Rostock kannten wir noch nicht. Und wenn wir schon in der Nähe waren, würden wir es uns natürlich ansehen. Leider gibt es in Rostock zwar einige ausgewiesene WohnmobilPARKplätze, aber keinen Stellplatz. Nur in Warnemünde oder im 11km entfernten Elmenhorst. Wir fuhren Elmenhorst an und wurden nicht enttäuscht. Ein gut und großzügig angelegter Stellplatz für 24 Mobile mit unterschiedlich großen Parzellen, 5 bis 12m, 18 bis 10m und einer bis 8m Länge. Die Breite ist einheitlich mit 6m ausreichend bemessen. Der Untergrund besteht aus Pflastersteinen, an einer Längsseite befindet sich ein Klettergarten, an der anderen ein Betriebsgelände und nach hinten (wo wir gestanden haben) sind große Ackerflächen. Es war wunderbar ruhig dort! Bezahlt wird per Automaten (€10/24 Std.), V/E-Station ist natürlich vorhanden sowie ausreichend Automaten-Stromsäulen. Der Clou aber ist, dass es zwei Smarts zu mieten gibt für €25/Tag (incl. 200km) oder €150/Woche (incl. 350km). Es gab zwar auch eine Busverbindung nach Rostock, Warnemünde, Bad Doberan, Kühlungsborn, aber der Fahrpreis betrug pro Person 13 Euro für Hin- und Rückfahrt. Da war der Smart eindeutig nicht nur preiswerter, sondern sehr viel komfortabler! Gesagt, gebucht!
Einen Großparkplatz gab es am Stadthafen, ein paar hundert Meter und ein paar Treppenstufen später waren wir in der Innenstadt. Riesige interessante Gebäude unbekannter Herkunft, riesige Kirchen, eine riesig breite Straße, die auch so hieß (nicht Riesig Breite Straße, sondern nur Breite Straße). Nicht sie, sondern die Lange Straße, war zu DDR-Zeiten als Aufmarschstraße geplant und gebaut worden. Unser Eindruck von der Stadt: eine Einkaufsstadt zum Shoppen, noch ein paar ganz nette alte Viertel, aber kein Vergleich zu Wismar! In der Petrikirche, mit einer Turmhöhe von 117m die höchste Kirche, fuhren wir per Aufzug auf die Aussichtsplattform in 44m Höhe. Beeindruckender als die Aussicht war der Blick in das offene Turmgestühl 70m über uns. Ein Gemälde erregte meine Aufmerksamkeit. Es zeigte die im 2. Weltkrieg völlig zerbomte Stadt zur Marienkirche hinüber.
Rostock scheint ziemlich zerstört worden zu sein, was erklärt, dass es nicht mehr so viele alte Häuser gibt.
Die Marienkirche, die größte und schönste Kirche Rostocks von 1230, sahen wir uns natürlich auch noch an! Und dort faszinierte uns vor allem die alte Astronomische Uhr. Sie ist die einzige weltweit (!), die mit ihrem ursprünglichen mittelalterlichen Uhrwerk von 1472 noch bis heute präzise funktioniert. Tag für Tag werden ihre fünf Werke von Hand aufgezogen. Die exakten Anzeigen der Uhrzeit, der Mondphasen und des Sonnenjahres sowie die zahlreichen Daten der Kalenderscheibe zeugen von der hohen Kompetenz der Wissenschaft des Mittelalters. Verblüfft und etwas beunruhigt entdeckten wir bei genauerem Hinsehen, dass die Daten der jetzigen Kalenderscheibe 1885 beginnen und 2017 enden! Ist es nicht seltsam, dass ausgerechnet das Jahr 2017 das letzte ist, das dargestellt wird? Und wir nicht 2016 oder 2018 davorstehen, sondern ausgerechnet 2017???
written by Ingrid
photos taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.
Ich dachte an der Oste wäre das Ende der Welt ein paar Kilometer weiter fällt Deutschland ins Wasser, wollte euch nur sagen, dass ich am Sonntag dort bin, vielleicht kommt ihr ja auf eurem Nachhauseweg mal vorbei liebe Grüße Luise
Ich glaube, wir haben noch bis Ende 2017 Zeit, aber vielleicht hast du Recht. Die Oste ist ja jetzt schon das Ende der Welt! (Das war gemein und wir waren da jetzt gerade an noch ganz anderen Ecken!)
Wir wünschen dir eine gute und sichere Heimfahrt!!!
Liebe Grüße zurück! 🙋🏼🙋🏻
Das Ende der Welt ist nah. Bitte geben Sie Ihre ausgeliehenen Bücher zurück.
Ihre Stadtbücherei
😂
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