Als ich bei unserer Rückkehr Oscarlotta offensichtlich unversehrt stehen sah, fiel mir ein Stein vom Herzen. Kein Partyzelt diesmal, das über sie hinweggeflogen war und sie beschädigt hatte. Ein banges Gefühl ist es dann noch, die Aufbautür zu öffnen und einen ersten Blick in das Innere zu werfen. Alles in Ordnung??? Ja, es sah so aus. Eine meiner ersten Handlungen war dann, den kleinen Abfalleimer in der Küche mit einem neuen Beutel zu versehen. Ich zog die Schublade unter dem Kühlschrank auf. Kennt ihr den Moment, wo eure Augen etwas sehen und der Verstand es nicht sofort verarbeiten kann? In der Schublade lag alles durcheinander! Das hatte ich doch so nicht hinterlassen!?!? Als mein Verstand sich zuschaltete, war sofort klar, das war eine Maus gewesen!!! Ich fand zerfetzte Plastiktüten, ein angeknabbertes Tischset aus Plastikmaterial und einen Wust von zu kleinsten Fitzelchen zerlegten Papierservietten. Und Mäuseköttel. Na prima! 10 Jahre lang war bisher alles gut gegangen, Oscarlotta hatte bereits 2013, als wir das erste Mal in USA/Kanada waren, für drei Monate abgestellt gestanden, ein weiteres Mal für zwei Monate, als wir unsere Erprobungsfahrt mit Fix und Boxi nach Dänemark machten, dann letztes Jahr bei Luise an der Oste, als wir ein halbes Jahr in Übersee waren und jetzt während unserer Frankreich/Spanien-Sommerreise. Diesmal hatte es uns also erwischt! Ich ahnte zum Glück noch nicht, in welchem Ausmaß. Aber dass es nicht die Schublade allein war, wurde klar, als ich im Außenstaufach (unter der Couch) eine neue Kartusche für den Wasserfilter holen wollte, der wieder in Betrieb genommen werden musste. Es fielen mir unzählige einzelne Teebeutel entgegen! Die verschlossenen, teilweise mit Cellophan ummantelten, Teepackungen in einem Plastikbehälter gestapelt waren teils ganz geöffnet, teils nur angeknabbert. Ein Teebeuteltütchen nach dem anderen war aus den angenagten und geöffneten Packungen herausgeholt und vor der Klappe des Vorratsfaches abgelegt worden, nach dem Motto: „Schmeckt mir nicht, schmeckt mir auch nicht, iiiihhh!“ Geschmeckt hatten aber offensichtlich sämtliche nicht in Plastikdosen befindliche Getreidekörner und auch meine Lieblingskekse, die noch gut verschlossen gewesen waren. Überall dazwischen Mäuseköttel. Ein großer Müllsack kam zum Einsatz!
Jetzt war klar, dass das vermutlich nicht alles gewesen war und ich ging auf die Suche. Schon der erste Schrank, den ich öffnete, war ein Volltreffer! Klar, bewahre ich im Oberschrank über der Küche nicht nur meine Kaffeekapseln auf, sondern auch die dazugehörigen Kekse. Nicht alle in verschließbaren Dosen. Aber der Maus kann es nicht nur um das Fressen gegangen sein, sondern sie wollte offenbar auch noch Spaß haben. Oder ihre Zähne wetzen. Ich habe keine Ahnung, wie Mäuse ticken. Auf jeden Fall hat sie die Kaffeepackung nicht nur so weit angenagt, bis sie sie öffnen konnte, sondern sie hat sie so wie die Servietten in der Schublade „pulverisiert“. Spieltrieb? Die Kaffeekapseln hat sie interessanterweise nicht geöffnet, nur im Schrank verteilt. Die Kekse waren angefressen. Ich auch!
Die Besteckschublade hatte sie auch inspiziert, da dort aber nichts Fressbares zu finden war, hatte sie nur überall hingepinkelt und -geköttelt. Mir reichte es fürs Erste!!! Nachdem ich die Unordnung in Außenstaufach, Oberschrank und Schublade beseitigt hatte, beschloss ich, die Besteckschublade auf den nächsten Tag zu verschieben und erst einmal etwas zu Abend zu essen. Der leere Kartoffelsalatbehälter kam anschließend in den Trockenmüll, ohne Deckel. Für den Gelbe-Sack-Müll benutzen wir schon immer den herausziehbaren Gitterkorb neben der Badezimmertür, der innen im Badunterschrank integriert ist. Er ist eigentlich für Schmutzwäsche gedacht. Es dauerte nicht lange, da raschelte es gut vernehmbar in der Abfalltüte im Korb! Die Maus!!! Ich öffnete den Korb ein kleines Stückchen und knallte ihn wieder zu. Ruhe! Für die Nacht versperrte ich den Eingang von innen. Am nächsten Tag kam ich auf die Idee, dass ich versuchen könnte, die Maus in diesem Korb zu fangen! Ich müsste dann nur schneller sein als sie, den Korb blitzschnell öffnen, wenn ich sie darin gehört hätte, ein Tuch reinschmeißen und die Tüte verknoten. Während ich das alles so überlegte, saß ich beim Frühstück, es war ganz ruhig in Oscarlotta. Plötzlich hörte ich ein undefinierbares Geräusch, schaute nach rechts und sah, wie eine Maus ganz langsam und vorsichtig hinter den Oberschränken hervor die mit Teppichboden verkleidete Wand hinunterlief und hinter der Couch Richtung Außenstaufach verschwand. Auch jetzt war mein Verstand ein paar Sekundenbruchteile hinter meinen Augen zurück, denn es wäre vermutlich ein Leichtes gewesen, die Maus am Schwanz zu packen und ins Freie zu befördern, war sie doch höchstens 1 1/2m von mir entfernt. So aber sah ich ihr nur völlig perplex hinterher! Ich muss dazusagen, dass ich keine Angst vor Mäusen habe, einschlägige Erfahrungen mit ihnen während meiner Steinhauszeit machte und sie unglaublich niedlich finde mit ihren kleinen rosafarbenen Pfötchen und den Knopfaugen. Aber mir meine Kekse wegfressen und alles vollpinkeln geht gar nicht!!! Die Maus muss wieder ausziehen! Uschi fuhr sowieso nach Essingen und bekam den Auftrag, eine Lebendfalle zu kaufen.
Ich wollte meine Sommerschuhe verstauen und öffnete die Heckgarage. Warum lagen auf den Sportschuhen im Regal so viele Papierstückchen? Ich nahm den ersten heraus und wunderte mich, dass er so schwer ist!? Der zweite und der dritte auch! Alle waren bis in die Spitzen vollgestopft mit Walnüssen, alle Zwischenräume ausgefüllt mit kleingerupften Kleenextüchern. Die Walnüsse lagen seit zwei Jahren in einer Plastiktüte links im Eingang der Heckgarage, ich wollte sie diesen Sommer endlich mal knacken und war sicher, dass sie innen alle schon vertrocknet sein würden und ich sie wegschmeißen kann. Dazu war es aber dann doch wieder nicht gekommen. Die Schuhe stehen auf einem Regal ungefähr 2m entfernt und in 1m Höhe. Wie transportiert eine kleine Maus ca. 40 Walnüsse über diese Distanz? Auch hier hat sie aber nicht nur schwer gearbeitet, sondern auch noch ihren Spaß gehabt. Indem sie alle meine Waschschwämme, Putzlappen und sogar die Stofftasche, in der diese sich befanden, zernagt hat. Auch den Pappkarton, in dem die Stofftasche lag. Die Schuhe waren unversehrt! Von den Hundeleckerchen, die ebenfalls in der Heckgarage gelagert waren, war natürlich nicht mehr viel da!
Ich leuchtete mit einer Taschenlampe die hinteren Ecken der Heckgarage aus und es erschien mir, als ob hinten links etwas wäre. Also den Fahrradträger abklappen und die hintere Heckklappe öffnen. Direkt dahinter liegt die Winterabdeckung für das Armaturenbrett in einer Stoffhülle. Die war zerlöchert! Beim Herausheben erschien uns das ganze Paket ungewöhnlich schwer. Als wir es öffneten, zogen wir mit der Winterabdeckung eine Menge loser Haferflocken heraus! Ich wusste, dass ich kurz vor unserer Abreise noch ein Paket Haferflocken gekauft und in einem Küchenschrank deponiert hatte. Dort fand ich später auch die total leere 500-Gramm-Tüte. Die Distanz vom Schrank in der Küche bis zum letzten Winkel der Heckgarage beträgt ca. 2,5m in der Länge und 1,40m in der Höhe. Man stelle sich vor, wie oft die Maus mit einer vollen Maulladung Haferflocken diese Strecke gelaufen und geklettert sein muss! Ich hätte ja liebend gerne „Mäuschen gespielt“ bei all diesen Aktionen!!! Leider hatten die Haferflocken ihr aber nicht gereicht, sie hatte außer der Stoffhülle auch die Winterabdeckung angefressen, am unteren Saum und mittenrein ein großes Loch. Das fand ich dann gar nicht mehr lustig. Sogar die Teppichbeschichtung an der Wand unterhalb der Heckklappe war an einer Stelle angefressen.
Jetzt beschloss ich, auf den oberen Teil des Campingplatzes zu fahren in der Hoffnung, dass die Maus, wenn der Motor angelassen wird, in Panik ins Freie flüchtet. Vorher warf Uschi vorsichtshalber einen Blick in den Motorraum und suchte nach angenagten Kabeln. Die fanden sich zum Glück nicht, dafür aber ein ausgewachsenes Vogelnest mit einem nicht ausgebrüteten Ei, festgeklebt am Wasserbehälter für die Scheibenputzanlage. Ein Wunderwerk der Nestbautechnik, so ein Vogelnest! Oscarlotta sprang an, wir fuhren nach oben neben die Schranke und am Abend war klar, die Maus war mitgefahren.
Die Mausefalle, die Uschi mitbrachte, war nicht größer als die Maus! Die zufallende Tür, wenn die Maus denn überhaupt hineingehen würde, würde ihr den Schwanz abschlagen. Also noch eine Nacht ohne Falle! Aber da war ja noch die Idee mit dem Trockenmüll. Ich präparierte einen Joghurtbecher mit Müsliflocken, legte einen Stofflappen in Griffnähe, lehnte die Tür des Abfallfaches nur an und wartete einen ganzen Abend voller Spannung. Es passierte – nichts! Am nächsten Morgen sah ich, dass der Becher leergefressen war!
Jetzt nahm ich mir endlich meine Besteckschublade vor, spülte alles und schnitt für jedes Fach neue Anti-Rutschmatten zu. Wisst ihr, wie Mäusepipi riecht??? Bei der Gelegenheit öffnete ich den danebenliegenden Apothekerauszug. Na, was glaubt ihr? Sämtliche Backpulvertütchen waren geöffnet worden, der Inhalt sagte aber offenbar nicht zu. Aber das konnte die Maus ja erst wissen, nachdem das zweite, das dritte, das vierte… bearbeitet worden war. Ebenso die Vanillezuckertüten und die Tütensuppen. Dort fand ich, neben den entnommenen getrockneten Champignons, zwei Plastikgabeln aus der Besteckschublade. Warum transportiert eine Maus Plastikgabeln aus dem einen Fach zu den Tütensuppen in einem anderen Fach??? Weiß sie nicht, dass man Suppe mit Löffeln isst? Von den Mandeln, die in einem Stoffsäckchen aufbewahrt worden waren, war nur noch das verpinkelte Säckchen da. Brühwürfel mochte sie dagegen offenbar nicht. Einen aus der Cellophanhülle befreiten fand ich Tage später im Topfschrank unter dem Backofen auf einem Pfannendeckel. Köttel natürlich auch!
Das Gute an solchen Aktionen ist ja, dass man danach weiß, was an Vorräten man noch hat und dass alles wieder schön übersichtlich und sauber ist!
Die Maus war wirklich überall in Oscarlotta unterwegs gewesen, erkennbar an den hinterlassenen Kötteln. Sogar den abgetauten und auf Dauerlüftung gestellten Kühlschrank hatte sie inspiziert. Es ist absolut erstaunlich, wo Mäuse überall hinein und vor allem auch wieder heraus kommen! Das Spülbecken war abgedeckt mit einer Platte. Das Griffloch hat höchstens Mäusegröße, das Becken ist aus glattem Edelstahl. Die Maus war drin und ist wieder herausgeklettert. Hinter dem Becken befinden sich zwei Fächer, in denen Behälter hängen, die eigentlich für Abfall gedacht sind. Wir bewahren da schon immer u. a. unser Brot drin auf. In der zweiten Nacht kam ich nicht auf die Idee, das im Durchmesser 2 1/2cm kleine Griffloch mit der draufgestellten Teekanne zu verschließen. Die Folge war am nächsten Morgen angeknabbertes Brot, durch eine Plastik- und eine Papiertüte hindurch!
So langsam reichte es mir! Wir fuhren zum Bauhaus und kauften eine Rattenfalle. Die war schön groß und ich erhoffte mir den gewünschten Erfolg. Mit Krümeln des angeknabberten Brotes gefüllt stellte ich sie gespannt in das Außenstaufach. Nicht nur die Falle war gespannt, sondern auch ich. Ich würde es hören, wenn sie zuschnappt. Ich verzichtete sogar auf meine Freitags-Talkshow, damit es möglichst ruhig in Oscarlotta war. Um 0:15 Uhr knallte die Tür der Falle zu! Mit solchem Krach, dass ich fast von meinem Sessel fiel! Okay, Jacke und Schuhe angezogen, Autoschlüssel und Führerschein geschnappt. Flitzi stand schon bereit. Eine Tasche und ein Tuch, um den Gitterkäfig anfassen zu können, ohne von der Maus gebissen zu werden, lagen schon im Eingang. Ganz gespannt schloss ich das Außenstaufach auf. Die Rattenfalle war zu, leergefressen und LEER!!! Diese Maus musste ein Akrobat sein, es war mir absolut schleierhaft, wie sie das geschafft hatte! Und nun? Ich nahm die Falle mit rein, zog mich wieder aus und befüllte sie neu. Dann beschloss ich, die Falle über Nacht vor der Couch stehenzulassen und ging ins Bett. Und konnte natürlich nicht einschlafen, weil ich jederzeit mit dem lauten Knall der zufliegenden Tür rechnete. Wach wurde ich irgendwann von metallischem Gerappel. Gleich würde es knallen! Es rappelte weiter, ein Knall kam nicht. Langsam wurde mir klar, dass es schon geknallt haben musste (vielleicht war ich deshalb wach geworden) und der Lärm von der in der Falle befindlichen Maus kam. Ich öffnete die Schiebetür zum Wohnraum, machte das große Deckenlicht an und erblickte ein ob des hellen Lichtes erschrockenes Mäuslein. In der Falle! War es, als es an der Wand entlang lief, nicht viel größer gewesen? Ich stellte mich vor, versicherte ihm, dass ich ihm nichts tun würde, es also keine Angst zu haben brauche. Die hatte es aber offensichtlich auch vorher schon nicht gehabt, denn alle Müsliflocken waren aufgefressen. Da es so entspannt war, schaltete ich mein iPhone ein und machte ein kleines Video. Das ist allerdings total langweilig, weil das Mäuschen nur ganz unaufgeregt von einer Ecke in die andere GEHT, um zu schauen, ob es nicht doch irgendwo einen Ausgang gibt. Wer es sich trotzdem anschauen möchte, bitte auf das Foto klicken!
Es war übrigens kurz nach 4 Uhr! Ich überlegte, was ich tun sollte. Die Falle samt Maus nach draußen unter Oscarlotta stellen, damit ich weiterschlafen kann? Nein, ich hätte sicher nicht wieder einschlafen können. Also, siehe oben! Um zwanzig Minuten nach vier Uhr in der Früh fuhren Flitzi, das Mäuschen und ich durch ein ausgestorbenes Lauterburg bis zum Wanderparkplatz vor Bartholomä. Es war stockdunkel und etwas neblig, die roten Warnlichter der Windkrafträder in der Nähe blinkten gespenstisch und im Scheinwerferlicht brachte ich die Falle samt Maus zur Wiese, sagte ihr, dass es mir Leid täte, sie sich jetzt aber ein schönes neues Zuhause suchen müsse und öffnete die Klappe. In Sekundenbruchteilen war sie draußen, rannte zwei Meter, stutzte kurz und verschwand dann in der Dunkelheit.
Es tut mir ja WIRKLICH Leid, dass ich ihr ihre ganze, viele, unglaublich umfangreiche Arbeit kaputtmachen musste, sie ihrer wertvollen Wintervorräte berauben musste. Wenn sie nicht auch noch so viel zerstört und nicht alles verunreinigt hätte, hätte sie ja vielleicht eventuell wohnen bleiben dürfen. Und Walnüsse knacken über den Winter. Ich hätte ihr sogar dabei geholfen und die Nüsse ein wenig vorgeknackt. Damit sie es etwas einfacher hat. Aber so? Sie hat es halt etwas übertrieben und so bewahrheitet sich für sie leider das Sprichwort: „Wie gewonnen, so zerronnen!“.
Ich schlief gut den Rest der Nacht! Die Falle stellte ich gefüllt wieder in das Außenstaufach, Lebensmittel ließ ich nicht offen liegen, Kekse wurden in Dosen gefüllt, der Zugang zum Brotfach verschlossen. Es war ja noch nicht sicher, dass es nur diese eine Maus gewesen war. Bei jedem ungewöhnlichen Geräusch zuckte ich zusammen! Ein Wohnmobil macht viele Geräusche, sei es dadurch, dass sich in der Sonne etwas ausdehnt und knackt, sei es, dass der Wind Blätter oder kleine Zweige auf das Dach befördert. Jeden Tag kontrollierte ich die Falle, suchte nach Mäusekötteln, aber es schien alles in Ordnung zu sein. Oscarlotta und ich fuhren wieder auf unseren Platz.
Obwohl ich alles gesäubert hatte, verschwand der stechende Geruch nach Mäusepipi nicht. Besonders bemerkte ich das, wenn ich auf meinem Stammplatz, dem Beifahrersitz, saß. Dann wollte ich die Aldi-SIM-Karte, die Uschi nicht mehr brauchte, verräumen. In den Büro-Schrank oberhalb meines Sitzes. Oha!!! Hier hatte die Maus in einer Ecke ihre Toilette eingerichtet und sich auch gleich jede Menge Toilettenpapier zurechtgenagt. Sogar einen der Plastik-Ablagekörbe hatte sie angenagt! Warum tun Mäuse das? Warum zernagen sie Plasiktüten, Pappkartons, Servietten, Papier? Weil nagen ihre Bestimmung ist, als Nagetiere? Aber das macht doch weder satt noch kann es gut schmecken! Okay, satt vielleicht, ist ja Zellulose. Aber einen Nährwert kann es ja nicht haben. Weiß das die Maus bloß nicht? Oder ist das ein genetisch bedingter Zwang??? Herr von S., Sie als Fachmann, bitte klären Sie uns auf! SIM-Karten mochte sie offensichtlich auch, sogar spanische. Und die Jahresrechnung von unserem Stellplatz fand sie offenbar genauso hoch wie wir.
Inzwischen habe ich zwar in alle weiteren (Ober-)Schränke geschaut und auch in die Fächer im Zwischenboden, bis auf weitere Köttel aber keine Schäden entdeckt. Ich weiß jetzt auch, welche Schränke unzugänglich sind. Es sind nicht viele… Es gibt eine Lichtleiste in einem durchlaufenden Kanal in Oscarlotta, die sich im Wohn- und im Schlafbereich zwischen Decke und Oberschränken durchzieht. Ich mag sie sehr, das Mäuslein wohl vor allem den Kanal.
Liebe Leser, ihr habt euch bestimmt gut amüsiert bis hierher, oder? Sicher auch ein wenig gegruselt, vor allem die Wohnmobilbesitzer unter euch. Ja, ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist. Die Lebensmittelverluste und Sachschäden sind nicht gravierend, die Winterabdeckung kann ich reparieren. Was mir aber wirklich zu schaffen macht, ist, dass wir Oscarlotta in Zukunft ja wohl nicht mehr unbewohnt stehenlassen können, um mit Fix und Boxi zu reisen oder um noch einmal nach USA/Kanada zu fliegen. Wie hätte es denn wohl ausgesehen, wenn die Maus noch mehr Zeit gehabt hätte oder wenn es eine Mäusin gewesen wäre, die ihre Kinder hier zur Welt gebracht hätte??? Diese Gedanken sind es, die mir echt zu schaffen machen! Übernächste Woche muss Oscarlotta zu IVECO in die Werkstatt, Jahresinspektion und HU. Dann werde ich mit in die Grube steigen und von unten mal schauen, wo überall eine Maus überhaupt reinkommen kann. Ob es Möglichkeiten gibt, etwas zu verschließen, mit Maschendraht, Fliegendraht, Stöpseln oder so. Zumindest, wenn man das Fahrzeug längere Zeit stehenlassen muss/möchte. Wenn jemand von euch Ideen oder Erfahrungswerte hat, her damit!!! Ich bin für jeden Rat dankbar! Denn so etwas brauche ich wirklich nicht unbedingt noch einmal!!!
written by Ingrid
photos and video taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.
Auch 2022 ist der Beitrag noch amüsant 🙂
Kam eine neue Maus? Gab es neue Besucher?
Ich bin grad hier gelandet weil ich meine Lieblingsschokowaffeln daheim im Esszimmer in der Schrankschublade verstaute. 2 Wochen später mit Heißhunger auf Waffeln und joa… die Hälfte ist angeknabbert und eine sogar richtig professionell ausgepackt und die Schokolade abgefressen 😅 Zum Glück hat sie es nicht in die Küche geschafft, nun liegen Köder und ich hoffe sie geht uns ins Netz 😵💫
😊😳😕
Nein, keine weiteren Mitbewohner mehr seitdem, allerdings habe ich Oscarlotta auch nicht mehr allein gelassen und die vermuteten Zugangsmöglichkeiten in einer Werkstatt mit feinmaschigem Draht verschließen lassen. Dabei war dann allerdings auch das Loch, durch das das Stromkabel in ein kleines Außenstaufach geführt wird, wo die Steckdose sitzt. Das musste ich dann wieder freischneiden. 😀
Viel Erfolg! Bitte Lebendfalle verwenden!!! Giftköder machen bestimmt keinen schönen Tod. 😕 Die Maus will ja auch nur überleben und das ist ja kein Vergehen. Und ergründen, wie Maus/Mäuse in das Esszimmer und dann auch noch in die Schublade kommen können…
Und falls du es nicht gesehen hast, es gibt noch Fortsetzungs-Artikel (ab dem übernächsten)…
….Ohhhjehhh!!! Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es Dir geht! Eigentlich mag ich ja Mäuse auch (sie sind einfach süss!), aber haben muss ich sie auch nicht! Ich/wir hatten zum Glück noch nie das Problem mit Mäusen! In meiner Wohnung hatte ich mal das Problem mit Faltern – die hatten sich in einer Packung von geschälten Sonnenblumenkernen eingenistet gehabt (vermutlich mit eingekauft!).
Ich habe damals alles weggeworfen (Mehl/Zucker/Nudeln/etc. ppa) und alle Schränke mit Essigessenz ausgewaschen. Hatte wohl „alles“ erwischt – denn danach hatte ich glücklicherweise Ruhe!
Keine Ahnung – aber versuch‘ es mal mit Essigessenz! In Italien, Spanien, Portugal und Frankreich habe ich Essigessenz niemals entdecken können – nur in Deutschland! War bei mir damals immer im Haushalt! Könnte mir vorstellen, dass Mäuse den beissenden Geruch von Essigessenz nicht mögen und vielleicht einen grossen Bogen um Oscarlotta machen!
Liebe Grüsse belle
Du erinnerst mich an etwas!!! Ja, in meiner Wohnung hatte ich vor langer, langer Zeit das Problem mit „Faltern“ auch einmal. Es handelte sich um Mehlmotten und sie (und ihre Larven) waren auch überall, in den Vorräten, in den Regal-Befestigungslöchern der Ikea-Schränke (mit einer Stricknadel ausgebohrt!) und in den Hundefuttervorräten. War ekelhaft, arbeitsintensiv und zeitaufwändig. Damals habe ich auch mit Essig agiert, aber jetzt ist das, glaube ich, nicht das richtige Mittel. Ich und andere würden es ja auch riechen!!! Und wohin damit? Erst einmal den gesamten Stellplatz damit fluten, bevor ich Oscarlotta abstelle? 😉 Mittwoch sind wir in der Werkstatt, dann gehe ich mal mit in die Grube.
Ihr hattet das Problem noch nicht, weil euer Mobil ständig bewohnt ist. Und Nicol schreckt bestimmt auch ab!
Liebe Grüße zurück!
Ja, das mag sein, das wir das Problem im Camper noch nie hatten, weil der ja auch nie steht, bzw. unbewohnt ist. Und sicher ist Nicol da auch ein sehr guter Schutz gegen Mäuse.
Ich meinte mit Essigessenz die Schränke auswaschen – das könnte die Maus/Mäuse vertreiben (der Geruch).
Ansonsten hoffe ich, dass ihr in der Werkstatt sehen könnt, wo die Maus hinein gefunden hat. Viel Glück meine Lieben ♥
Liebe Grüsse belle
Ach ja, die lieben Kleinen! Wir sind diesen Herbst auch nicht verschont geblieben, obwohl wir alle Esssachen ausgeräumt hatten, aber Mülltüten sind doch so prima geeignet zum Zerfetzen. Überall fanden sich kleine Köddel, ich habe alles Geschirr etc. in die Spülmaschine gesteckt. Nur die Gewürze waren noch im Womo, und dort haben sie die Plastikverschlüsse angenagt. Die Matratzen hatten wir diesmal zufällig daheim, weil wir die Bezüge gewaschen haben, Glück gehabt. Wegen des angedrohten Sturms hat Erich das Womo noch mal eine Nacht zurück gebracht, aber Mausefallen aufgestellt. Am nächsten Morgen hatten wir eine riesige Maus drin, oder war es gar eine Ratte…? Ich bin leider nicht so ein Tierfreund. Wie kann die nur hineingekommen sein, ist uns unverständlich.
Trotz allem Ärger, dein Bericht hat uns sehr amüsiert, du schreibst einfach klasse, vielen Dank und liebe Grüße aus Ramatuelle an der Cote-d’Azur
Elfie
Danke, Elfie, es freut mich, euch gut unterhalten zu haben! 😉 Dann wisst ihr ja, wovon ich rede. Sind wirklich kleine Mistviecher, egal wie süß sie sind. Am Mittwoch gehe ich bei Iveco mit in die Grube. Was macht ihr denn in Zukunft? Wenn man Fallen aufstellt (egal welche), müsste man ja ständig nachschauen, wenn man keine verwesenden Mäuse im Mobil haben möchte. Das spricht auch gegen den Einsatz von Gift. Dann stirbt die Maus im Zwischenboden, auch keine optimale Angelegenheit. Also, was tun???
Liebe Grüße zu euch (Neid), hier ist Novembernebel und nasskalt. Genießt die Auszeit!
Herzlichen Dank, dass Ihr an uns gedacht habt, es ist eine tolle Sonntagsgeschichte. Mir ist nur aus unserem Spanienaufenthalt bekannt, dass jemand eine Ratte im Fahrzeug hatte die auch unauffindbar war, letztendlich in einer Garage entsorgt werden konnte. Die Ratte war soweit ich mich erinnern kann durch den Heizungskanal in verschiedene Bereiche spaziert und viel Schaden angerichtet. Und zwar trotz Nachtwache. â¦â¦â¦â¦ Uns geht es soweit gut, als wir immer noch Oscarlotta on tour lesen können,und das nach meiner dritten Darmkrebsoperation in Juni dieses Jahres. Wir leben noch und verwöhnen uns täglich.
Wir wünschen alles Gute, weiterhin gute Fahrt und Gesundheit, ich weiss wovon ich rede.
Mit freundlichem Gruss. Marianne und Heinz Gerling
Hallo ihr Lieben!
Schön, von euch zu lesen!!! 🙂 Heinz, du weißt doch, Unkraut vergeht nicht! Also, mach(t) weiter so, verwöhnen kann auf alle Fälle nicht verkehrt sein. 😉
Ganz liebe Grüße an Marianne und dich!
na das war ja ne „nette“ Überraschung ;-).
Auch ich hatte schon mal einen solchen ungebetenen Besuch allerdings mit etwas weniger Folgen. Nur ein Kopfkissen mußte dran glauben und der Inhalt desselben wurde schön „säuberlich“ auf dem Fußboden verteilt.
Obwohl meine alte „Gurke“ immer unbeaufsichtigt auf einem Abstellplatz in der Nähe von Backnang steht ist außer diesem einen Mal nie was passiert und ich hoffe, daß das so bleibt.
Schönen Gruß vom Fährhafen Cuxhaven bei dicker „Suppe“
Wolfgang
Danke, Wolfgang und schöne Grüße zurück!
Ja, hoffen wir mal, dass wir (auch) in Zukunft verschont bleiben!!!
Viel Spaß trotz der „dicken Suppe“! 🙂