Verkehrsschilder – nur eine Empfehlung?

 

Beschilderung Der Wohnmobil-Stellplatz “WellMobilPark” in Bad Schönborn, auf dem wir diesen Winter “Dauercamper” sind, liegt mitten im Kurgebiet im Ortsteil Mingolsheim. Umgeben sind wir von drei Kliniken, einem Seniorenheim, einem Ärztehaus, einer Pflegeklinik, dem Thermalbadkomplex “TherMarium” mit Saunalandschaft, Spa-Bereich und dem Medizinischen Fitnesszentrum. Einmal über die Straße beginnt ein großes Waldgebiet mit Wander-, Spazier- und Radwegen und dem niedlichen kleinen Tierpark. Wir hatten “hier” und “hier” schon davon berichtet. Was hier am nötigsten gebraucht wird, sind…? Richtig, Parkplätze! Die Kliniken benötigen ihre Parkplätze für ihre Patienten und Besucher, der wirklich große Parkplatz am Thermalbad ist meistens rappelvoll, am Tierpark gibt es nur wenige Parkmöglichkeiten und für die Spaziergänger wird es schon etwas schwierig. Deshalb kommt es in schöner Regelmäßigkeit vor, dass parkplatzsuchende PKW-Besatzungen sich auf unseren Stellplatz “verirren”. Eigentlich ja fast nicht möglich, bei dieser Beschilderung:

BeschilderungBeschilderung

Na ja, kann ja mal passieren, könnte man wohlwollend sagen und erwarten, dass der PKW umgehend gewendet wird und das Gelände wieder verlässt. Weit gefehlt!!! Im besten Fall biegt man direkt an der Rezeption nach rechts ab Richtung Thermalbad, stellt fest, dass dort dummerweise keine Durchfahrmöglichkeit ist und gibt dann Vollgas, um den Platz möglichst schnell und unbemerkt wieder zu verlassen. So umfährt man einmal das gesamte Gelände. Auf einem Stellplatz gilt: langsam fahren. Im zweitbesten Fall biegt man NICHT rechts ab, sondern umrundet den Platz im Uhrzeigersinn. Und “übersieht” dabei dieses eigentlich ebenfalls nicht zu übersehende Schild sowie die doch eigentlich eindeutige Fahrbahnmarkierung:

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In beiden Fällen steht bei der “Zieleinfahrt” an der Rezeption Herr Köhler, der Stellplatzbetreiber, schon bereit. Und wer jetzt glaubt, dass der PKW-Fahrer sich entschuldigt, dass er a) überhaupt über den ganzen Platz gefahren ist und b) das noch mit absolut unangemessener Geschwindigkeit, der irrt! Im günstigsten Fall bremst der Fahrer freiwillig, lässt sein Fenster herab und sich selbst zu einer Erklärung. Passiert so gut wie nie! Normal ist, dass Herr Köhler sich fast auf die Kühlerhaube werfen muss und dann übelst von dem PKW-Fahrer beschimpft wird, nur weil er ihn darauf hinweist, dass er sich auf Privatgelände befindet, dass er offensichtlich einige Schilder “übersehen” hat und wie ein Irrer über den Platz gebrettert ist. Da wir, wie auf dem Foto erkennbar ist, direkt hinter dem Einbahnstraßenschild und wenige Meter neben der Rezeption stehen, können wir das alles sehr gut beobachten. Und so wären wir auch einmal beinahe Zeugen eines Fast-Unfalls geworden, als Herr Köhler sich nur noch mit einem instinktiven Sprung rückwärts vor dem Überfahrenwerden retten konnte. Im selben Tempo den Stellplatz verlassen geht zum Glück nicht, da die Sicht auf die Kraichgaustraße durch eine Hecke verhindert wird. Einen Auffahrunfall will dann doch niemand riskieren. Und so bleibt immer genug Zeit, sich die Nummernschilder zu merken. Wie oft das passiert, fragt ihr euch? So 5-10 mal pro Woche, im Jahresdurchschnitt! 

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written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.