Abreise mit Hindernissen

 
 
Mit dem 28. Februar waren die strengen drei Wintermonate definitiv überstanden und so streng waren sie wirklich nicht, von ein paar sehr kalten Tagen mal abgesehen. Bevor wir unsere Winter-Zwischenheimat nach vier Monaten verlassen würden, wollten wir unseren Dreck-Flitzi durch eine Waschanlage fahren. Zum Selberwaschen war es uns dann doch noch zu ungemütlich und auf Campingplätzen kann man sich damit auch schnell unbeliebt machen. Wir wussten, dass es neben dem Edeka-Markt eine Waschstraße gab, mussten aber feststellen, dass sie wegen Renovierung geschlossen war. Aber es gab eine Zweigstelle im Nachbarort Oer-Erkenschwick und die warb mit der Reinigung von LKW und Wohnmobilen/-wagen. Smiley Bisher habe ich Oscarlotta immer selbst gewaschen, im Laufe der Jahre perfektioniert auf drei Eimer/Gießkannen Wasser, vorwaschen, klarwaschen, abledern. Nur auf dem Dach war ich schon seit zwei Jahren nicht mehr gewesen und so sah es auch aus! Auf der Firmenseite wurde detailliert beschrieben, dass eine manuelle Dachreinigung hinzugebucht werden könne und man um die besonderen Herausforderungen bei Dachluken wisse und darauf achte, dass durch die Zwangsbelüftungen kein Wasser in den Innenraum dringen würde. Das las sich doch gut! Allerdings hatte ich in meiner Iveco-Werkstatt schon einen Termin zur Dachreinigung vereinbart und wollte den ungern absagen. Ich war im Zwiespalt: Die Waschanlage hatte vermutlich mehr Erfahrung, man warb damit, dass das Fahrzeug mit zwei Trocknungsdurchgängen trockengeblasen würde und preiswerter wäre es dort vermutlich auch als in der erfahrungsgemäß nicht ganz preiswerten Werkstatt. Andererseits war ich mit Oscarlotta noch nie in einer Waschanlage, was, wenn irgendetwas beschädigt werden würde?
Die Entscheidung wurde mir abgenommen, schon einen Tag vor dem Termin zog eine Schlechtwetterfront durch mit orkanartigen Böen und Regen. Unmöglich, da jemanden auf das Dach von Oscarlotta zu schicken! Ich sagte den Termin ab und vereinbarte einen neuen für die wenigen Arbeiten, die noch ausstanden, ohne Dachreinigung, am Tag unserer Weiterfahrt am 28. Februar.
Am nächsten Montag fuhren wir mit Flitzi zur Waschanlage. Wir wurden an eine bestimmte Position gewunken, konnten drinnen sitzenbleiben, die Bürsten zogen neben und über Flitzi vor und zurück. Vorher wurde er eingesprüht und nach dem Trockenblasen (lustig anzuschauen, wie das Wasser weggepustet wurde!) lederten zwei Mitarbeiter alle Fenster, Spiegel, Scheinwerfer und das Glasdach akribisch ab. Wir waren zufrieden und ich stellte alle meine Fragen zur Reinigung von Oscarlotta. Mobilfunkantennen auf dem Dach? Kein Problem! Fahrradträger samt Fahrrad, kann abgeklappt werden? Auch kein Problem! Die Spiegel müssten eingeklappt werden, im Zweifel müsse ich rückwärts in die Waschhalle fahren. Termine würden nicht vergeben, ich solle einfach kommen. Ich bat Uschi, zur moralischen und praktischen Unterstützung mitzufahren.
Am 27. Februar räumte ich Oscarlotta reisefertig (Flitzi hatten wir schon an unser nächstes Etappenziel verfrachtet) und um halb drei waren wir in Oer-Erkenschwick. Es war viel mehr Betrieb als am Montag zuvor, vor allem im PKW-Bereich und so dauerte es eine gute halbe Stunde, bevor ich Oscarlotta reinfahren durfte, vorwärts. Bezahlt hatte ich vorher, der Gesamtpreis von €92,50 ergab sich aus einem Grundpreis und der abgefragten Länge des Fahrzeugs. Zwei Männer fingen an zu wirken, beidseitig, mit Leitern und Schrubbern. Nein, AUF das Dach würde niemand gehen. Wir hörten von innen die intensive Bearbeitung und bald floss dunkelgrauer Schaum an den Fenstern entlang. Das sah durchaus nach einem Erfolg aus! Ich entspannte mich etwas. Als es daran ging, den Dreckschaum vom Dach zu spülen, stand ich mit Handtuch bewaffnet unter dem Küchenluk, nur vorsichtshalber. Der erste Schwall Wasser landete dann auf meinen Arbeitsplatten, so schnell war ich nicht. Das Handtuch war sofort klatschnass, der zweite Schwall landete auf meinem Kopf. Wir schrien, aber die Männer hörten uns natürlich nicht. Bei der nächsten Dachluke war alles gut, auch im Bad und beim Heki über dem Bett war nichts passiert. Also muss die Dichtung beim Küchenluk beschädigt sein. Die Männer hatten die Regulierung des Wasserdrucks offenbar im Griff, aber offensichtlich wussten sie nicht, dass Wohnmobil-/Wohnwagendachluken aus einem Unterteil und einem Oberteil bestehen und genau dazwischen stäubten sie den ganzen gelösten Dreck. Ich konnte es von unten schön beobachten und war begeistert! Weinendes Smiley
 
KüchenlukBadluk
 
Nachdem alle Seitenwände ebenfalls manuell gereinigt und abgespritzt worden waren, bekam ich die Anweisung, Oscarlotta zu drehen. Das ging natürlich nur außerhalb der Halle und auch nur mit Hilfe von Uschi, die mich in die schmalen PKW-Staubsaugerbuchten lotste. Die Bürstenwalzen wurden bis zu den Außenspiegeln gefahren und manuell gestoppt. Nachdem sie wieder in Ausgangsposition waren, wurde mir bedeutet, rückwärts die Halle zu verlassen. Überall lief Wasser mit Dreck vermischt vom Dach. Die Männer kümmerten sich nicht mehr um uns und ließen vorne schon den nächsten wartenden LKW in die Halle fahren. Ich bat Uschi, die noch draußen war, zu fragen, was mit dem Trockenpusten sei. Wohnmobile werden nicht getrocknet, wir seien fertig! Ja super!!! Dreckreste liefen über die Frontscheibe, ich wendete mühsam, Uschi stieg wieder ein und wir fuhren eine klatschnasse Oscarlotta zum Campingplatz zurück. Dort angekommen, war das Ergebnis genauso wie erwartet, alle Lackflächen und alle Fenster waren übersät von Kalkflecken! Vor Wut kochenIch holte mein Equipment aus der Heckgarage und lederte Oscarlotta einmal rundherum ab. Dass mir bald die Finger abfielen vor Kälte machte meine Laune nicht besser. Das war also nur eine semioptimale Lösung, die ich so wohl nicht mehr wiederholen werde! Aber immerhin ist das Dach überwiegend sauber, einige Stellen müssen manuell nachgebessert werden und die Dachluken schrauben wir zur Reinigung mal ab, wenn es etwas wärmer geworden ist. Das Abschrauben würde noch allein gehen, aber beim Wiederanschrauben braucht es zwingend vier Hände und vier Augen. Und natürlich muss eine von uns aufs Dach = Uschi. Zwinkerndes Smiley
 
sauberes Dachnachbesserungsbedürftig
 
Wir hatten mit dem Campingplatzchef besprochen, dass wir die letzte Nacht auf dem vorgelagerten Stellplatz bleiben würden und er schon einmal unsere Stromstände ablesen könne. Pro Monat hatten wir eine Pauschale von €30 bezahlt und vor allem Uschi hatte längst nicht so viel verbraucht. Ich hatte ein paarmal die Heizung auf Strom umgeschaltet, wenn mitten in der Nacht die Gasflasche leer war. Meine Duo-Control funktioniert nicht mehr zuverlässig und wenn ich nicht daran denke, abends vorsichtshalber die Reserveflasche aufzudrehen, müsste ich halt raus in die Kälte. Bei meiner Abmeldung am Abreisetag hatte niemand den Stromstand abgelesen und es fühlte sich auch niemand bemüßigt, das zu tun, solange ich noch da war, obwohl es nur ein paar Meter zu laufen waren. Ich hatte den Zählerstand fotografiert, teilte ihn den Damen in der Rezeption mit und sie nahmen ihn zur Kenntnis. Meine Kontodaten waren im System hinterlegt, saisonbedingt habe man nicht genügend Geld in der Kasse, man werde überweisen. Bei Uschi war es ähnlich verlaufen, wie ich später erfuhr. Am Beginn unseres Aufenthaltes hatte man uns darüber informiert, dass die Kilowattstunde 50 Cent koste und dass das voraussichtlich für die Dauer unseres Aufenthaltes so bleiben würde. Ob es zum Jahreswechsel eine Preiserhöhung geben werde und ob die für uns gelten würde oder nicht, wisse man noch nicht. Von den Mobilheimbewohnern erfuhren wir, dass sie eine Erhöhung ab dem 1. Januar auf 70 Cent mitgeteilt bekommen hatten. Da uns niemand informierte, gingen wir weiterhin von 50 Cent aus. Demnach hätte Uschi €92 von der Vorauszahlung von €120 zurückerhalten müssen und ich immerhin €35. Ich fand es etwas befremdlich, dass man uns so fahren ließ, ohne Abgleich. Nach ein paar Tagen kamen die Abrechnungen per eMail. Uschi sollte €80,80 zurückerstattet bekommen, ich einen Euro, der in meinem Kundenkonto verbleiben würde. Einmal kurz nachgerechnet stellte sich heraus, dass man uns nicht nur unbenachrichtigt seit dem 1. Januar 70 Cent pro kWh berechnet hatte, sondern von Beginn unseres Aufenthaltes an! Ich durchforstete sämtliche eMails und Rechnungen, aber nirgendwo stand der Betrag von den mit uns abgesprochenen 50 Cent. Kann man also inzwischen auch schon nicht mehr auf mündliche Aussagen vertrauen, sondern muss sich alles schriftlich geben lassen? Ich schrieb eine Reklamations-eMail mit genauer Auflistung von Verbrauch, Verbrauchskosten und erwarteter Rückerstattung für Uschi und für mich und war gespannt. Ich rechnete mit einem Vergleich, zwei Monate 50 Cent, zwei Monate 70 Cent, obwohl das schon grenzwertig gewesen wäre, da man uns ja nicht informiert hatte. Für die ganze Zeit 70 Cent zu berechnen, ging gar nicht. Aber siehe da, „aus Kulanzgründen“ würde man uns den von uns errechneten Betrag rückerstatten. Zu einem „Tut uns Leid, da ist wohl ein Fehler/Versäumnis/Missverständnis passiert“ reichte es offenbar nicht. Enttäuschtes Smiley Schade, ein kleines schales Gefühl ist jetzt zurückgeblieben von unserem Aufenthalt auf diesem Platz, auf dem es uns doch so gut gefallen hatte. Es hat ein Gschmäckle, wie die Schwaben sagen, weil nicht klar ist, war es Absicht oder „nur“ mangelnde Absprache. Und es geht auch nicht um viel oder wenig Geld, sondern um das Prinzip. Uns jedenfalls.

 
Abschiedsblick

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 6)

 
 
Ich rechnete damit, bei meiner Rückkehr zum Stover Strand mit einem total vollen Touristenbereich konfrontiert zu werden und stellte mich schon darauf ein, unter kritischer (von den Männern) und bewundernder (von den Frauen) Beobachtung rückwärts mit maximal 20cm Parallel-Abstand zum Platten-/Sitzbereich einzuparken. Das hatte ich ja zum Glück schon einige Male geübt und mit Hilfe des Außenspiegels ging es recht gut. Die Schwierigkeit war lediglich, abzuschätzen, wann ich einschlagen musste. Zur Not müsste ich halt noch einmal ein Stück nach vorne fahren. Es klappte dann erfreulicherweise in einem Rutsch, ABER es gab gar keine Zuschauer! Smiley mit geöffnetem Mund Der Platz war immer noch mehr leer als voll!
 
Platz U2/05
 
So gefiel mir das natürlich und es sollte dann tatsächlich erst im Juli mit Beginn der Sommerferien in den meisten Bundesländern voller werden. Trotzdem hatte ich immer wieder auch das Glück, rechts oder links keine direkten Nachbarn zu haben. Interessant war, zu beobachten, wie oft ankommende Urlauber nicht checkten, dass die Plattenfläche NICHT für das Fahrzeug gedacht war. Sogar die extra im Frühjahr noch neu gesetzten Strandhaferbüsche als Zeichen der Abstandsflächen zwischen den Plätzen hielten einige Autofahrer nicht davon ab, sie mit ihren Fahrzeugen zu überfahren. Am Anfang fühlte ich mich noch aufgerufen, den Ankömmlingen zu erklären, wie es gedacht ist, wenn ich gerade sowieso draußen war, aber das gab ich schnell auf. Verwirrtes Smiley Die Verwaltung des Platzes schien es nicht zu interessieren oder sie hatte ebenfalls schon längst kapituliert. Es ist sowohl erstaunlich als auch erschreckend, wie wenig Menschen in der Lage sind, eine Situation überhaupt zu hinterfragen. Und falls sie das doch können, ist es ihnen nicht möglich, zu schauen, wie die anderen denn stehen, das Muster daran zu erkennen und Rückschlüsse daraus zu ziehen. So ergaben sich die kuriosesten Stellplatzbedingungen bis zur teilweisen Belegung des Nachbarplatzes. Es wäre wirklich notwendig, bei jeder Neuanreise einen Bediensteten mitzuschicken, der einweist. Jetzt könnte man natürlich der Meinung sein (so wie es der Betreiber offenbar ist), dass sich das Problem schon von alleine löst und dass die Camper das doch untereinander lösen sollen, aber das führte des öfteren dazu, dass ein dazwischenliegender Platz so klein wurde, dass er seinen Preis nicht mehr wert war. Dabei ist das System überall gleich: Fahrspur (deutlich erkennbar), Plattenfläche (für Vorzelt oder zum Sitzen), schmaler Grünstreifen (mit Büschel) als Abstand zur Fahrspur des Nachbarplatzes. Die Problematik liegt lediglich darin, dass man in zwei Reihen des Doppelbereichs rückwärts einparken muss und in den anderen zweien vorwärts. Allein mit dieser Besonderheit waren aber viele schon eindeutig überfordert! Und NUR für Wohnwagenfahrer, die keinen Mover verbaut hatten, wurde es eventuell schwierig, wenn sie ihren Platz vorwärts anfahren mussten. Da wäre dann, wie es früher absolut normal und üblich war, Nachbarschaftshilfe gefragt gewesen. Nachdem ich mich entschlossen hatte, dass es mir egal sein muss, konnte ich mich fast jeden Tag wieder neu erheitern und den Kopf schütteln. Cooles Smiley
 
PlatzanordnungPlatzanordnungPlatzanordnungPlatzanordnungPlatzanordnung
 
Ich freute mich über das 9-Euro-Ticket, das mir meine Einkaufsbedingungen erleichterte, darüber, dass ich den Strom pauschal bezahlte und an den heißen Tagen die Klimaanlage laufen lassen konnte und dass ich meine Heckgarage wieder uneingeschränkt nutzen konnte. Die räumte ich neu ein und mistete bei der Gelegenheit mal wieder aus, warf weg und verschenkte an Nachbarn, was ich nie oder schon lange nicht mehr benutzt hatte.
 
Und an einem heißen Donnerstagnachmittag fuhr ich mit dem Bus erneut zum Bürgerbüro. Die Sachbearbeiterin erkannte mich sofort wieder und ich erklärte ihr, dass mir jetzt nichts anderes mehr übrig bleibe, als einen neuen Personalausweis bei ihr zu beantragen mit dem Verweis „ohne feste Wohnadresse“. Sie war zunächst nicht sehr zugänglich, da ich ihr ja offensichtlich bei meinem ersten Besuch nicht den ganzen Umfang meiner Problematik erzählt hatte. Das änderte sich ziemlich schnell, als ich von meinem bisher unbeantworteten „Schreiben an das Innenministerium“ erzählte und ihr die Nachteile aufzählte, die sich für mich ergeben würden. Als dann klar wurde, dass es keine Möglichkeit im System gibt, wo sie für mich irgendeine Adresse angeben könnte, wohin behördliche Post geschickt werden kann, z. B. wenn ich mal geblitzt würde, hatte ich sie auf meiner Seite. Sie verstand ganz offensichtlich, in welchem Dilemma ich war und sie erkannte, dass ich mich mit der Problematik ausgiebig beschäftigt hatte. Ob ich denn nicht jemanden habe, bei dem ich mich anmelden könne, so würden das ja viele machen? Ja, hätte ich, aber DAS IST ILLEGAL! Und kann teuer werden! Ja, da musste sie mir zustimmen und wusste jetzt auch nicht mehr weiter. Enttäuschtes Smiley Freiwillig erzählte sie mir, dass bei Wohneigentum niemand kontrollieren käme, wer dort gemeldet ist und wohnt oder nicht. Meine Abmeldung in Bochum müsse ich selbst vornehmen, das benötigte Formular könne sie mir ausdrucken. Und auch gleich eine Kopie meines abgelaufenen Personalausweises machen, die bräuchte ich für die Abmeldung. Wenn ich die Bestätigung der Abmeldung hätte, solle ich wieder zu ihr kommen, dann könne sie meinen neuen Ausweis beantragen. Aber vielleicht würde ich ja noch eine andere Möglichkeit finden! Ich glaube, inzwischen hatte sie richtiges Mitleid mit mir!
 
Mit diesen neuen Erkenntnissen kam der Eintrag „OFW“ für mich natürlich überhaupt nicht mehr infrage. Es würde mir also wirklich nichts anderes übrigbleiben, als illegal zu handeln und – schlimmer – jemand anderen da mit reinzuziehen. Zum Glück hatte ich jemanden, bei dem das Risiko eingrenzbar war (Wohneigentum) und der sich bereit erklärte, mir seine Wohnadresse als Meldeadresse zur Verfügung zu stellen. Es gab noch ein paar weitere Bedingungen, um das Risiko der Bestrafung wegen Verstoßes gegen das Meldegesetz zu minimieren, die sind aber individueller privater Natur und deswegen werde ich sie hier nicht weiter ausführen.
Ich brachte alles auf den Weg und blieb bis Anfang September auf meinem „Eulenbaum-Platz“. Die Eulen waren zwar nicht mehr zu sehen, aber der Baum gab mir ab dem frühen Nachmittag ausreichend Schatten, um draußen sitzen zu können. Es gab keine saufenden und grölenden Skandinavier, zumindest nicht auf dem oberen Teil des Platzes. Wie es unten an der Elbe aussah, konnte ich nicht beurteilen, nur, dass es fast immer absolut voll war. Ein Stellplatz dort kostete €19/Nacht incl. 2 Personen (seit 2023 €19,80). Natürlich steht man dort viel enger, Frischwasser gibt es nur an einigen zentralen Stellen, Abwasser muss man zu den mobilen Toilettenwagen bringen und die Toilettenkassette kann zur Entleerung und Säuberung für 2 Euro in einen von zwei Automaten geschoben werden. Ansonsten muss man zur VE-Station laufen, die auf der anderen Deichseite ist oder seine Kassette in die WCs leeren, was aber vermutlich nicht erlaubt und sicher nicht beliebt ist.

 
Platzübersicht
 
Der gesamte Bereich an der Elbe, der Platz für mehrere hundert Fahrzeuge hat, ist im Winter nicht nutzbar, da er als Überschwemmungsgebiet fungiert. Demzufolge ist alles mobil, wird im Herbst vollständig abgebaut und im Frühjahr wieder installiert, nachdem das Gelände von den Überresten der Winterüberschwemmungen bereinigt worden ist. Es müssen umgestürzte Bäume, abgefallene Äste und jede Menge getrocknetes Kleinzeugs beseitigt werden, Stromkästen werden aufgestellt und Kabel verlegt, die Platzmarkierungen werden mit Kreide erneuert, die Bauwagen und Retro-Wohnwagen werden aus dem Winterquartier geholt und zur Vermietung hergerichtet, die Schwimmstege im Hafen werden geprüft, das große Restaurant-Hausboot wird hertransportiert und der Bereich an Land wird wieder zum Restaurationsaußenbereich hergerichtet. Viiiiiel Arbeit! Und mit Beginn der Saison am 1. April fährt dann täglich ein Trecker mit angehängtem Tank zu den Toilettencontainern, um alles Flüssige abzupumpen, das ja nicht abgeleitet werden kann. Der Aufwand lohnt, denn mit den Monaten April bis Oktober wird hier der Hauptanteil der jährlichen Touristikeinnahmen generiert.
 
ÜberschwemmungsfolgenÜberschwemmungsfolgenÜberschwemmungsfolgenBadÜberschwemmungsfolgenBauwagenBauwagenBauwagenRetro-WohnwagenRetro-WohnwagenRetro-WohnwagenRetro-WohnwagenRetro-WohnwagenRestaurant ElbebereichElbebereichvor oder nach der Saison
 
Mein Fazit vom Stover Strand im Allgemeinen und vom Sommer dort im Besonderen lautet: JEDERZEIT GERNE WIEDER!!! Verliebt

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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Kurze Auszeit vom Stover Strand bei Hamburg

 
Die Pfingsttage verbrachte ich auf dem schönen Wohnmobilstellplatz in Hattingen direkt an der Ruhr. Dort war ich schon oft und reservierte immer denselben Platz, den aus meiner Sicht besten. Zwar mit Nachbarn auf beiden Seiten, aber eben, nahe des Stromautomaten und weit genug entfernt vom angrenzenden Minigolfplatz und der dazu und zum Platz gehörenden Außengastronomie. Natürlich war es restlos voll und die Abstände zwischen den Fahrzeugen sind gering. Das Gelände ist nicht groß und man hat soviele Stellplätze angelegt wie gerade eben möglich. Wenn es auf solchen Plätzen dann wenigstens üblich wäre, dass alle ihr Fahrzeug mittig parken, egal wo ihre Tür ist, dann wären die Bedingungen für alle gleich. Aber das verstehen die wenigsten und so kann es dann passieren, dass zwischen zwei Mobilen gerade mal noch ein Meter Abstand bleibt. Augen rollendes Smiley
 
HattingenHattingenHattingenHattingen
 
Da ich wusste, was mich erwarten würde, kam ich klar damit. Dem Platz vorgelagert ist ein PKW-Parkplatz, der unter der Woche und ganz besonders an den Wochenenden stark frequentiert wird von Hundebesitzern, die ihre Lieblinge auf einem großen Freilaufgelände direkt an der Ruhr toben lassen können. Es gibt also immer etwas zu beobachten. Mir fiel auf, dass es inzwischen die absolute Ausnahme ist, wenn ein Mensch auch nur einen Hund hat. Der Trend zum Zweit- oder Dritthund ist unverkennbar.
Die angrenzenden Ruhrböschungen waren abgesperrt und bevor ich sehen konnte, warum, hörte ich es.

 
HattingenHattingenHattingenHattingen
 
Sie waren alle nackt Laut lachen und nachdem der größte Hunger wohl gestillt war, machten sie alle das, was Schafe gerne tun, sie wanderten alle zusammen bis zum Ende des Geländes und wieder zurück. Ein Schaf fängt an, die anderen folgen. Bei einer großen Schafherde kommen die ersten schon wieder zurück, bevor die letzten überhaupt loslaufen konnten (oder wollten, auch bei den Schafen gibt es nicht nur Opportunisten). Dann kommt es unweigerlich zu noch mehr Gedränge und zu Rempeleien. Man läuft auch nicht auf der ganzen Breite, sondern auf immer den gleichen getrampelten Pfaden. Hin und her, her und hin. Einige bleiben zwischendurch stehen, um noch weiterzufressen, die meisten anderen wandern. Wir haben das vor vielen Jahren schon einmal in Norddeich erlebt und waren fasziniert davon. Damals verschwanden alle aus unserem Blickfeld, um eine Stunde später alle wieder aufzutauchen. So ging das über Stunden… Verwirrtes Smiley Wir nannten es „Die Wanderung der Deichschafe“. In bewegten Bildern könnt ihr euch das Treiben der Hattinger Schafe in einem kleinen Video „Schafswanderung an der Ruhr“ anschauen. Am nächsten Tag waren Zäune und Schafe weg und auch das vorher hohe Gras. Schon praktisch, wenn man für die Böschungen an der Ruhr keine Rasenmäher oder Sensen braucht!
 
nach den Schafennach den Schafen
 
Die Werkstatt in Osnabrück hatte endlich mein Scharnier! Das wurde aber auch langsam Zeit. Ich hatte schon den Betreiber des Stellplatzes um einen Kabelbinder bitten müssen, um den herunterhängenden Kabelstrang für die Beleuchtung etc. des Fahrradträgers notdürftig befestigen zu können, ich kam an meine ja nicht ran. Augen rollendes Smiley
Also sagte ich der Werkstatt wann ich kommen würde und fuhr am Tag vorher los. Auf ihrer Firmenwebseite hatte ich in Erfahrung gebracht, dass es einen Stellplatz für Kunden gibt. Ich hatte Glück, einer der beiden Plätze war frei und groß genug für Oscarlotta. Eine VE-Station gab es auch und auf der Rückseite zwei Stromsteckdosen. Allerdings hätte ich das Kabel quer über den Bodeneinlass ziehen müssen oder zumindest so, dass alle Wohnmobile darüber fahren müssten.

 
Veregge & WelzVeregge & Welz
 
Das wollte ich nicht, außerdem brauche ich Landstrom ja nur für meine Kaffeemaschine und da hatte ich seit kurzem eine neue Möglichkeit. Die konnte ich jetzt ausprobieren! Schon lange hatte ich mich für eine Powerstation interessiert, für all die Fälle, wo ich nicht die Möglichkeit habe, Strom zu bekommen. Das passiert zwar nicht sehr oft, aber der Strom kann ja auch mal ausfallen oder es gibt nur überteuerte Strompauschalen. Ich wollte einfach gerne ganz unabhängig sein und trotzdem nicht auf meinen Kaffee verzichten. Also hatte ich mehrere Anbieter miteinander verglichen, das Können, die Preise, das Aussehen. Ja, das Aussehen ist mir auch wichtig, wollte ich das Kraftpaket doch in meinen Wohnraum stellen. Es musste also schön und passend klein sein. Smiley Ich wurde fündig, suchte mir noch ein dazu passendes Solar-Faltpanel aus und ließ mir alles an den Stover Strand schicken. Ein weiterer Pluspunkt dort ist die neue DHL-Packstation direkt bei den Touristenplätzen. Für die würden die Pakete aber wohl zu groß sein und außerdem würde mit GLS verschickt werden. Einen GLS-Shop gab es in Marschacht, wohin ich mit dem Bus fahren konnte. Meine „BlackBox“ wog 20kg, da würde ich wohl meine Transportkarre brauchen. Bei einem Telefonat erfuhr ich dann aber, dass es sich aufgrund des verbauten Lithium-Akkus um Gefahrengut handelt und das dürfe an keinen Shop ausgeliefert werden, nur an Privatadressen. In der Rezeption erklärte man sich bereit, die Lieferung in Empfang zu nehmen! Das war kurz vor meiner Abreise und so hatte ich zwar alles ausgepackt und den Akku vollgeladen, aber noch nichts ausprobiert. Jetzt war es soweit! 20 Kilogramm sind ganz schön schwer und so war schnell klar, dass nicht die BlackBox zur Kaffeemaschine getragen wird, sondern die Kaffeemaschine zum Tisch, unter dem Blacky seinen perfekten Platz gefunden hatte (Anmerkung: ein Verlängerungskabel löst inzwischen das Problem). Alles klappte! Und da ich bekannnterweise ja ein Buchhaltergen vererbt bekommen habe, rechnete ich aus, dass ich mit einer Akkuladung mindestens 100 Tassen Kaffee bereiten kann. Ich habe mich für eine relativ geringe Kapazität von 58,5 Ah entschieden, eben weil ich die Powerstation nur in seltenen Fällen brauchen werde und damit sie von den Maßen her passend ist. Der Nachteil ist ja lediglich, dass sie schneller wieder geladen werden muss und deswegen hatte ich ja zusätzlich ein Solarpanel gekauft. Wichtiger als die Kapazität war mir die Dauerleistung von 1500 Watt für meine stromhungrige Kaffeemaschine. Ich glaube, ich habe die richtige Kaufentscheidung getroffen. Uschi findet das auch, denn sie kann bei unserem gemeinsamen Kaffeetrinken jetzt immer so schön ihre Füße hochlegen! Zwinkerndes Smiley
 
Mein Werkstatttermin am nächsten Tag war um 11 Uhr. Es gibt bei der Wohnmobilfirma eine Warte-/Anfahrtspur für mehrere Fahrzeuge, direkt vom Stellplatz aus. Nachdem ab halb elf die ersten beiden Wohnmobile eintrafen, fuhr ich Oscarlotta vorsichtshalber auch schon einmal auf die Spur. Ein Mann mit Klemmbrett ging von Mobil zu Mobil, überprüfte Namen, Kennzeichen, Termin und gab Order, zu welcher Box man fahren solle und zwar auf sein Kommando. Gut organisiert, das Ganze. Pünktlich um elf konnte ich vor Box 1 fahren. Ab da übernahm ein freundlicher Werkstattmensch und erlaubte mir, in Oscarlotta zu bleiben. Aus der geöffneten Tür heraus konnte ich beobachten, wie das kaputte Scharnier aus- und das neue eingebaut wurde. Es dauerte keine 20 Minuten! Kurz vor Fertigstellung kam der Meister vorbei und komplimentierte mich nicht besonders freundlich aus meinem Fahrzeug und aus der Werkstatt hinaus. Da das Tor offen war, stand ich jetzt zwar außen, aber dichter am Geschehen als vorher. Ich fragte die beiden Mechaniker, ob die anderen beiden Scharniere noch in Ordnung seien und sie bejahten das. Ich durfte die Klappe einmal selbst öffnen und schließen, obwohl ich dafür die Werkstatt wieder betreten musste. Der Meister war nicht zu sehen. Laut lachen
Quer hinter Oscarlotta stand auf dem Vorplatz inzwischen ein Wohnwagengespann, der Wohnwagen wurde abgekoppelt und der Meister schaute sich irgendein Problem an. Dann verschwand er wieder. Meine Arbeiten waren erledigt, nur konnte Oscarlotta jetzt nicht aus der Halle gefahren werden. Den beiden Männern war das wohl ganz recht, hatten sie doch eine kleine zusätzliche Arbeitspause. Nach 15 Minuten bat der eine den Wohnwagenfahrer dann doch, Platz zu machen und Oscarlotta wurde herausgefahren. Ich ging zum Bezahlen ins Büro. Es galten noch strenge Coronavorschriften, so durfte immer nur ein Kunde rein. Als ich endlich dran war, hieß es, die Kartenzahlung würde nicht funktionieren, ich möge doch bitte in den Shop gehen und dort zahlen. Also noch einmal anstellen und dann gab es ein Problem mit dem Ausdrucken der Rechnung! Als ich endlich fertig war, hatte das alles doppelt so lange gedauert wie die eigentliche Reparatur! Aber das war mir alles egal, ich hatte endlich wieder eine funktionierende Heckgaragen-Seitenklappe!!! Der Preis? Das Scharnier €70,80, Arbeitslohn €176,70.

 
Ich fuhr bis zum Steinhuder Meer, es war Anfang Juni und ich war sehr gespannt, ob es einen freien Platz für Oscarlotta und mich geben würde. Nicht alle Plätze dort sind lang genug und schon von der Bundesstraße aus sah ich, dass der Platz so voll war, wie ich befürchtet hatte, aber ich sah auch eine erfolgversprechende Lücke. Und hatte Glück! Gerne wäre ich eine Zeitlang geblieben, aber ich hatte meinen Platz U2/05 am Stover Strand schon bei meiner Abreise wieder reserviert. Ich wollte jetzt unbedingt wissen, ob der Impfarzt mit den grölenden und saufenden Skandinaviern Recht hatte oder nicht. Und dann gab es ja auch immer noch das ungelöste Problem meines fehlenden ständigen Wohnsitzes und meines nicht mehr gültigen Personalausweises. Verwirrtes Smiley
 
Steinhuder Meer

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

written by Ingrid
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Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 5)

 
 
Ich hatte meinen Aufenthalt am Stover Strand ja um einen weiteren Monat verlängert. Die Werkstatt in Osnabrück, die ich auf der Fahrt ins Ruhrgebiet besuchen wollte, versuchte mein(e) benötigtes(/n) Scharnier(e) zu bekommen. Ich hatte also Zeit, ein weiteres dringendes Problem erneut anzugehen mit dem erhofften Ergebnis einer Lösung. Seit Mai 2021 war mein Personalausweis abgelaufen. Gemeldet war ich immer noch in Bochum, bei der Aufgabe meiner Wohnung 2004 hatte ich mich einfach nicht abgemeldet, da ich mich zu dem Zeitpunkt nirgendwo hätte anmelden können und den Verweis „Ohne festen Wohnsitz“ verständlicherweise in meinem Ausweis nicht haben wollte. Am Briefkasten meines Bruders stand auch mein Name, sodass offizielle Post mich erreichte. Ab und zu wird man dann ja doch einmal geblitzt! Cooles Smiley
Und Briefwahlunterlagen wollte ich mir auch gerne dahin zuschicken lassen, wo ich mich gerade aufhielt. Ab und zu ist dann ja doch mal Wahl. Eine Verlängerung bzw. Neubeantragung hatte ich problemlos zwischendurch mal bei einem „Heimataufenthalt“ erledigt und die Beantragung eines Reisepasses für unseren ersten Nordamerika-Aufenthalt 2013 erledigte ich von der Schwäbischen Alb aus. Diese Möglichkeit gab es damals bereits, man musste einen triftigen Grund angeben, warum man das nicht bei seiner Meldeadresse machen möchte und es kostete einen saftigen Aufschlag. Mein angegebener Grund, dass ich mich als Dauercamperin für längere Zeit in BW aufhalte und nicht extra 500km hin und 500km wieder zurück fahren möchte, reichte der Sachbearbeiterin damals aus.

 
Im Mai 2021 befand ich mich bereits den 7. Monat in Folge während des zweiten Lockdowns mit Sondergenehmigung des Ordnungsamtes auf einem geschlossenen Wohnmobil-Stellplatz in Coburg. Am Tag nach Ablauf meines Ausweises ging ich zum Bürgeramt. Gründe, jetzt nicht nach Bochum fahren zu wollen und zu können, hatte ich genug. Die Sachbearbeiterin war verständnisvoll und wohlmeinend, machte mich aber darauf aufmerksam, dass es coronabedingt mehrere Wochen dauern könne, bis der neue Ausweis da sein würde. Da absehbar war, dass der Lockdown im Juni enden würde, wollte ich verständlicherweise so bald wie möglich weg! Also beschloss ich, dass es mir egal sein würde, ob mein Ausweis abgelaufen war oder nicht. Etwa ich?
 
Das funktionierte die nächsten Monate auch erstaunlich gut, obwohl man seinen Ausweis während der Coronabeschränkungen ja doch häufig vorzeigen musste. Niemandem ist aufgefallen, dass er abgelaufen war. Als ich dann 2022 aber am Stover Strand länger blieb als gedacht, kam mir die Idee, dass ich es doch hier noch einmal versuchen könnte. Uschi war noch da und wir fuhren mit ihrem Mobil zum Bürgerbüro. An einem Donnerstag, da war auch am Nachmittag geöffnet. Zwinkerndes Smiley Ich trug der Sachbearbeiterin mein Anliegen vor. Natürlich durfte ich ihr nicht erzählen, dass ich gar keine Wohnung mehr habe. Als Begründung beugte ich die Wahrheit ein wenig und behauptete, dass ich völlig übersehen hätte, dass mein Ausweis schon seit einem Jahr abgelaufen sei und dass es jemandem bei einer der Kontrollen aufgefallen wäre. Und dass ich das Halbjahresangebot am Stover Strand nutzen würde und jetzt nicht extra 375km nach Bochum fahren möchte. Ihre Erwiderung war, sie müsse sich erst mit den Gesetzesvorlagen befassen und dann mit Bochum telefonieren, sie würde sich bei mir melden. Und dann musste sie mir noch mitgeben, dass, wenn man weiß, dass man so lange von zu Hause weg ist, man sich um seine Angelegenheit auch rechtzeitig kümmern muss!!! Ich hinterließ meine Handynummer, das Wochenende verging und am Montag um Punkt 14 Uhr (ich hatte ihr gesagt, dass sie vorher nur meine Mailbox erreicht), rief sie an. Sie sei sich mit Bochum einig, dass mein Grund, den Ausweis von hier aus zu beantragen, nicht schwerwiegend genug sei. Und sie habe erfahren, dass ich das ja schon einmal so gemacht habe!!! Wenn man weiß, dass man so lange von zu Hause weg ist… Verwirrtes Smiley Ich versuchte, mit ihr zu diskutieren, verwies auf die zwei Möglichkeiten, die ich haben würde, nämlich entweder 375km hin und 375km wieder zurück zu fahren zur Beantragung und dann noch einmal zur Abholung oder in Bochum so lange zu warten, bis der Ausweis fertig sein würde, obwohl ich hier schon für ein halbes Jahr bezahlt hätte. Das beeindruckte sie aber nullkommagarnicht. Wenn man weiß, dass…
 
Mist, jetzt hatte ich wirklich ein Problem! Von einer anderen Behörde aus würde es nicht anders ausgehen und wenn ich in Bochum direkt zum Bürgerbüro gehen würde, würde ich Gefahr laufen, dass man sich an die Angelegenheit erinnert. Und auf die Frage, ob ich denn eigentlich noch an der angegebenen Adresse wohnen würde, hätte ich nicht ja sagen können. Außerdem war mein Bruder inzwischen sehr krank und es war fraglich, wie lange meine Lösung überhaupt noch funktionieren würde. Ich brauchte ja zwingend einen Briefkasten, in dem meine behördliche Post ankommen und von dort an mich weitergeleitet werden würde. Enttäuschtes Smiley
 
Ich durchforstete das Internet, mit den Ergebnissen, die mir alle schon bekannt waren und die mir alle nicht akzeptabel erschienen. Mit dem Verweis „OFW“ (ohne feste Wohnadresse) im Ausweis hat man nur Nachteile, darf z. B. kein Fahrzeug mehr zulassen. Meldet man sich inkognito bei irgendjemandem an, verstoßen alle gegen das Meldegesetz, das seit dem Flüchtlingsstrom 2015/16 verschärft wurde. Strafen bis zu 50.000 Euro können fällig werden!
 
Ich beschloss, an das Innenministerium zu schreiben und zwar direkt an Frau Faeser. Vermutlich würde sie meinen Brief nicht zu Gesicht bekommen, aber ich musste meinen Frust und die besondere Problematik aller Menschen, die so leben WOLLEN wie ich, einfach mal loswerden. Ich ließ mir mein Schreiben in der Rezeption ausdrucken und schickte es per Post nach Berlin. Wen es interessiert: „klick“
 
Viel Hoffnung, überhaupt eine Antwort zu bekommen, hatte ich nicht und an eine Lösung des Problems glaubte ich erst recht nicht, trotzdem ging es mir danach besser. Es dauerte dann tatsächlich bis November und dann kam per eMail eine völlig nichtssagende Antwort: „klick“
Im ersten Moment war ich entschlossen, darauf zu antworten um meine Enttäuschung mitzuteilen, aber nach einmal darüber schlafen beschloss ich, meine Lebenszeit nicht weiter zu verschwenden. Erzürnt
 
Die bestellten Scharniere waren bei der Werkstatt in Osnabrück immer noch nicht angekommen, also änderte ich meine Planung und fuhr auf direktem Weg Richtung Ruhrgebiet. Über das lange Wochenende Christi Himmelfahrt hatte ich auf einem Campingplatz in Datteln reserviert, den ich mir seit Jahren schon einmal anschauen wollte. Der „Erholungspark Wehlingsheide“ bewirbt seinen sogenannten Heimathafen, in dem man mit seinem Wohnmobil oder Wohnwagen für nur €150/Monat stehen kann, incl. der Grünpflege. Man muss sich zunächst für ein Jahr verpflichten, hat dann aber monatliche Kündigungsmöglichkeit. Das ist ca. 50% teurer als ein Dauercamperplatz, hat dafür aber die genannten Vorteile. Ich hatte das Gefühl, dass ich mal für einen längeren Zeitraum in der Nähe meiner früheren Heimat sein sollte, deswegen schaute ich mir den Platz genau an und war sehr angetan. Der Heimathafen war dann zwar nicht so mein Geschmack, aber es war sowieso auf absehbare Zeit kein Platz verfügbar. Der gesamte Campingplatz ist sehr vielfältig, die Aufteilung von Touristenbereich, Dauercamping und Mobilheimsiedlungen ist fließend und besonders die modernen Mobilheime haben es mir angetan. Eine Besonderheit sind die kleinen Sanitärhäuschen, die auf jedem zweiten Platz stehen (und natürlich zusätzlich kosten), sowohl bei den Touristen als auch bei den Dauercampern. Sie scheinen sehr nachgefragt zu werden.
 
Rezeptionmein Platzmein PlatzMobilheimMobilheimeMobilheimMobilheim
 
HeimathafenHeimathafenHeimathafenHeimathafen
 
Bei einem Gespräch mit dem Besitzer des Campingplatzes erfuhr ich dann, dass er erstens eine Platzerweiterung plant und dass er zweitens für die Monate November bis März einen Winterpreis von nur €120/Monat verlangt. Nach Rücksprache mit Uschi reservierte ich die zwei schönsten Touristenplätze für Januar, Februar und März 2023. Jetzt wisst ihr also endlich, woher unsere Blogbeiträge ab November kamen und wozu die Fotos gehören, die wir euch am 25. Dezember als kleines Weihnachtsgeschenk haben zukommen lassen. Smiley
Wir mussten unsere ursprüngliche Planung, den September und Oktober auf Rügen zu verbringen, allerdings familienbedingt ändern und so waren wir schon ab dem 1. November in Datteln und verlängerten von Monat zu Monat. Das wäre zwar nicht mehr nötig gewesen, weil mein Bruder inzwischen verstorben war, aber es gefiel uns so gut auf diesem sehr gepflegten Campingplatz, der seinen Namenszusatz PARK absolut zu Recht trägt, dass wir gerne dortblieben. Das besondere Highlight war natürlich, dass wir schon im September durch glückliche Umstände unseren Flitzi ins Ruhrgebiet geliefert bekommen hatten. Zu zweit drei Fahrzeuge von A nach B zu bewegen, bedarf allerdings einer besonderen Logistik. Smiley mit geöffnetem Mund

 
Jetzt hätte sich der Kreis eigentlich geschlossen, aber sicher ist dem aufmerksamen Leser aufgefallen, dass meine zwei ungelösten Probleme immer noch ungelöst waren. Es war bei meinem ersten Aufenthalt in Datteln immerhin schon Ende Mai/Anfang Juni und ich war froh, zumindest einen meiner Campingstühle vom hinteren Zugang meiner Heckgarage „angeln“ zu können, denn die eigentlich übliche Benutzung war mir ja immer noch verwehrt. Beim Bürgerbüro Bochum hatte ich mal online nach Terminen geschaut. Für Juli hätte ich einen buchen können! Da wollte ich aber schon längst wieder am Stover Strand sein. Es wird also noch einen Teil 6 geben…

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 4)

 
 
Uschi entdeckte am Tag bevor sie den Stover Strand verließ in der Kiefer, die zwischen unseren Plätzen stand, ein großes Vogelnest, ganz oben in der Krone. Ob es in Benutzung war, war zunächst nicht erkennbar. Aber eines Tages gab es unverkennbares Vogelgepiepse aus dem Baum und als ich mich darunterstellte um Ausschau zu halten, saßen tatsächlich fünf (!) flauschige und unterschiedlich große Vogelküken an verschiedenen Stellen auf den Ästen! Zunächst machte ich Fotos und schickte sie Uschi und dann googelte ich. Und lernte einiges über Eulen. Smiley
 
Plätze 4+5EulenbaumWaldohreule

 
Von den 13 in Europa beheimateten Arten leben in Niedersachsen 8 als Brutvögel und die in „meinem“ Baum waren Waldohreulen, unverkennbar durch ihre spitzen, abstehenden Ohrbüschel. Die meisten Eulenarten bauen keine Nester, sondern legen ihre Eier einfach in Felswänden (Uhu), dem Boden von Baumhöhlen (die meisten Käuze) oder in alten Krähennestern (Waldohreule) ab. Nur die Sumpfohreule baut ein Nest am Boden. Da die fünf Küken ihr Nest verlassen hatten, mussten sie ca. 3 Wochen alt sein und die unterschiedlichen Körpergrößen erklären sich dadurch, dass die Eier in der Regel mit zwei Tagen Abstand gelegt werden und die Küken entsprechend zeitversetzt schlüpfen. Am Anfang wärmt und bewacht das Weibchen die Brut, während das Männchen sich um die Nahrungsbeschaffung kümmert. Sind die Jungen etwas größer, geht auch das Weibchen mit auf Nahrungssuche. Die Küken müssen nicht mehr gewärmt werden und um die immer hungrigen Schnäbel zu stopfen, werden dringend beide Partner gebraucht. (Quelle: planet-wissen) Ich denke, dass ich auf dem obigen Foto Mama oder Papa Eule erwischt habe, aber die anderen Flauschbälle waren eindeutig Küken.
 
EulenkükenEulenkükenEulenkükenEulenkükenEulenkükenEulenküken
 
Ab jetzt wurde es laut und lauter. Man glaubt gar nicht, was für einen Krach hungrige Eulenküken machen können, vorzugsweise natürlich nach Einbruch der Dunkelheit bis weit in die Nacht hinein. Zum Glück bin ich ja auch eine Eule und so störte es mich nicht. Zwinkerndes Smiley An mehreren Abenden habe ich versucht, ein einfliegendes Elternteil zu beobachten, ohne Erfolg! Dafür bekam ich viel Besuch, denn das Geschrei war bestimmt bis zur Elbe zu hören und es sprach sich schnell rum, dass es junge Eulen gab. Es war schön, zu sehen, wie begeistert alle waren, egal ob Kinder oder Erwachsene. So wie ich hatten die wenigsten bisher Eulen in freier Natur gesehen. Es wurde viel fotografiert und ich hatte einige nette Unterhaltungen. Eine Mobilheimbewohnerin kam auf dem abendlichen Spaziergang mit ihrem Hund täglich vorbei und irgendwann gehörte der Hundespaziergang auch zu meinem Tagesprogramm plus einem Plauderstündchen vor Oscarlotta. Liebe Grüße zum Stover Strand! Geheimnis erzählendes Smiley
 
So ging das zwei bis drei Wochen. Mal waren zwei Küken zu sehen, mal drei, mal nur eins. Alle fünf gleichzeitig hatte ich nur am allerersten Tag erlebt. Irgendwann kam ein besonders unternehmungslustiges (oder hungriges) sogar vom Baum heruntergeklettert und besuchte den Nachbarn, obwohl der einen Hund hatte. Es wurde mit Handschuhen wieder auf den höchsten erreichbaren Ast gesetzt, zwei Tage hintereinander. Eines Morgens lag es dann bedauerlicherweise tot neben dem Baumstamm. Wir befürchteten, dass die Küken nicht mehr gefüttert wurden, aber das war nur eine Vermutung. Es lag eigentlich jeden Tag neues Gewölle unter der Kiefer und der Boden war rundherum weiß von Vogelkot. Aber vielleicht hätte es doch viel mehr sein müssen, nach dem, was man hier lesen kann. Irgendwann sah man gar keine Küken mehr, aber man hörte sie noch, allerdings von Nacht zu Nacht leiser. Und dann war es totenstill. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Ist ein Küken nach dem anderen flügge geworden oder ist den Eltern etwas passiert und sie sind verhungert? In das Nest hineingucken ging ja nicht. Ich versuchte, daran zu glauben, dass doch nicht gleich beide Eltern verunfallt sein würden und hoffte, dass wenigstens ein oder zwei Küken überlebt haben. Es war ein bittersüßes Erlebnis für mich Verliebt Gebrochenes Herz und noch lange Gesprächsstoff.

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 3)

 
 
Die seitliche Heckgaragenklappe von Oscarlotta ist oben angeschlagen und wird von drei Scharnieren gehalten. Das äußere linke wurde vor vielen Jahren schon mit Hilfe eines Freundes in Spanien repariert bzw. ausgetauscht, indem die Nieten mühselig und zeitraubend aufgebohrt und in Ermangelung der Möglichkeit, neu zu nieten, durch Schrauben ersetzt wurden. Ein Provisorium, das, wie so manche, erstaunlich gut hielt. Immer wieder einmal mussten die Schrauben nachgezogen werden, was sich dadurch bemerkbar machte, dass die Klappe beim Öffnen und Schließen leicht verkantete. Eines schönen Tages im April 2022 brachen die Schrauben vollständig aus der Hinterfütterung, die Klappe geriet in deutliche Schieflage und zwischen Klappe und Seitenwand war der Himmel sichtbar. Himmel! Das fehlte mir gerade noch! Weinendes Smiley

Heckklappenscharnier

Uschi begutachtete die Angelegenheit und konstatierte, dass eine Fachwerkstatt ran muss. Zum Glück gibt es noch eine große Klappe am Heck, für deren Benutzung aber erst der Fahrradträger umgeklappt werden muss und deren elektrischer Öffnungsmechanismus nur funktioniert, wenn er möchte. Meistens möchte er sehr gebeten werden! Ich räumte also alles, was ich auf unbestimmte Zeit brauchen würde – Gießkanne, Eimer, Wasserschlauch, Handfeger etc. – nach hinten und wir schlossen die seitliche Klappe vorsichtig. Das ging nur zu zweit, weil sie gleichzeitig geradegerückt und in einem bestimmten Winkel angehoben werden musste. Ihr Gewicht hing jetzt nur an den zwei weiteren Scharnieren. Die machten zwar noch einen stabilen Eindruck, aber von ihnen war abhängig, dass die Klappe an Ort und Stelle bleiben würde. Sie sollte also möglichst nicht mehr geöffnet werden müssen.
 
Ich ging auf die Suche nach einer Wohnmobilwerkstatt in der Nähe und wurde fündig in Winsen an der Luhe. Einen Reparaturtermin könne man mir auf die Schnelle nicht geben, man habe einen Vorlauf von mehreren Wochen. Ich versuchte, mein spezielles Problem zu erläutern und zu erklären, dass ich in meinem Wohnmobil lebe. Die Werkstattmenschen gehen natürlich immer davon aus, dass man nur im Urlaub ist und man dann ja zu Hause in seine Stammwerkstatt gehen kann. Enttäuschtes Smiley Der nette Mensch am Telefon hatte dann wohl Mitleid mit mir und gab mir einen Termin, um sich die Angelegenheit vor Ort anzusehen. Es käme dann auch darauf an, ob es Scharniere von Niesmann und Bischoff sein müssten, die dann erst noch bestellt werden müssten oder ob sie Scharniere von sich nehmen könnten. Ich solle am übernächsten Tag mal vorbeikommen.
 
Am übernächsten Tag, es war ein Mittwoch, stand ich früh auf, räumte Oscarlotta fahrfertig und machte mich auf den Weg. 10 Uhr hatten wir vereinbart. Ich fuhr in Schrittgeschwindigkeit vom Platz, durch die Schranke, die mir netterweise von der Rezeption aus geöffnet wurde (ich hätte sonst aussteigen müssen, da ich mit der Schrankenkarte vom Fahrersitz aus nicht an das Lesegerät komme) und weiter bis auf die Zufahrtsstraße zum Campingplatz. Dort gilt Tempo 30 und so fiel es mir erst mit etwas Verzögerung auf, dass Oscarlotta zwar schneller rollte, aber immer lauter wurde. Das Automatikgetriebe schaltete nicht in einen höheren Gang! Zähnezeigendes Smiley Die Zufahrtsstraße ist nur knapp zweispurig, auf der einen Seite ist der Elbedeich, auf der anderen ein schmaler Schotterstreifen und ein Graben. Ich blieb kurz stehen und wurde just da von einer mich überholenden, mir völlig unbekannten Fahrradfahrerin angesprochen. Jetzt habe sie uns seit Wochen auf dem Plaz stehen sehen und jetzt würde ich wegfahren? Wer war die Frau? Müsste ich sie kennen? Hatte Uschi vielleicht mit ihr gesprochen und mir davon erzählt? Ich war gestresst und überfordert, erklärte ihr aber beherrscht freundlich, dass ich nur in eine Werkstatt fahren und wieder zurückkommen würde. Damit war sie zufrieden und fuhr weiter. Ich auch, aber nur bis zur Zufahrt zur Holzhaussiedlung. Dort war die einzige Möglichkeit, zu wenden. Denn dass ich im 1. Gang nicht 17km zur Werkstatt fahren konnte, war sonnenklar. Neben der Zufahrt, wo ich hätte wenden können, stand ein UPS-Lieferwagen. Bis ich im 1. Gang dort ankam, fuhr er glücklicherweise weg! Ich nahm seinen Platz ein und versuchte, rückwärts zu fahren. Pustekuchen! Mein Adrenalinspiegel stieg weiter. Dann würde ich jetzt wohl bis zur Hauptstraße fahren und wer weiß wo wenden müssen, da, wo es für den Wendekreis von Oscarlotta reichen würde. Die Endhaltestelle des Linienbusses fiel mir ein, dort war ein Wendehammer. Prima, bis dahin waren es ja nur 5km! Zum Glück kam ich am Ende der Zufahrtsstraße an dem dortigen Hotel/Restaurant mit großem leeren Sand-Parkplatz vorbei und sah mit einem Blick, dass der Aktionsradius reichen müsste. Es stand nur ein PKW dort, der Sand war fest und ich konnte im großen Bogen umdrehen. Bevor ich zum Campingplatz zurückfuhr, rief ich in der Werkstatt an und teilte mit, dass ich den Termin nicht wahrnehmen könne und warum. Ich würde mich wieder melden. Jetzt hatte ich also offensichtlich nicht nur das Problem mit der Heckklappe, sondern ein weiteres und vielleicht noch erheblicheres. Sarkastisches Smiley
 
Ich fuhr auf der anderen Spur, aber auf die gleiche Weise erneut durch die Schranke und zu meinem Platz zurück. Uschi staunte nicht schlecht. Jetzt galt es, ein weiteres Problem zu meistern. Die Plätze auf der Seite, wo wir inzwischen standen, mussten rückwärts angefahren werden. Das ging ja nun nicht. Vorwärts ging aber auch nicht, weil es da wegen Büschen und Stromsäulen nicht weiterging. Parallel zum Weg ragte Oscarlotta in den Nachbarplatz rein. Zum Glück war im April noch nicht viel los und ein paar Plätze weiter gab es eine einzige Möglichkeit, zwischen Baum und Stromsäule auf den anderen Platzbereich und auf den einzigen anfahrbaren und FREIEN Platz zu fahren, allerdings wieder nur auf den Plattenbereich. Ich rief in der Iveco-LKW-Werkstatt in Lüneburg an, in der ich im März wegen einer dauerhaften Fehlermeldung im Display schon gewesen war und es wurde mir ein Servicewagen versprochen. Das könne aber zwei bis drei Stunden dauern! Inzwischen war es halb elf. Es dauerte drei Stunden, Zeit genug, um in der Rezeption meinen Platzwechsel und den Grund dafür bekanntzugeben und um in Ruhe zu frühstücken. Ein freundlicher junger Mechaniker kam, schloss seinen Diagnose-Laptop an und versuchte die nächste Stunde, das Problem zu lösen, allerdings erfolglos. Die folgende Stunde lag er unter Oscarlotta (gut, dass ich auf die Platten fahren musste, so lag er zwar hart, aber nicht im Dreck) und ich saß auf dem Fahrersitz und trat auf Geheiß immer wieder das Bremspedal, das als Kupplung fungiert. Meine große Sorge war, dass er es vor Ort nicht hinkriegen würde und Oscarlotta in die Werkstatt müsste. Das wäre dann ein schwieriges Unterfangen geworden, aufgrund ihrer Größe und wegen des Automatikgetriebes, das ein einfaches Abschleppen nicht zulässt. Irgendwann krabbelte der junge Mann unter Oscarlotta hervor und meinte, er habe es jetzt wohl. Ich solle mal eine Probefahrt machen bzw. erst einmal vor und wieder zurück fahren. Ich rangierte hin und her und fuhr dann auf regulärem Weg wieder auf meinen alten Platz und parkte rückwärts ein. Und was um alles in der Welt war nun eigentlich passiert? Das Getriebe hätte sich „aufgehängt“, das wäre ein bekanntes Problem bei dem kleinsten Iveco-LKW, das hätten die Lieferwagen öfter mal. Na, dann haben wir/habe ich ja in den letzten 15 Jahren wohl einfach Glück gehabt. Heißt aber auch, dass es jederzeit wieder passieren kann!? Was er denn gemacht hätte, wenn er Oscarlotta nicht wieder zum Laufen gebracht hätte, wollte ich noch wissen. Hätte er die Kardanwelle selbst abgeschraubt? Nein, das hätte er dann wohl seinen Chef machen lassen, der dann mit einem Abschlepper hätte kommen müssen. Cooles Smiley Er verabschiedete sich, die Rechnung würde ich per eMail bekommen. Ich war reif für’s Wochenende, an einem Mittwoch.
 
Am nächsten Tag machte ich immerhin einen neuen Termin zum Versuch der Behebung meines eigentlichen Problems, des Heckklappenscharniers. Da der Erfolg und der Zeitablauf völlig ungewiss waren, fuhr Uschi wie geplant Anfang Mai Richtung ihrer Tischer-Werkstatt zu einigen Routinearbeiten und im Anschluss auf die Schwäbische Ostalb. Ich verlängerte meinen Aufenthalt am Stover Strand um einen weiteren Monat.
 
Das war gut so, denn bei der Wohnmobilwerkstatt schaute ein missgelaunter, unfreundlicher Meister meine Scharniere an und befand, dass er da nichts tun könne. Ich versuchte, ihm meine Situation zu erklären und dass ich für eine noch längere Dauer nicht auf den Zugang zur Heckgarage verzichten könne. Immerhin durfte ein Mitarbeiter dann im Lager nachsehen, ob sie überhaupt geeignete Scharniere hätten. Der Meister verschwand, der junge Mann kam nach längerer Zeit zurück, war merklich verlegen und teilte mir mit, dass sie leider nichts für mich tun könnten. Man müsste die Original-Scharniere beim Hersteller bestellen, aber wie lange das dauern würde und wann sie sie einbauen könnten, wisse er nicht. Ich war überzeugt, dass der Meister ihm die Order gegeben hatte, mich wegzuschicken. Anscheinend war die Auftragslage ausreichend gut. Zähnezeigendes Smiley
 
Die nächste Zeit nutzte ich, meine Fahrt in’s Ruhrgebiet zu planen, suchte mir eine Wohnmobilwerkstatt auf der Strecke heraus, machte einen Termin und bat um Bereitstellung der benötigten Scharniere. Mit einem Vorlauf von fast einem Monat sollte das hoffentlich klappen!
Die Rechnung der Iveco-Werkstatt kam dann irgendwann auch und fiel so hoch aus, wie ich vermutet hatte, €635,34.
Weinendes Smiley
 
Fortsetzung folgt…

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 2)

 
 
Die Vorweihnachtszeit 2021 verbrachten wir in Husum (wir berichteten „hier“ darüber).
Die Aussicht auf das neue Jahr wurde mal wieder getrübt durch die angekündigte Ministerpräsidentenkonferenz für den 7. Januar. Ein erneuter Lockdown war nicht auszuschließen und damit eine erneute Schließung aller Stell- und Campingplätze! Beim ersten Lockdown im März 2020 hatte ich Kontakt aufgenommen mit dem Betreiber vom Campingplatz Stover Strand und das tat ich kurz vor Weihnachten von Husum aus erneut. Würde er uns im Falle des Falles Unterschlupf gewähren (dürfen)? Am 1. Weihnachtstag (!) bekamen wir Antwort. Er glaube zwar nicht, dass es noch einmal zu Schließungen kommen würde, aber wenn doch, dann müssten wir vorher bei ihm sein, dann würde er alles erforderliche für uns bei der Gemeinde regeln. Am 9. Januar waren wir am Stover Strand! Es sah nicht so aus, als ob es einen weiteren Lockdown geben würde, aber die Infektionszahlen explodierten förmlich und nachdem wir in Erfahrung brachten, dass es ermäßigte Monatspreise auf dem Campingplatz gab, entschieden wir, erst einmal auf unbestimmte Zeit dort zu bleiben. Bei mir wurden dann tatsächlich fast 7 Monate daraus!

 
Stover Strand
 
Zunächst standen wir ganz am Ende des Touristenbereichs. Nicht, wie geplant, nebeneinander, sondern hintereinander. Die Plätze dort bestehen aus einem Vorzelt-/Sitzbereich aus 50er-Steinplatten und einer Fahrspur für den Wohnwagen/das Wohnmobil. Auf einigen wenigen Plätzen im vorderen Bereich ist die mit Rasengittersteinen befestigt, die meisten sind nur mehr oder weniger gut geschottert und mit Gras bewachsen. Mein Platz sah so aus, dass ich schon halb auf die Plattenfläche fahren musste, ansonsten wäre ich aus dem schlammigen Untergrund nicht wieder herausgekommen. Uschi ging es mit ihrem Allradfahrzeug etwas besser, aber nach dem ersten Sturm entfernte sie sich und ihr Zuhause lieber etwas von der großen und schon sehr windschiefen Kiefer direkt vor ihr. Erstauntes Smiley Hinter der Absperrung fängt ein Teil des zum Campingplatz gehörenden Mobilheimbereichs an. Flächenmäßig machen die Mobilheime und der große Dauercamperbereich den größten Teil des gesamten Geländes aus, dazu kommt seit einigen Jahren noch eine richtige Wohnsiedlung mit Einfamilien-Holzhäusern. Der rot umrandete Bereich auf den Fotos ist der eigentliche Touristenbereich, ein paar weitere Plätze gibt es am kleinen See ganz links.
PlatzplanPlatzplan
 
Das sieht auf den ersten Blick nach einem totalen Missverhältnis aus, aber die Attraktion für Touristen ist am Stover Strand nicht der Winter, sondern das sind eindeutig die Monate April bis Oktober. Die Mobilheim- und Holzhausbesitzer wohnen zumeist ganzjährig auf dem Platz (aus Bestandsgründen teilweise auch mit Meldeadresse), im Frühjahr fliegen dann mit den Kranichen und Wildgänsen auch die Dauercamper wieder ein und pünktlich am 1. April beginnt mit einer ersten langen Karawane der Run auf den Elbbereich. Das bleibt dann so bis Ende Oktober, es gibt ein ständiges Kommen und Gehen und auch der kleine Sportboothafen füllt sich zunehmend.
 
HafenHafenan der Elbean der Elbe
 
Aber noch war es nicht soweit und ob wir so lange überhaupt dort bleiben würden, stand auch noch in den Sternen. Es kamen die Sturmtiefs „Ylenia und Zeynep“ und wir zogen dorthin um, wo es gar keine Bäume mehr gab. Oscarlotta bekam einen einigermaßen wasserfesten Platz, Uschi brauchte ab jetzt zwingend Gummistiefel! Und beide Fahrzeuge standen auf den Platten, die dafür eigentlich nicht gedacht sind. Trauriges Smiley
 
SchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätzeSchlammplätze
 
Das geht für einen Top-Campingplatz, mehrfach ausgezeichnet, natürlich gar nicht und vor allem nicht, dass es im Winter keine anderen Preise gibt. Mit der Erhöhung seit dem 1. Januar 2023 kostet ein Platz jetzt €11 und jede Person €10 (Kind €5/Hund €4), der Familien-Monatspreis beträgt aktuell €480 ohne Strom. Einzelfahrerpreise gibt es nicht. Eine Diskussion darüber mit Herrn Kloodt per eMail im Hinblick auf einen nächsten Winteraufenthalt verlief erfolglos. Auf unsere Argumente, dass eine Person weniger Kosten verursacht (Wasser, Abwasser, Toilettenentsorgung, Müll) als eine vierköpfige Familie, ging er nicht ein. Vielleicht sollte ich ihm mal die Fotos zeigen? Cooles Smiley Und ihm erzählen, dass wir diesen Winter auf unserem superschönen und gepflegten Platz pro Monat nur €120 zahlen?
 
Bei besseren Wetterbedingungen kann es aber am Stover Strand sogar im Winter auch so aussehen und dann wird schon klar, warum so viele Menschen dort Urlaub machen wollen.
 
ElbstrandElbstrandElbstrandElbstrandElbstrandElbstrandElbstrandElbstrand
 
Wir genossen die Ruhe und die wenigen Menschen, liefen über den Platz, über den Deich und am Elbstrand entlang, spazierten zum nur wenige Gehminuten entfernten Bäckereicafé und ließen uns in Winsen an der Luhe zum zweiten Mal boostern. Hinfahren, Anmeldeformular ausfüllen, impfen – so einfach und unbürokratisch ging es ein Jahr später. Danach ergab sich noch ein nettes Gespräch mit dem Impfarzt, der als Sanitäter den Stover Strand-Camping gut kannte. Tatsächlich sieht man Rettungswagen da häufig, es leben sehr viele ältere Menschen dort. Nein, im Sommer wollte er da nicht sein, da wären nur saufende und grölende Skandinavier als Touristen und dann die ganzen Dauercamper und Mobilheimbewohner. Viel zu voll, viel zu laut! Verwirrtes Smiley
 
Uschi fuhr dann auch im Mai, ich hatte noch einen Werkstatttermin mit Oscarlotta. Doch davon beim nächsten Mal…

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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Am Stover Strand bei Hamburg (Teil 1)

 
 
Es gibt nach wie vor nichts Erwähnenswertes bei uns, wir haben uns entschieden, auch den Februar noch hier zu bleiben. Nein, wir sind nicht am Stover Strand! Wir teilen aus persönlichen Befindlichkeitsgründen in der Regel nicht mit, wo wir uns aufhalten, solange wir uns dort noch aufhalten. Zwinkerndes Smiley Aber vom Stover Strand erzählen wir euch dann jetzt mit ein paar Monaten Verspätung, damit es hier überhaupt noch etwas zu lesen gibt. Ist vielleicht in erster Linie für andere Camper interessant, aber man kann dort (im Sommer) auch diverse Unterkünfte mieten.
Stover Strand ist eine Gemarkung und ein Erholungsgebiet in der niedersächsischen Samtgemeinde Elbmarsch im Landkreis Hamburg, südlich der Elbe und 25km Luftlinie von Hamburg entfernt. Allerdings gibt es eine Elbbrücke erst bei Geesthacht, sodass man nur im großen Bogen nach Hamburg fahren kann.
Der Stover Strand ist seit der Bronzezeit besiedelt. 1162 wurde Stove zum ersten Mal erwähnt. Stove gehörte zum Kirchspiel Bergedorf. 1200 hat die Elbe ihren Flusslauf verlagert. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet für die Landwirtschaft genutzt. Nach Kriegsende wurde der Stover Strand zum Naherholungsgebiet für Hamburger, die mit einer Elbfähre von Altengamme über die Elbe kamen. Die Fähre fuhr noch bis 1965. Ab 1950 begann zunehmend der Tourismus. Zuerst wurde auf den Wiesen an der Elbe gezeltet. Zeltplätze gab es beim Schützenhaus und auf der Stover Rennbahn. Später wurde auch hinter dem Deich gecampt. In den 1960er Jahren wurde der Stover Strand aufgeteilt. 1980/81 wurde der Deich zum Hochwasserschutz gebaut. (Quelle: Wikipedia)
Im Anschluss an die Stover Rennbahn, die als Galopp- und Trabrennbahn seit 144 Jahren genutzt wird, hatten zwei Familien ein gutes Gespür für den sich entwickelnden Freizeittrend und nutzten ihren landwirtschaftlichen Besitz um Campingplätze zu errichten und zwar sowohl vor als auch hinter dem Elbedeich. Dieser Artikel beschäftigt sich ausschließlich mit dem Campingplatz „Stover Strand International“ der Familie Kloodt. Wenn man Camper ist oder werden will, stolpert man zwangsläufig irgendwann über diesen Platz, der sich über die Jahrzehnte vom reinen Zeltplatz zu einer Multifunktionsanlage entwickelt hat. Aufgeteilt in Touristenplätze, Dauerstellplätze, Mobilheimpark, Holzhaussiedlung, Sportboothafen und – von Anfang April bis Ende Oktober – den riesigen Bereich direkt an der Elbe. Der ist Überflutungsgebiet und kann und darf im Winter nicht genutzt werden. Wir konnten im letzten Winter zweimal miterleben, wie es ist, wenn die Elbe Hochwasser hat, weil es an der Küste eine Sturmflut gab, siehe „hier„.

PlatzplanPlatzplanvon obenunsere Winterplätze
 
Hafen

So waren auch wir irgendwann ein erstes Mal dort und es gefiel uns (es war allerdings Winter). Damals gab es noch einen platzeigenen Shuttle-Bus, immer an den Wochenenden, zum nächstgelegenen S-Bahnhof Bergedorf, um 11 Uhr hin und um 18 Uhr wieder zurück. Das reichte für einen ausgedehnten Hamburg-Stadtbummel und wir haben es gerne genutzt. Corona hat diese Möglichkeit, unkompliziert nach Hamburg zu kommen, leider vernichtet. Wenn man nicht mit dem eigenen Fahrzeug fahren möchte, bleibt nur die Möglichkeit, per Bus bis Winsen an der Luhe zu fahren und dann mit dem Zug nach HH.
Als wir uns für Mai 2020 für unsere erste Norwegen-Expeditionskreuzfahrt mit Hurtigruten entschieden hatten, u. a., weil der Startpunkt der Reise Hamburg war, fuhren wir erneut an den Stover Strand und handelten mit Herrn Kloodt aus, wo und zu welchem Preis wir unsere Mobile für zwei Wochen auf seinem Platz stehenlassen könnten. Doch noch während unseres Aufenthalts wurde es von Tag zu Tag wahrscheinlicher, dass die Kreuzfahrt wegen Corona wohl nicht stattfinden würde. So war es dann leider auch, unsere Anzahlungen bekamen wir anstandslos zurückerstattet, aber gewünscht hatten wir uns etwas anderes. Enttäuschtes Smiley
Als es kurz nach unserer Weiterreise zum ersten Corona-Lockdown kam und binnen drei Tagen alle Camping- und Stellplätze geschlossen wurden, mussten wir auch unseren geplanten Aufenthalt auf Rügen canceln. Darüber gibt es einen laaangen Blogeintrag „hier“ und wenn ihr den noch einmal (oder zum ersten Mal) gelesen habt, reicht es sicher zunächst einmal. Smiley mit geöffnetem Mund Warum wir dann 2022 wieder am Stover Strand gelandet sind und warum es bei mir (fast) ganze 7 Monate wurden, erzähle ich demnächst…

Passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Jahreswechsel

 
 
Rentiere
2022 verabschiedet sich heute. Der Hauptgrund, darüber traurig zu sein, ist wohl, dass ein weiteres (Lebens-)Jahr vorbei ist und das Bewusstsein für diese Brisanz wird stärker, je älter man wird. Im Vergleich zu so vielen Menschen auf dieser Erde brauchen wir ja nicht einmal anzufangen, uns zu beschweren, aber besonders erfreulich war dieses Jahr nun wirklich nicht und die Aussichten auf 2023 sind es leider auch nicht.
 
Wie wird es hier weitergehen? Wir wissen es nicht! Wir haben in den letzten drei Jahren so viele Pläne wieder umgeworfen oder anpassen müssen, dass wir etwas müde sind. Hier in unserer Winter-Zwischenheimat geht es uns gut, wir haben schon den Januar drangehängt und ob wir dann irgendwo anders hinfahren werden, wird sich zeigen. Im Winter ist es (für uns) überall gleich eingeschränkt. Abhängig vom Wetter ist man mehr oder weniger draußen, ansonsten erledigt man die erforderlichen Alltagsarbeiten und versucht, es sich darüberhinaus so gemütlich wie möglich zu machen. Der Dezember bietet mit seinen Vorweihnachtslichtern und möglichen Aktivitäten noch ausreichend Ablenkung, der Januar und der Februar sind anders. Das Wetter spielt eine große Rolle, wobei es, egal in welcher Konstellation, immer etwas positives und etwas negatives gibt. Ist es richtig kalt, wie wir es ja schon hatten, halten unsere Gasflaschen noch gerade mal 2 1/2 Tage (das ist neuer Rekord, 3 Tage war bisher das Minimum). Ist es nicht so kalt, regnet es öfter mal. Oder es stürmt, wie aktuell. Doch, die Sonne sehen wir auch ab und zu. Warum wir nicht nach Spanien fahren? Es ist uns dort seit Jahren viel zu voll. Wir merken ja schon hier, wie störend direkte und sogar überübernächste feierwütige Nachbarn sein können! Hier passiert das allerdings nur an Weihnachten oder dem Jahreswechsel, in Spanien ist das der Regelfall. Nichts für uns, nicht erst jetzt, sondern immer schon. Und freistehen war für uns früher schon keine Alternative und ist es jetzt erst recht nicht mehr.
 
Ich habe in diesem Jahr öfter darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, das Blog offiziell zu beenden, aber ich kann mich nicht dazu aufraffen. Es hat so etwas Endgültiges, mit dem ich nicht gut umgehen kann. Außerdem macht es mir immer noch Spaß und die Möglichkeit möchte ich mir erhalten, auch wenn die Gegebenheiten nicht unbedingt dafür sprechen und die Zukunftsaussichten nicht sehr vielversprechend sind, schon allein aufgrund unseres zunehmenden Alters. Wir bekommen zwar deprimierend wenig Rückmeldungen, aber ich sehe, dass es immer noch eine konstante Zugriffsmenge gibt, auch wenn es hier still bleibt. Also muss ja doch eine Handvoll Menschen an unseren Berichten interessiert sein. Also, liebe (Stamm-)Leser, erwartet nicht zu viel, schaut gerne ab und zu weiterhin bei uns vorbei und seid nicht enttäuscht, wenn es nichts Neues gibt. Die, die uns abonniert haben, können gelassen darauf warten, dass sie benachrichtigt werden, wenn sich etwas tut. Vielleicht werden es von Zeit zu Zeit nur ein paar Fotos und ein kurzer Statusbericht sein, denn über Nichtigkeiten werden wir, wie bisher, nicht berichten und über die Unsäglichkeiten der Weltlage kann sich jeder woanders informieren. Da gäbe es ja kein Ende und dafür ist dieses Blog nicht gedacht.

Wir verabschieden uns also erst einmal und wünschen von Herzen
Jahreswechsel

Macht es euch so schön wie möglich, passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

Winter-Zwischenheimat an Weihnachten 2022

 
Kaffeepause

Möge es in jeder dunklen Nacht immer auch ein Licht geben und immer mal wieder auch fröhliche Farben bei Tage! Wir haben es gut getroffen, nachzuprüfen hier.

Herzlichen Dank an diejenigen, denen es ein Anliegen war, likes, Kommentare und Danksagungen auch wieder für unseren diesjährigen Adventskalender zu übermitteln! In komprimierter Form ist er, wie alle anderen, oben in der Menüleiste zu finden.

Macht es euch so schön wie möglich, passt auf euch auf und bleibt gesund und trotz allem zuversichtlich!

Stillschweigen

 
 
Nicht nach sieben elendiglich langen Wochen, auch nicht nach sieben noch unerträglicheren Monaten? Nicht einmal zum 1. Advent?? Aber doch wohl hoffentlich ein Adventskalender???

Ja, liebe Leser, die ihr immer noch von Zeit zu Zeit bei uns vorbeischaut, wir konnten uns all die Zeit nicht aufraffen, hier etwas zu veröffentlichen. Zu groß immer noch und immer mehr das fassungslose Entsetzen über die Zustände in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen für die gesamte Welt, emotional, existenziell, finanziell, klimamäßig. Da Zuckerguss drüber zu kleistern widerstrebte uns und unsere düsteren Gedanken mitzuteilen ebenfalls.

Aber nun ist die Adventszeit angebrochen und vielleicht tut eine kleine Ablenkung doch gut. Wenn sogar in Kiew ein geschmückter Weihnachtsbaum aufgestellt wird, dann darf es hier sicher auch einen Adventskalender geben. Ihr könnt ja selbst entscheiden, ob ihr ab morgen, wie all die Jahre zuvor, jeden Tag ein Türchen öffnen (anklicken!!!) wollt. Das erste Hintergrundfoto ist von unserem aktuellen Aufenthaltsort, alle anderen sind „gesammelte Werke“.

Wir wünschen euch eine friedvolle Vorweihnachtszeit, auch wenn es sich falsch und ungerecht anfühlt. Wir alle, die nicht unmittelbar betroffen sind, haben einfach nur Glück gehabt. Das sollten wir nicht vergessen! Wer mehr tun möchte – und sei es auch „nur“, um seine innere Betroffenheit etwas abzumildern – möge doch bitte mal „hier“ vorbeischauen. 🙏

Abendhimmel im Advent

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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Sieben elendiglich lange Tage

 

Bitte lest euch durch, was hinter dem Link ist:

https://mailings.foodwatch.de/m/14103133

Eine weitere, nicht zu unterschätzende Folge dieses Verbrechens an der Menschheit! Es ist unvorstellbar für mich und nur schwer auszuhalten, dass man dieses Regime nicht stoppen kann. Wir sind dazu verdammt, mit anzusehen, wie unschuldige Menschen beider Länder getötet werden und ihre Lebensgrundlagen vernichtet werden. Wie kann das in der heutigen Zeit noch passieren??? Wie kann ein einzelner Mensch die Macht haben, so viel Leid zu verursachen? Und wie kann er das vor sich selbst verantworten? Und wie ist es möglich, Menschen so zu manipulieren oder zu zwingen, dass sie dieses verwerfliche Tun unterstützen? Weil sie ebenfalls mit dem Tod bedroht werden?

So viele Fragen, so viele Gefühle – und ob es für die Welt ein gutes Ende nimmt, wissen wir alle nicht!

Sturmschaden

Hier wird es erst einmal still bleiben. Unter den derzeitigen Umständen erscheint mir alles, was ich erzählen könnte, viel zu banal. Wir werden auf unbestimmte Zeit hierbleiben, gedacht zunächst „nur“ wegen der Pandemie, jetzt zusätzlich wegen dieses Wahnsinns. Es gibt also auch nichts zu berichten, weil wir nichts erleben. Weinendes Smiley

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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Ylenia und Zeynep

 
 
Während ich diesen Text schreibe, rollt das Orkantief „Zeynep“ von den Niederlanden über Norddeutschland. Noch ist es zahm, aber vom letzten Tief vor zwei Tagen wissen wir schon, was uns erwartet. Und diesmal soll es noch heftiger werden! Erstauntes Smiley Wir sind am Mittwoch vorsichtshalber innerhalb des Platzes umgezogen, weg von allen Bäumen, die, wenn sie entwurzelt werden, auf unsere Fahrzeuge fallen könnten. Dass so etwas passieren kann, habe ich mit meinem ersten Wohnmobil im Spanienwinter 2006/07 erlebt und das brauche ich nicht noch einmal! Damals habe ich voller Überzeugung behauptet: „Hier fällt kein Baum um!!!“. Tja, der einzige Baum, der auf dem gesamten Campingplatz dann doch umfiel, stand einen Meter neben meinem Mobil. Das war unser Glück, er konnte nicht „Anlauf“ nehmen, sondern rutschte „nur“ an der Breitseite entlang bis zum Boden. Die Schäden hielten sich in Grenzen.
Wir stehen so, dass die Sturmböen unsere Fahrzeuge von hinten treffen, das minimiert das Schaukeln etwas. Trotzdem stellen wir uns auf eine weitere unruhige Nacht mit wenig Schlaf ein. Am 29. Januar gab es schon einmal eine Sturmflutwarnung für die deutsche Nordseeküste mit 2 Meter Hochwasser und entsprechend trat auch die Elbe über ihre Ufer. Uschi ging in einer Regenpause Fotos machen, da lief das Wasser seit zwei Stunden schon wieder ab. Es sah trotzdem beeindruckend aus. Zum Vergleich machte ich am übernächsten Tag Fotos vom Normalzustand, abgesehen von dem ganzen angeschwemmten Treibgut. In Ermangelung anderer Neuigkeiten präsentiere ich sie euch hier. Und wir hoffen sehr, dass wir keine weiteren spektakulären Fotos machen müssen!!! Gekreuzte Finger

HochwasserHochwasserdanachHochwasserHochwasserdavorHochwasserdanachHochwasserdanachHochwasserHochwasserHochwasserdanachdavor

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Nachtrag

 
 
Ich hatte ja im letzten Artikel vor zwei Wochen darum gebeten, dass mir mal jemand seine Energiekosten mitteilt, weil es mich interessiert, ob bzw. wieviel wir mit unserer mobilen Lebensweise mehr bezahlen als die immobilen Mitmenschen. Einer unserer Freunde hat sich dankenswerterweise die Mühe gemacht, seine Kosten der letzten drei Jahre zu ermitteln. Allerdings ist seine Energiequelle nicht Gas, sondern Heizöl. Das bedeutet, dass nur Heizung und Warmwasser betroffen sind, nicht aber, wie bei mir, auch Kühlschrank und Herd/Backofen. Ich musste also noch heftig hin und her rechnen, alles auf Basis meiner diversen Infodaten (Verbrauch Kühlschrank, Heizung etc.). Mein Buchhalter-Gen freute sich! Smiley mit geöffnetem Mund

Zunächst aktualisierte ich meine Jahresübersicht und errechnete die monatlichen Durchschnittswerte der letzten zwei Jahre, sodass ich auf insgesamt fünf Jahre zurückgreifen konnte. Im Vergleich musste ich an einigen Stellen schätzen oder Mittelwerte einsetzen (z. B. sehr schwankende Gasflaschenpreise), aber letztendlich stellte sich heraus, dass ich mindestens dreimal so viel bezahlen muss(te) als er. Natürlich unter Berücksichtigung unserer sehr unterschiedlichen Wohnraumgrößen! Zwinkerndes Smiley

Diese Beurteilung erhärtete sich durch einen Fernsehbeitrag über die aktuell gestiegenen Energiekosten und ihre Auswirkungen für Mieter und Haus-/Wohnungsbesitzer. Es war die Rede davon, dass der Preis für eine Kilowattstunde für Privatverbraucher in der Vergangenheit bei knapp 5 Cent lag und sich jetzt teilweise verdreifacht hat. Der Brennwert einer 11-Kilo-Gasflasche wird mit ~140 kWh angegeben. Im günstigsten Fall kostet mich bei einem Flaschen(füllungs)preis von €20 die Kilowattstunde also 14,2 Cent, im (bisher) teuersten von €32 wären es schon 22,8 Cent. Also bezahle ich schon immer mindestens das dreifache vom immobilen Verbraucher! Da zahlt es sich einmal mehr aus, dass mein interner Lebensraum so viel kleiner ist. Smiley

Etwas ausgleichen kann ich diese viel höheren Betriebskosten durch Stromeinsparungen durch Solarnutzung. Ich nutze zwar i. d. R. „Landstrom“, d. h. ich stecke mein Stromkabel an eine Steckdose der jeweiligen Campinglocation an, weil meine Kaffeemaschine nur mit 230 Watt funktioniert, aber ich habe die Möglichkeit, einen Schalter zu betätigen, der den Landstrom nur auf die Steckdosen und den Kühlschrank beschränkt. Letzterer wird aber ausschließlich mit Gas betrieben (außer der Strom ist pauschal im Übernachtungspreis enthalten wie jetzt gerade), weil der Betrieb mit Strom ca. 3kWh (€1,50-€3,00 je nach den Preisen des Platzbetreibers) verbraucht. Das konnte ich mal wieder gut überprüfen, als mein Kühlschrank im letzten Winter über Monate nicht mehr mit Gas funktionierte und Oscarlotta an einem Strombezahlautomaten hing. Der Betrieb mit Gas kostet dagegen nur (je nach dem Gaspreis) zwischen 69 Cent (€20/Füllung) und €1,10 (€32/Füllung). LPG ist noch einmal preiswerter. Also selbst beim bisher höchsten Gaspreis ist der Kühlschrankbetrieb immer noch preiswerter als der Betrieb mit Strom beim preiswertesten Stellplatzpreis von €0,50/kWh (Standard ist inzwischen €0,60/0,70).

Ich schalte also, wann immer die Wetterlage es zulässt, den Landstrom weg und lasse meine Aufbau-Akkus mit Solarenergie laden, im Sommer fast ausschließlich. Das reduziert meine durchschnittlichen monatlichen Kosten, gemittelt über die letzten fünf Jahre, auf ziemlich genau €20.

So, genug der Statistik und Buchhaltung! Verwirrtes Smiley

Lockdown-Notquartier

Wir sind seit zwei Wochen in unserer „Lockdown-Eventualunterkunft“ weitab jeglicher Menschenansammlungen. Die Infektionszahlen steigen täglich in immer unfassbarere, nie vorstellbare Höhen. Da davon auszugehen ist, dass die Nachverfolgung schon länger nicht mehr funktioniert, weil nicht mehr nur die Gesundheitsämter an ihren Leistungsgrenzen sind, sondern auch die Labore und es inzwischen nicht mehr ausreichend Testmaterial gibt bzw. es rationiert/priorisiert werden muss, ist die Dunkelziffer nicht abschätzbar. Wenn man sich daran erinnert, mit welchen rigorosen Restriktionen vor einem Jahr bei wesentlich niedrigeren Inzidenzen seitens der politisch Verantwortlichen agiert wurde, ist es schon verwunderlich bis irritierend, wie die aktuelle Situation ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich immer noch verwundert die Augen reibt, dass dieses verdammte Virus einfach nicht aufgibt! Erstauntes Smiley

Aber vielleicht ist es auch so, dass man die Pandemie mit den Überschwemmungen im letzten Sommer vergleichen muss. Man wird von Fachleuten, die es wissen müssten, vor einer bedrohlichen Situation gewarnt. Vielleicht rechtzeitig, vielleicht auch nicht. Einige Menschen verfallen in Panik und Hektik, andere in Schockstarre und wiederum andere glauben nicht daran, dass es so schlimm kommen könnte wie es vorhergesagt wird. Das Wasser/das Virus kommt und nimmt sich das, was es kriegen kann. Das, was nicht geschützt wurde/nicht geschützt werden konnte, wird sofort zum Opfer. Alles andere wird unter Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Kräfte weiterhin vor der Vernichtung zu schützen versucht. Über einen sehr langen Zeitraum. Aber die Kräfte schwinden und die bedrohende Gewalt (Wasser/Virus) hört nicht auf, sondern wird immer stärker. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt, wo man nicht mehr standhalten kann. Dann werden Fundamente unterspült und ganze Häuser brechen weg! Gut, wer wenigstens sein Leben retten kann. Um nichts anderes ging es von Anfang an auch in dieser Pandemie. Kollateralschäden sind nicht zu vermeiden, viele werden am Ende ohne „Haus“ dastehen. Aber sie werden sich glücklich schätzen, noch am Leben zu sein. Andere, denen ihr Leben auf andere Weise wertvoll war und die selbstbestimmte Risiken eingehen, werden erkranken und, wenn sie Pech haben, auch schwer mit noch nicht abschätzbaren Spätschäden oder mit dem Endergebnis Tod. Die grundlegende philosophische Frage, gebe ich dem Leben mehr Jahre oder den Jahren mehr Leben. Betrifft die Entscheidung nur den jeweiligen einzelnen Menschen, sollte das jeder für sich entscheiden dürfen. In einer Pandemie ist das anders. Jede vorausschauende, gemeinschaftsverträgliche Entscheidung hilft allen anderen, jede egoistische, selbstherrliche Entscheidung schadet allen anderen. Und dann kann man sich mit aller Kraft gegen das Wasser/Virus stemmen, es wird doch stärker sein, weil die Abwehr nicht ausreicht, weil nicht genügend Menschen mitgeholfen haben. Und leider und ungerechterweise trifft es auch diejenigen, die absolut keine Schuld haben. Enttäuschtes Smiley

Wir werden hierbleiben, bis es Entwarnung gibt. Nein, das ist nicht das, was wir uns wünschen würden. Aber wir wollen versuchen, zu den 50% zu gehören, die sich nicht infizieren. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe das Gefühl, meinen Jahren noch nicht genug Leben gegeben zu haben. Müdes Smiley

Der noch ausstehende Blogbeitrag zwischen Husum und hier liegt schon auf Halde und kommt nächsten Samstag. Danach könnte es eine längere Blogpause geben. Aber wer weiß…

Ach ja, ich höre schon einige von euch sagen: „Aber der Verlauf von Omikron soll doch viel milder sein!“ Vielleicht schaut ihr euch mal die nachfolgende Übersicht der WHO und die medizinische Definition von „mild“ an!
 
Kaffeepause

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Graue Stadt am Meer

 
 
LoofNachdem Friedrichstadt ja ins Wasser bzw. in den Matsch fiel, fuhren wir sofort zu unserem nächsten angepeilten Ziel weiter, nämlich nach Husum, nur 17km entfernt. Auf der Strecke lagen alle benötigten Lebensmittelläden, sodass wir erst einmal versorgt waren. Außerdem gehört zu dem Wohnmobilstellplatz der Fischladen „Loof“ und der Preis für die erste Nacht beinhaltet einen Verzehrgutschein über €2. Danach kostet jede weitere Nacht €10, das ist noch günstig. Allerdings ist der Platz auch eher einfach gehalten, die einzelnen Parzellen werden durch Bahnschwellen abgetrennt, über die man im Dunkeln gerne mal stolpert und sich im schlimmsten Fall Beine oder Arme bricht. Genau das sollte man im Moment ja nicht und so waren wir doppelt vorsichtig! Die Plätze sind so groß oder klein wie (fast) überall. Im Winter egal, im Sommer weniger, aber der Platz ist auch nicht als Urlaubsplatz gedacht, sondern um sich Husum anzusehen. Dafür liegt er ideal, man muss nur einmal über die Hauptverkehrsstraße (dass es auch eine Fußgängerunterführung gibt, haben wir irgendwann auch entdeckt!) und ist schon beim Fischhaus „Loof“. Dort musste man in früheren Jahren die Stellplatzgebühr bezahlen, jetzt erledigt man das im benachbarten Hotel, was ebenfalls zum Loof-Imperium gehört. Im Fischhaus kann man sehr gut essen, im Erdgeschoss bistroartig, in der 1. Etage eher restaurantmäßig. Außerdem gibt es einen sehr umfangreichen Fischverkauf, von rohem Fisch über geräucherten bis zu Fischbrötchen und einer riesigen Menge an leckersten Fischsalaten. Wir haben die Möglichkeiten genutzt! Smiley mit geöffnetem Mund

LoofLoofLoof

In Husum waren wir das letzte Mal vor zwei Jahren, auch in der Vorweihnachtszeit und so wussten wir, wie besonders hübsch das Städtchen dann ist. Auch der Weihnachtsmarkt war aufgebaut und durfte betrieben werden und wirklich überall wurde kontrolliert, ob man geimpft oder genesen oder getestet ist.

WeihnachtsmarktWeihnachtsmarktWeihnachtsmarkt

Für Unsicherheit sorgte für einige Tage, ob Herr Günther, der MP von Schleswig-Holstein, seine Ankündigung, ab dem 15. Dezember 2G+ für Beherbergungsbetriebe einführen zu wollen, wahr machen würde. Einige andere Bundesländer hatten inzwischen beschlossen, Menschen mit Boosterimpfung bei 2G+ auszuschließen und zunächst konnte uns auch niemand verbindlich sagen, wie oft man sich testen lassen müsste. Sogar im Testzentrum im Shoppingcenter in der Stadt war von alle 24 Stunden die Rede. Wir waren uns einig, dass wir nach Niedersachsen zurückfahren würden, sollte es dazu kommen. Jeden Tag bei welchem Wetter auch immer in die Stadt latschen und den Testnachweis im Hotel vorlegen, dazu hatten wir effektiv keine Lust. Verwirrtes Smiley Zum Glück einigten sich die Gesundheitsminister aller Bundesländer dann auf den Verzicht von 2G+ für Geboosterte. Bei allen, die sich testen lassen müssen, ist es wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. So hätten wir uns nur einmal bei Anreise („einchecken“) testen lassen müssen und dann nicht mehr (nicht sinnvoll, weil man ja schon einen Tag später positiv sein kann) und in Niedersachsen alle 72 Stunden (sinnvoll, weil dadurch eventuelle nachfolgende Infektionen bemerkt worden wären). Wir beschlossen also, bis über den Jahreswechsel in Husum zu bleiben.
 
Es wurde für ein paar Tage richtig kalt!

Stellplatz LoofHafenHafenInnenhafen

Da es auf dem Platz keinen Gasflaschenverkauf gibt, räumten wir alle drei Tage unsere Fahrzeuge fahrbereit und fuhren zur nur 1,2km entfernten Tankstelle, um LPG nachzutanken. Uschi kann aus Platzgründen ja nur 5-Kilo-Flaschen nutzen (die Tankflasche hat die gleiche Größe) und interessanterweise verbraucht sie im selben Zeitraum flaschenmäßig genausoviel wie ich in Oscarlotta, kilo- bzw. litermäßig aber nur die Hälfte. Aber ihr Wohnraum ist ja auch wesentlich kleiner als der von Oscarlotta und hier wird noch jede Menge Stauraum mit beheizt. Unsere Heizkosten im Dezember beliefen sich dann auch entsprechend auf knapp €69 bei Uschi und meine auf €160. Bei mir läuft allerdings auch der Kühlschrank über Gas, bei Uschi nicht. Sagt uns bitte mal jemand mit Wohnung oder Haus, möglichst mit Wohnflächenangabe, wieviel ihr im Winter oder im Jahresschnitt an Gaskosten habt, falls ihr damit heizt? Das würde uns mal interessieren!

Stellplatz LoofStellplatz LoofStellplatz LoofStellplatz Loof

Husum, die graue Stadt am Meer, verwöhnte uns mit einigen sonnigen Tagen, die wir für längere (Uschi) und kürzere (Uschi und ich) Spaziergänge nutzten.

sonnigsonnig
In entgegengesetzter Richtung zur Stadtmitte kann man bis ans Meer laufen und draufschauen, wenn es denn gerade da ist. Zwinkerndes Smiley Ich habe es jeweils nur bis zur Hafenein-/ausfahrt geschafft. Am Heiligen Abend war der Hinweg noch erträglich, aber der Rückweg mit eisigem Wind von vorne grenzwertig.

zum Hafenzum Hafenzum Hafenzum Hafenam Hafenam Hafenam Hafenam Hafenam Hafen

grauDie grauen Tage machten wir entweder zu Höhlentagen oder gingen mit Anbruch der Dunkelheit in die Stadt, Lichter gucken. Schön!

graue Stadt - ganz buntgraue Stadt - ganz buntgraue Stadt - ganz buntgraue Stadt - ganz bunt

Am 1. Weihnachtstag schafften wir es auch endlich mal zum Husumer Schloss und in den Schlossgarten und waren sehr angetan. So schön, dass alles wie von Puderzucker bestäubt aussah! Verliebt

zum SchlossSchlossSchlosszum SchlossTheodor StormSchlossSchlossSchlossparkWasserturmTorhausTorhausTorhaus

Der Jahreswechsel verlief relativ ruhig und, wie immer bei uns, völlig unspektakulär. Natürlich mit leckeren Fischsalaten zu Pellkartoffeln vom Fischhaus „Loof“. Um Mitternacht wurde in der Stadt und am Fischereihafen geböllert, aber bereits nach einer guten Viertelstunde war es wieder ruhig. Gut für Mensch, Tier und Umwelt.

Deko

Den Neujahrstag verbrachten wir noch in unseren Höhlen (Husum, graue Stadt am Meer) und am Sonntag ging es etwas wehmütig weiter… Im Falle eines erneuten Lockdowns, der ja noch nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, hätten wir dort nicht bleiben können. Und dort, wo wir bleiben können, falls, müssen wir rechtzeitig da sein.

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Frohes Neues!?!?

 
 
sonnig
 
eisig
 
Eines Tages kam eine Professorin in das Seminar und kündigte einen Test an. Sie verteilte das Aufgabenblatt wie üblich mit der beschrifteten Seite nach unten. Dann forderte sie ihre Studenten auf, das Blatt umzudrehen und zu beginnen. Zur Überraschung aller standen auf dem Zettel aber keine Fragen – zu sehen war nur ein schwarzer Punkt auf der Mitte des weißen Papiers.
Nun forderte die Professorin die Hochschüler auf: „Notiert bitte, was ihr auf dem Blatt seht!“ Die Studenten waren irritiert, nahmen die Aufgabe aber in Angriff. Am Ende der Stunde sammelte die Professorin alle Blätter ein und schaute sich die Antworten an. Diese begann sie dann laut vorzulesen. Die Studenten hatten ausnahmslos den schwarzen Punkt beschrieben: seine Position in der Mitte des Blattes, seine Lage im Raum, das Größenverhältnis zur Seite etc…
Die Professorin lächelte und erklärte: „Ich wollte euch eine Aufgabe zum Nachdenken geben. Niemand von euch hat etwas über den weißen Teil des Blattes geschrieben. Jeder konzentrierte sich auf den schwarzen Punkt – und das Gleiche geschieht häufig in unserem Leben. Wir haben ein weißes Papier erhalten, um es zu nutzen und zu gestalten, aber wir fokussieren uns auf die dunklen Flecken.
Nehmt die dunklen, schwarzen Punkte wahr, doch richtet eure Aufmerksamkeit in erster Linie auf das helle, weiße Papier. Erst dadurch werdet ihr euch der Möglichkeiten in eurem Leben bewusst. Teilt die freudigen Momente, das Helle in eurem Leben auch mit anderen Menschen!“
(Verfasser unbekannt)

 

Alles hat seine Zeit und seine Schönheit, sogar das Dunkle, siehe unsere Vergleichfotos. Wir haben die Wahl, was wir sehen wollen.

ALLES GUTE FÜR 2022!!!

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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It’s beginning to look a lot like Christmas

 
 
Nachdem unser Hoffen und Bangen am Dienstagabend dann doch ein gutes Ende nahm und wir Schleswig-Holstein nicht verlassen mussten, gibt es nichts weiter zu berichten. Das ist uns in der derzeitigen Situation ganz recht. Wir stehen gut da, wo wir stehen, und müssen unsere Fahrzeuge nur bewegen, wenn wir Gas tanken müssen, also alle 3-4 Tage. Ich könnte das Intervall vergrößern, wenn ich meine zwei Campinggasflaschen mit in Dauerbetrieb nehmen würde, aber dann müsste ich zum Tauschen drei Kilometer weiter fahren und würde auch bei OBI immer noch 8 Euro mehr bezahlen, pro Flasche, versteht sich. Enttäuschtes Smiley Da fahre ich lieber öfter die 1,2km zur Tankstelle und nutze das Campinggas nur als Reserve, da erfahrungsgemäß eine Gasflasche ja immer mitten in der Nacht leer wird.
Wir werden bis über den Jahreswechsel hierbleiben und dann entscheiden, wie es weitergehen soll oder kann…

 
Vielleicht können wir euch ja mit ein paar adventlich vorweihnachtlichen Fotos eine kleine Freude machen!
 
Vorweihnachtszeit
 
VorweihnachtszeitVorweihnachtszeit
 
Vorweihnachtszeit
 
VorweihnachtszeitVorweihnachtszeit
 
Vorweihnachtszeit
 
VorweihnachtszeitVorweihnachtszeitVorweihnachtszeit
 
Vorweihnachtszeit
 
Wenn das jetzt immer noch nicht geholfen hat, euch in Weihnachtsstimmung zu bringen, dann hört euch doch einfach unseren Beitragstitel an! Smiley
 

 
Songtext
 
written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Nicht mein Tag!!!

 
 
Eigentlich fing es ganz normal an. Gut, das Wetter konnte sich nicht entscheiden, ob es regnen oder schneien wollte und mein Stromkabel war kaltgefroren, nass und schmutzig, aber so ist es nun mal im Dezember.

Dezemberwetter

Uschi war schon vorgefahren, unser nächstes Ziel war Friedrichstadt. Dort waren wir 2015 auf dem Campingplatz gewesen, diesmal wollten wir auf den Wohnmobilstellplatz, der so überschwänglich beworben wird. Auf der Strecke zur Autobahn kam ich wie beabsichtigt an der ESSO-Tankstelle vorbei, an der Uschi schon LPG getankt hatte. Ich wusste also, wie ich am besten reinfahren sollte und wo die LPG-Säule ist. Das ist immer gut, damit ich mit Oscarlotta nicht noch groß rangieren muss. Und ab jetzt lief es nicht mehr so gut! Als ich zielstrebig auf der richtigen Spur durchfahren wollte, kam von der anderen Seite ein PKW, hielt an einer Zapfsäule für Benzin/Diesel und schon reichte die Durchfahrtsbreite für mich nicht mehr! Also musste ich ganz rechts durchfahren und am Ende drehen, damit ich mit der Beifahrerseite an der LPG-Säule stehen würde. Zum Glück war Sonntagmittag und nicht viel los. Jetzt hatte ich zwar die Seite, an der die Zapfpistole nicht auf meinen Tankflaschenanschluss passte, aber der Schlauch von der anderen, richtigen Seite war lang genug. Ich schraubte die Pistole auf, arretierte sie und drückte den Totmannknopf. Es passierte – nichts! Bein zweiten Versuch auch nicht und nach dem dritten ging ich in den Kassenraum. Nein, von ihr aus sei alles in Ordnung, ich solle doch noch einmal von vorne anfangen. Ich löste lediglich die Arretierung, arretierte neu und siehe da, es lief! Zwinkerndes Smiley

Nachdem ich ungefähr eine Viertelstunde auf der Autobahn unterwegs war, es schneite leicht, waren urplötzlich alle meine Fehlermeldungen wieder da!!! Sarkastisches Smiley In Textform und als Kontrolllämpchen. Super! Und nun? Zurückfahren oder eine neue Werkstatt (auf)suchen? Oscarlotta fuhr, wie schon beim ersten Mal, unbeirrt weiter. Und es waren insgesamt nur ca. 80 Kilometer. Auf der Landstraße war ich so gut wie alleine unterwegs und plötzlich blitzte es draußen. Mist! Es gab keine Geschwindigkeitsbeschränkung, allerdings war ich ein klein wenig schneller unterwegs als die für Oscarlotta erlaubten 80 Stundenkilometer. Normalerweise nehme ich das schon genau, aber hier war außer uns niemand. Was war das für eine Blitzstation? Für LKW?
Am Stellplatz fuhr ich erst einmal vorbei, weil die Zufahrt beschissen ausgeschildert ist. Sogar Uschi war das passiert! Glücklicherweise kommt nach 150m eine Tankstelle, auf der ich wenden bzw. durchfahren konnte. Uschi hatte dort getankt und nach dem Preis für Campinggasflaschen gefragt, die man dort auch tauschen kann. €32 für eine 11-Kilo-Flasche, für die kleine 5er, die Uschi braucht, €20!!! Haben die sie noch alle? Bei Steinhude hatten wir €20 bzw. €10 bezahlt und zur Zeit reichen uns die Füllungen für etwas mehr als drei Tage. Da werden wir versuchen, bei LPG zu bleiben, das ist zwar auch um einiges teurer geworden, aber mit ca. €17/Füllung (22l) doch noch erheblich preiswerter.

Uschi war zufällig auf dem Weg zum Abfallcontainer und konnte mir ein Schrankenticket ziehen. Die Zufahrt ist so eng und mit Steinen begrenzt, dass ich hätte aussteigen müssen. Sie informierte mich, dass ich unbedingt auf sie warten müsse, damit sie mich in den Platz neben ihr einweist, man dürfe nämlich AUF KEINEN FALL über die Rasenflächen fahren!!! Im Kassenraum prangt ein anschauliches Fotoplakat mit der Bitte, lieber fünf- bis neunmal zu rangieren, ansonsten würde es teuer! Ich rangierte fünf- bis neunmal und wäre letztendlich auch passgenau reingekommen, bloß alleine nie wieder raus! Erzürnt

WarnungPlätze

Auf den Fotos sieht es gar nicht so schwierig aus, es liegen aber überall Felssteine, um den kostbaren Rasen zu schützen und zusätzlich sind Metallstangen in die Erde gerammt mit einem Tennisball auf der Spitze, damit man sich nicht das Fahrzeug verschrammt. Das würde dann nämlich auch richtig teuer. An den Stangen ist auf kleinen Schildern auch vermerkt, ob man vorwärts oder rückwärts einparken MUSS oder ob beides erlaubt ist. Die Schrift ist allerdings so klein, dass man sie nur lesen kann, wenn man ausgestiegen ist. Ich rangierte mit Uschis Hilfe und unter Benutzung des Platzes auf der anderen Seite fünf- bis neunmal wieder heraus und fuhr den letzten Platz in der Kurve an. Dort konnte ich geradeaus hinein- und beim Wegfahren rückwärts geradeaus wieder rausfahren.

EisenstangenEisenstangenEisenstangen

Platz SusiPlatz Susi

Auf der Webseite des Platzes ist von großzügigen Stellplätzen die Rede. Dem würde ich schon einmal widersprechen! Vielleicht für Vans, aber sicher nicht für große Mobile und vor allem im Sommer, wenn alles voll ist, möchte ich dort nicht einparken müssen! Es gibt immer eine Schotterfläche für das Fahrzeug und eine Rasenfläche zum Sitzen. Nachdem es wohl schon eine Schlägerei gegeben hat, weil sich zwei Besatzungen eine Rasenfläche teilen mussten und er einen der Beteiligten ins Krankenhaus fahren musste, Erstauntes Smiley hat der Betreiber sich für die Schilder-Reglementierung entschieden (Uschi hatte am nächsten Tag ein Gespräch mit ihm). Natürlich gelingt es öfter nicht (wie auch?), den kostbaren Rasen zu verschonen, dann wird dieser Stellplatz sofort mit Flatterband abgesperrt. Es gab einige gesperrte Plätze!

gesperrte Plätzegesperrte Plätze

Ob es dann auch teuer geworden ist, wissen wir nicht. Uschi erfuhr im Gespräch, dass es sich nun einmal um Marschland handeln würde! Das wäre im Herbst, Winter, Frühjahr und bei Regen nun einmal nass. Ja, dann muss man die Plätze vielleicht ein wenig (noch!?) großzügiger anlegen und die Zufahrten nicht rechtwinklig mit kaum vorhandenem Rangierspielraum. Übrigens kostet die Übernachtung €15 incl. 2 Personen, aber davon haben wir ja wieder nichts. Zum Vergleich, in der Lüneburger Heide haben wir auf einem Campingplatz Einzelfahrerpreise gezahlt und mit einem Rabatt (7 Nächte bleiben, 6 bezahlen) nur €10, bei einer Stellplatzgröße von 120-140qm!!!

PlatzgrößeMein Platz war so bemessen, dass ich auf der Beifahrerseite noch Platz für meine Trittstufe hatte, aber von der untersten Stufe schon seitlich absteigen musste, um nicht im patschigen Gras zu landen. Auf der Fahrerseite stand Oscarlotta schon auf Kante und zum Anschließen des Stromkabels MUSSTE ich im Schlamm rumlaufen. Ich war mehr als genervt!
Um Strom zu bekommen, muss man zunächst sein Stromkabel an einer freien Steckdose anschließen, sich die Nummer merken und dann mit seinem Schrankenticket in den Info-Raum gehen, der zugepflastert ist mit allen möglichen wichtigen und unwichtigen Infos und muss am Kassenautomaten erst einmal mindestens 5 Euro aufbuchen. Dann muss man an einer anderen Säule mit Display die Taste für seine Steckdosennummer drücken und die aufgeladene Karte vor das Display halten. Wenn das Kontrolllämpchen grün wird, bekommt man Strom. Solange, wie das Guthaben auf der Karte reicht. Je nachdem, wie lange man bleibt, muss man nachbuchen (oder man hat gleich entsprechend mehr aufgebucht) und das Restguthaben bekommt man bei Abreisebezahlung ausgezahlt, ABER NUR, wenn man vorher den Knopf Rückzahlung gedrückt hat! Inzwischen war es dunkel und ich freute mich, dass mein Lämpchen sofort grün wurde! Allerdings zeigte mein Display in Oscarlotta kein Stromzeichen!!! Augen rollendes Smiley Uschi kam helfen, es regnete, sie probierte eine andere Steckdose, das ging aber nicht, weil das Ticket auf die Nummer 8 festgelegt war. Sie nahm die Steckverbindung von Schuko-Stecker zu CEE-Adapterleitung, die wassergeschützt in einer Plastikdose liegt, auseinander und trocknete alles vorsichtshalber. Kein Strom! Ich zog meine Regenjacke wieder an, stapfte durch den Schlamm und kontrollierte die Steckverbindung zu Oscarlotta. Kein Strom! Uschi lief zum Info-Raum, suchte nach einer Telefonnummer und rief an. Man könne eine Steckdose wieder deaktivieren, indem man sein Ticket erneut vor das Display halte, natürlich nachdem man die richtige Steckdosennummer ausgewählt hat. Uschi probierte der Reihe nach alle verfügbaren Steckdosen aus, aktivieren, deaktivieren, aktivieren, ich starrte auf mein Display – kein Strom! Auf der anderen Seite des Platzes gab es eine weitere Säule mit Display und Knöpfen und Steckdosen. Sie zog, in der Hoffnung, dass es reichen würde, mein Kabel um Oscarlotta herum und diagonal über den nächsten Platz und aktivierte die Steckdose, in die sie das Kabel gesteckt hatte. STROM!!!

SteckdosensäuleStromsäule CStromsäule B

SchlammlochWir vermuteten eine defekte Stromsäule, zudem diese in einer großen Wasser- bzw. Schlammpfütze stand. Im kostbaren Rasen, versteht sich. Nein, man ist nicht auf die Idee gekommen, vom Ende der Schotterflächen der beiden zugehörigen Stellplätze ein paar Steinplatten in den Rasen zu legen. Lustigerweise interessieren sich die ansässigen Maulwürfe aber sowas von gar nicht für die Kostbarkeit des Rasens! Sie machen das, was sie artbedingt eben machen, schöne Erdhügel in regel- und unregelmäßigen Abständen. Laut lachen

Friedrichstadt

Wir waren beide genervt und beschlossen, auf Friedrichstadt zu verzichten und am nächsten Tag weiterzufahren. Unter diesen ganzen Bedingungen waren uns €15 einfach zu teuer! Das versprochene kostenfreie WLAN reichte bis zu meinem Platz natürlich auch nicht! Es ist auch nicht so, dass man für das Geld 24 Stunden bleiben darf (wie in Steinhude, die Ankunftszeit ist ja auf dem Ticket gespeichert), sondern man MUSS bis 14 Uhr weg sein, sonst bezahlt man neu. Erzürnt

Ich wollte am nächsten Tag dann wenigstens die als Innovation gepriesene überdachte Ver- und Entsorgungsstation nutzen. Beim Verstauen meines Stromkabels sah ich, jetzt bei Tageslicht, den Hinweis, dass für die Steckdosensäule, an der wir uns vergeblich versucht hatten, nicht die ein paar Plätze weiter stehende Display-Säule zuständig ist, sondern die, an der ich letztendlich Strom bekommen hatte! Das Kabel hätte Uschi also gar nicht umstecken und über die Maulwurfshügel tragen müssen, sondern nur das Ticket vor das (richtige) Display halten! Cooles Smiley

VE-StationIch konnte die VE-Station aus gegebenem Anlass nur anfahren, indem ich eine Platzrunde Richtung Ausfahrt drehte. Alle paar Meter hat man eine Entwässerungsrinne quer durch die Fahrspur gezogen, Schritttempo ist also voreingestellt. Ich hätte die Station von hinten anfahren müssen, dann wäre aber alles auf der falschen Seite gewesen. Also versuchte ich, vorne um die Kurve zu kommen. Das erwies sich als völlig unmöglich, einmal wegen eines Dachüberstandes, aber vor allem, weil ich fünf- bis neunmal hätte rangieren müssen unter Zuhilfenahme der angrenzenden, jetzt im Winter freien Plätze. Ich fuhr Oscarlotta rückwärts hinein und hatte alles auf der falschen Seite! Viel Platz war beidseitig nicht, ich stand mittig und konnte nicht einmal mehr meine seitliche Heckgaragentür ganz öffnen, nur so weit, dass ich gerade eben meinen Schlauch und meine Gießkanne herausholen konnte. Die brauchte ich, um meinen Wassertank zu befüllen, denn auch mein langer Schlauch reichte nicht um Oscarlotta herum. Nun bin ich das Wasser tanken mit Gießkanne ja gewöhnt, die Sonne schien und ich bekam nur kalte Hände. Und ich konnte alles in Ruhe erledigen, weil ich alleine war.
Nach getaner Arbeit ging ich am Automaten bezahlen, bekam tatsächlich mein Strom-Restguthaben ausbezahlt und zwar OHNE dass ich den unbedingt notwendigen Knopf gedrückt hatte, weil ich ihn gar nicht fand! Dann durfte ich die ganze Stellplatzrunde incl. aller Wasserrinnen noch einmal fahren, die Ausfahrt ist direkt hinter der VE-Station, aber rückwärts wollte ich da nun doch nicht raus. Auch hier ist die Zufahrt zur Schranke fast rechtwinklig, sodass es nahezu unmöglich ist, aus dem Fahrzeug heraus sein Ticket in die Säule zu schieben. Wenn ich von meinem Platz aus vorwärts die VE-Station hätte anfahren können (und beim Rangieren nicht auf Stangen, Steine und kostbaren Rasen hätte achten müssen), hätte ich alles auf der richtigen Seite gehabt und hätte schnurgerade auf die Schranke zufahren können. So ist es theoretisch wohl auch gedacht. HÄTTE… Aber immerhin wird man beim Ver- und Entsorgen nicht nass, falls es regnet! Zwinkerndes Smiley

Ich fuhr zur benachbarten Tankstelle, tankte Diesel und LPG und dann machte ich, dass ich weg kam! Ich glaube nicht, dass wir noch einmal auf diesen Stellplatz fahren werden!!!

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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Werkstatt- und Corona-Update

 
 
Am Mittwoch hatte ich meinen nächsten und für dieses Jahr hoffentlich letzten Werkstatttermin. Mittwoch war der 1. Dezember und ab diesem Tag galt in Niedersachsen die 2G+-Regelung, u. a. auch für Beherbergungsbetriebe. Der Ministerpräsident, Herr Weil, hatte das so für sein Land entschieden. Ich rief vorsichtshalber bei der Werkstatt an und fragte, ob ich am nächsten Tag schon einen Test mitbringen müsse. In Steinhude gibt es eine Teststation, es wäre also sicher einfacher, mir den Test dort zu holen. Nein, hieß es am Telefon, im Kreis Hannover sei das wohl (?) noch nicht nötig. Wir hatten unsere Weiterfahrt, geplant nach Westerstede, noch verschoben (Uschi wollte schon vorfahren), um abzuwarten, was die MPK am Dienstag ergeben würde. Die war ja nun noch nicht eindeutig und wir hätten noch bis Donnerstag warten müssen. Aber mit Herrn Weils Entscheidung und der Tatsache, dass wir uns in Niedersachsen zweimal die Woche testen lassen müssten, um auf Stell- und Campingplätzen aufgenommen zu werden, beschlossen wir, Niedersachsen zu verlassen. Trauriges Smiley
Ich fuhr, wie geplant, am Dienstag nach unserer Lagebesprechung los, kaufte ein, tauschte eine Gasflasche und war kurz vor halb fünf an der Werkstatt. Mein Übernachtungsplatz vor Tor 1 war schon frei und so freute ich mich, sowohl auf Strom umstellen zu können als auch meine Winterabdeckung des Armaturbereichs einzusetzen. Die bringt eine Menge gegen die Kälte, die vom Motorbereich hereinkriecht. Ich machte es mir gemütlich und war kurz nach zehn im Bett.
 
Diesmal konnte ich Oscarlotta pünktlich um sieben in die Halle fahren. Ich fragte, ob ich auch in der Halle Strom bekommen könnte und so lief einer der Männer mit meinem Stromkabel neben Oscarlotta her. Ich darf in der Werkstatt ja nicht aussteigen. Da ich nicht in Halle 1, sondern doch wieder in Halle 2 fahren sollte, war es etwas umständlicher, da ich ja erst entsprechend weit zurückfahren musste, um „die Kurve zu kriegen“. Es klappte aber gut und ich freute mich darüber, einen oder zwei weitere Kaffee zu bekommen. Smiley
Diesmal arbeitete ein anderer Mechaniker an Oscarlotta und zunächst passierte alles von außen/unten. Irgendwann wurde das Diagnosekabel wieder angeschlossen und später das Motor-Update aufgespielt. Wie erwartet, ließ sich jetzt auch die nicht mehr aktive Fehlermeldung löschen. Daumen hoch
Mein Display, das auf den 1. Januar eines unbekannten Jahres zurückgestellt war, ließ sich nicht bearbeiten (das hatte ich aber schon gemerkt, als ich die Uhrzeit auf Winterzeit umstellen wollte) und auch dieses Problem wurde noch behoben. Und dann waren wir fertig und dabei war es erst 11 Uhr!!! Wieso es denn jetzt doch so schnell gegangen wäre, wollte ich wissen, immerhin war ja von mindestens 4-5 Stunden die Rede gewesen, evtl. auch 7. Und das ohne Motor-Update. Sie hätten am Vortag mal etwas Zeit gehabt und hätten die einzubauenden Teile schon verkabelt. Das nenne ich mal vorausschauenden Service! Überhaupt kann ich diese Werkstatt uneingeschränkt weiterempfehlen.
Es dauerte dann noch eine Stunde, bis ich bezahlen konnte. Das Motor-Update wurde von Iveco kostenfrei zur Verfügung gestellt, die Rückrufaktion kostete mich ja sowieso nichts und so bezahlte ich lediglich ein wenig Arbeitslohn.

Itzehoe

Um kurz nach 12 Uhr war Oscarlotta on tour. Uschi war auf dem Weg nach Itzehoe und ich folgte ihr. Das Wetter war nicht optimal, es regnete immer mal wieder und es war stürmisch. Auf der Autobahn war noch alles einigermaßen gut, aber die letzten 50 km auf der Landstraße bei zunehmender Dunkelheit waren ekelhaft. Es lagen sehr viele plattgefahrene Äste auf der Fahrbahn und ich musste mein Lenkrad krampfhaft festhalten, weil immer wieder unvermittelt Windböen kamen. Ich war froh und dankbar, unversehrt in Itzehoe angekommen zu sein und den mir von Uschi reservierten Platz belegen zu können. Mein Stromkabel reichte so gerade eben bis zur Steckdosensäule! Es gibt offizielle 10 Wohnmobilstellplätze in einem gekennzeichneten Bereich eines riesigen Großparkplatzes/Festplatzes, aber man darf wohl auch auf der Wiese stehen. Das bietet sich jetzt im Winter allerdings nicht an, es ist auch so schon alles recht nass und pfützig. Das Städtchen ist nett, wir machten am Donnerstag einen schönen Stadtbummel und gingen vorsichtshalber nach Monaten mal wieder zum Friseur, solange die 2G+-Regelung hier nicht gilt.

Itzehoe

Und dann kam die Nachricht, dass Herr Günther, der MP von Schleswig Holstein, sich solidarisch erklären will und ab dem 15. Dezember eine 2G+-Regelung für Beherbergungsbetriebe, also auch Camping- und Stellplätze, einführen wird. Erstauntes Smiley So ein Mist!!! Jetzt waren wir extra nach SH geflüchtet, dem Bundesland mit den niedrigsten Inzidenzen – und nun das! Wir finden die 2G+-Regelung grundsätzlich ja nicht verkehrt, es ist nur lästig für uns. Wir beschlossen, erst einmal abzuwarten…
Schon am späten Abend kam die Meldung, dass einige Bundesländer 2G+ wieder abschaffen wollen, unter anderem auch Niedersachsen!!! Allerdings nur für Menschen, die schon ihre Booster-Impfung erhalten haben. In Niedersachsen sogar inoffiziell mit sofortiger Wirkung. Das spricht nun wirklich nicht dafür, dass zwischen den Ministerien zweier benachbarter Bundesländer Absprachen stattfinden. Jetzt bleibt abzuwarten, ob Herr Günther seine Ankündigung auch wieder zurücknimmt und wir in Schleswig Holstein bleiben können oder doch wieder nach Niedersachsen zurückfahren müssen. Was für ein Hickhack!!! Haben die Politiker immer noch nicht verstanden, dass es nicht sinnvoll ist, die Bürger mit immer neuen und immer anderen Verordnungen zu verwirren? Verwirrtes Smiley

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Geschafft!!!

 
 
Boosterimpfung

Uschi hatte vor knapp zwei Wochen per Zufall im Internet gelesen, dass in einer kleinen niedersächsischen Stadt in der Nähe des Steinhuder Meeres ein Apotheker in Eigeninitiative ein erstes Impf“zentrum“ errichten würde. Offenbar hatte er 100 Meter von seiner Apotheke entfernt schon länger in einem Ladenlokal eine Teststation betrieben. Jetzt sollte es heißen „bitte nach rechts zum Testen und nach links zum Impfen“, alles unbürokratisch, für alle, Erst-, Zweit- oder Drittimpfungen, Montag bis Freitag, 10-16 Uhr, ohne Anmeldung. Am nächsten Tag kam die Meldung, dass der Impfbetrieb angelaufen sei und von der Bevölkerung gut angenommen würde. Uschi wäre Ende dieses Monats „dran“ mit boostern, ich erst Heiligabend. Sofort war klar, dass wir unser Glück versuchen würden!
Also fuhren wir zum Steinhuder Meer und heute nach Neustadt am Rübenberge. Dort gibt es sogar einen Wohnmobilstellplatz, kostenfrei, aber ohne alles. Wir nutzten ihn nur als Parkplatz und liefen die kurze Strecke bis in die Fußgängerzone. Eine relativ lange Menschenschlange zeigte uns, dass wir richtig waren. Zum Glück war es trocken, die Sonne schien sogar und es war nicht allzu kalt. Unsere Befürchtung war, dass man uns nicht impfen würde, weil wir keine Niedersachsen sind. Es ging 30 Minuten lang Meter für Meter vorwärts, dann bekamen wir wie alle vor uns Klemmbretter mit den notwendigen Formblättern zum Ausfüllen ausgehändigt, eine junge Mitarbeiterin wollte eine Telefonnummer von uns, einen Ausweis und den Impfpass. Ohne weiteren Kommentar durften wir uns wieder in die Warteschlange einreihen. 1. Hürde geschafft! An zwei Tischen saßen zwei Ärzte, einer offensichtlich schon lange im Ruhestand, und prüften die Unterlagen, fragten, ob die ersten Impfungen Probleme gemacht hätten und ob man noch irgendwelche Fragen habe. Kein Kommentar zu unseren Heimatadressen, auch nicht dazu, dass bei mir erst knapp fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sind, die dritte Impfung (wieder Comirnaty, also BioNTech/Pfizer) wurde eingetragen und eine junge Ärztin wartete schon, quasi mit der Spritze in der Hand, hinter einem Wandschirm. Smiley mit geöffnetem Mund Zwei Impfwillige gleichzeitig wurden behandelt (es gab noch eine weitere Ärztin, vielleicht auch Apothekerin), welcher Arm wurde abgefragt, Ärmel hoch, Impfstoff rein, Pflaster drauf, fertig! 15 Minuten solle man direkt nebenan warten, es gab einige Stühle und einen Tisch mit einem Wasserspender. Wir nutzten die Zeit, um das digitale Impfzertifikat vom Impfportal Niedersachsen herunterzuladen.
Und dann gab es auf der anderen Straßenseite erst einmal (viel) Kaffee und (wenig) Kuchen!!!

Boosterimpfung

Wir sind sowas von happy! Kuss senden Verliebt So unkompliziert kann es also gehen.

DANKE NIEDERSACHSEN!!!
Hoffentlich macht dieses Beispiel von Zivilcourage und Eigeninitiative Schule!!! Vorbildlich auch, dass auf dem Plakat am Schaufenster außer in deutsch noch in fünf „exotischen“ Sprachen informiert wurde!

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

SOG

 
 
SOGDa ich gerade so schön erfolgreich dabei war mit Reparaturen an Oscarlotta, schockierte mich nicht allzu sehr, dass das Entlüftungssystem meiner Toilettenanlage seine Arbeit einstellte. Das passierte nicht von einem Tag auf den anderen, sondern hatte sich durch ein um Sekunden verzögertes Einschalten des Ventilators nach öffnen des Toilettenschiebers über Tage angekündigt. Da dies in der Zeit der extremen Kälte geschah, führte ich es zunächst darauf zurück, natürlich ohne es entsprechend begründen zu können. Die Kälte verschwand, das Problem nicht und eines Tages blieb das Ventilatorgeräusch ganz aus! Ich ging auf die Suche und entdeckte relativ schnell ein loses Stromkabel. Ich fummelte es in die Lüsterklemme zurück und es passierte – nichts! Die Drahtenden waren mir schon etwas kurz erschienen, also schraubte ich die Lüsterklemme wieder auf und versuchte, die Isolierung etwas zu kürzen. Das gestaltete sich schwierig, weil die Kabel sehr dünn sind und ich kein passendes Werkzeug hatte. Mit einer Nagelschere versuchte ich, die Isolierung rundherum einzuritzen und hatte dann erfolgreich die innenliegenden Drähte gleich mit durchtrennt. Erstauntes Smiley Nein, so wollte ich das nicht haben! Zum Glück hatte ich genug Kabellänge zum Nachziehen und irgendwann hatte ich in mühseliger Kleinarbeit die Drahtenden weit genug freigelegt. Ich fummelte – siehe oben – und es passierte: nichts!

SicherungBlöd! Eine im Toilettenstaufach direkt sichtbare Sicherung, von der ich nicht wusste, wofür sie da ist, hatte ich schon ausgetauscht. Von einem früheren Totalausfall, der schon viele Jahre zurückliegt, wusste ich, dass es noch eine Sicherung im allgemeinen Sicherungskasten gibt. Die hatten wir damals nämlich gesucht und nicht gefunden und erst ein Telefonat mit der Herstellerfirma von Oscarlotta ergab, dass diese Sicherung zur Beleuchtungsgruppe 3 gehört bzw. als solche beschriftet ist! Da kommt man ja nicht drauf! Verwirrtes Smiley Diese Sicherung war allerdings sichtbar in Ordnung. Jetzt blieben zwei weitere mögliche Ursachen, der Ventilator samt Motor und ein Mikroschalter. Ich machte Fotos, mit der Selfie-Kamera meines iPhones, denn die gesamte Mechanik befindet sich an der Decke des nicht besonders hohen Staufaches (so hoch wie die Toilettenkassette) und nur so konnte ich, wenn auch nur so gerade, sehen, was ich da fotografiere. Ich fand keinen Mikroschalter! Uschi sagte mir, dass dieser bei ihr schon einmal abgebrochen war und sie ihn ersetzen musste und sie beschrieb mir, wie er aussieht. Abgebrochen konnte er bei mir nicht sein, dann hätte ich ihn im Staufach gefunden. Ich drehte ein wenig an dem Hebel, der beim Einschieben der Kassette den Schieber zum Öffnen und Schließen der Kassette betätigt und siehe da, auf den neuen Fotos erschien der Mikroschalter! Er sah unbeschädigt aus und funktionierte offensichtlich. Also doch der Ventilator?

MikroschalterMikroschalter

Ich begab mich auf die Internetseite der Firma SOG. Diese Firma hat in den 1990er-Jahren, soweit ich weiß, als erste am Markt, eine Möglichkeit entwickelt, fest verbaute Campingtoiletten ohne den Einsatz von chemischen Zusätzen geruchsfrei betreiben zu können. Mit meinem ersten Wohnmobil bin ich 1998 extra nach Löf an die Mosel gefahren, um dieses System am Firmensitz nachrüsten zu lassen. Es war damals ein noch ganz kleiner Familienbetrieb. In Oscarlotta haben wir es natürlich schon direkt bei der Bestellung mitgeordert, vielleicht wurde es auch schon serienmäßig verbaut, das weiß ich nicht mehr genau. In all den Jahren hat mich/uns diese Art der chemiefreien Toilettennutzung absolut überzeugt. Das Prinzip ist, verkürzt beschrieben, dass Gerüche aus der Toilettenkassette bei der Benutzung der Toilette mit geöffnetem Schieber durch das automatische Einschalten des verbauten Ventilators durch einen Aktivkohlefilter nach außen geleitet werden. Diesen sollte man einmal pro Jahr austauschen. In meiner „Frieda“ hatte ich in 11 Jahren kein einziges Problem mit diesem System und in den letzten 14 Jahren in Oscarlotta war, wie gesagt, einmal die Sicherung durch. Das spricht für Qualität! Auf der Firmenseite fand ich die Möglichkeit, entweder einen neuen Lüfter zu bestellen oder den alten zur Überprüfung einzuschicken und einen neuen im Austausch zu bekommen. Der Preisunterschied beträgt ca. 20 Euro. Auf den Produktfotos war zu sehen, dass die Kabel nicht mehr in Lüsterklemmen gesteckt werden, sondern in „modernen“ Steckverbindungen sitzen. Ich schickte eine eMail und fragte an, ob man mir bei Austausch des Lüfters zwei zusätzliche Steckverbindungen mitschicken könne, weil diese ja mit meiner Lüsterklemme nicht kompatibel sind. Umgehend kam die Antwort, dass das kein Problem sei. Ich entschied mich für die Austauschvariante, führte Kauf und Bezahlung durch und brachte meinen Lüfter auf den Postweg, versehen mit der beim Kaufvorgang erstellten Auftragsnummer und vorsichtshalber noch einmal mit der Bitte um zwei weitere Steckverbindungen. Als Lieferadresse gab ich die Packstation an, die ganz in der Nähe des Stellplatzes hier ist. Montags wurde mir der Eingang meines Lüfters bekanntgegeben und die Versendung des neuen. Ich hatte darum gebeten, mir doch bitte mitzuteilen, ob der alte Lüfter wirklich defekt ist, weil ich gerne wissen wollte, ob das Versagen der Entlüftungsanlage nun wirklich an ihm lag. So ganz verständlich war mir die Variante mit dem Austausch nicht, bzw. warum es diesen Preisunterschied gab. Es hieß zwar, der eingeschickte Lüfter werde überprüft, aber offenbar wurde ja nicht er wieder zurückgeschickt, repariert oder nicht, sondern ein Austauschmodell. Bereits am übernächsten Tag erhielt ich eine Benachrichtigung von DPD, dass mein Paket zur Abholung bereit liegen würde, allerdings stand nicht dabei, wo. In der DHL-Packstation konnte ich es nicht abholen, wie sich herausstellte. Ein junger DHL-Angestellter, der mir zufällig über den Weg lief, erklärte mir, wo ich hin müsse. Da ich am nächsten Tag sowieso in die Stadt wollte, verschob ich die Abholung. Am nächsten Mittag rief Uschi mich an und erklärte, mein Päckchen sei bei ihr in Lauterburg angekommen!!! Enttäuschtes Smiley Bei der Bestellung hatte ich als Lieferadresse eindeutig die Packstation hier angegeben und die war in der Auftragsbetätigung auch so angeführt. Auf der Verpackung meines zurückgeschickten Lüfters war automatisiert (App von Hermes) als Absenderadresse Lauterburg angegeben. Nun würde ich mal sagen, dass die Lieferadresse des Kaufabschlusses gilt, da hatte also wieder einmal jemand nicht gründlich genug gearbeitet. Aber immerhin waren die zwei zusätzlichen Steckverbindungen im Paket und auf der Rechnung stand der kurze Vermerk „Lüfter defekt“. Uschi packte um, legte meine aufgelaufene Post mit dazu und zwei Tage später konnte ich alles abholen, diesmal richtig in der Packstation.
 
Ich sammelte alle Werkzeuge zusammen, die ich brauchen würde und machte mich draußen daran, die dünnen, mehradrigen Käbelchen in die zwei Steckverbindungshülsen zu friemeln und dort zu befestigen. Das war gar nicht so einfach! Es kam mir sehr zugute, dass ich Erfahrung im Schmuck basteln und die entsprechend kleinen Zangen habe. Irgendwann konnte ich alle vier Stecker paarweise miteinander verbinden und den Lüfter wieder festschrauben. Ich war ziemlich durchgefroren und wappnete mich für die Enttäuschung, dass der Ventilator NICHT laufen würde. Ich war nämlich alles andere als überzeugt, dass meine Bemühungen Erfolg haben würden. Wasserpumpe einschalten, Toilettenschieber öffnen * Trommelwirbel * Ventilator LÄUFT!!! Ungläubiges, aber sehr freudiges Erstaunen! Smiley mit geöffnetem Mund

Am nächsten Tag lief der Ventilator nicht mehr!!! Mist, Mist, Mist! Zum Glück hatte sich nur ein Kabel aus der Steckverbindung wieder gelöst. Die auf der Seite des neuen Lüfters sind verlötet, meine konnte ich nur klemmen. Diese Klemmen wieder aufzubiegen gelang mir nur mangelhaft und letztendlich habe ich alles mit Isolierband verklebt. Bis jetzt funktioniert es!!!

altne

Noch ein Tipp zum Schluss: Das SOG-Entlüftungssystem verhindert wirklich erfolgreich die Entstehung von Gerüchen während der Toilettenbenutzung. Beim Entleeren der Kassette riecht es dann aber natürlich nicht ganz so angenehm. Um auch das zu verhindern, hilft die Zugabe von „Ammovit“ direkt in die entleerte Kassette. Dies ist ein biologisch abbaubares Produkt, das überwiegend in der Landwirtschaft bei der Gülleaufbringung verwendet wird. Zu kaufen ist es in einigen Baumärkten in der Gartenabteilung oder im Internet. Ist nicht ganz preiswert, hält aber ewig, da man für jede Kassettenfüllung nur einen kleinen Messlöffel voll braucht. Unbedingt empfehlenswert, auch wenn man kein SOG-System hat. Ich denke, dass man sogar die Zugabe von chemischen Mitteln, die ja nicht gerade zuträglich für die Umwelt sind, damit ersetzen kann. Es bindet nämlich nicht nur Gerüche, sondern zersetzt auch. Aufpassen muss man nur, wenn man das Mittel über die Toilettenschüssel in die Kassette gibt. Man muss vorsichtig hantieren oder sofort nachspülen, da Ammovit weißes Plastik gelb verfärbt.

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen (bessere Qualität) und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Neues Zuhause gesucht

 

Wir sind wieder auf der Schwäbischen Ostalb. Auch hier liegt noch Schnee, der es uns verwehrt, auf unsere Terrasse zu fahren. Also stehen wir zur Zeit noch im Bereich der Zufahrt zum Campingplatz. Flitzi musste zunächst noch in Blaichach zurückbleiben, aber inzwischen haben wir ihn in einer Halbtagesaktion auch hierher gebracht.

wieder in Lauterburg 

Zum Glück scheint die Sonne und mit den steigenden Temperaturen verbreitet sich schon ein Hauch von Vorfrühling. Eine Gasflasche reicht schon wieder für fünf (!) Tage! Smiley mit geöffnetem Mund

Leider ist der Grund unseres Hierseins nicht so angenehm. Wir müssen ja das Haus von Uschis Vater leerräumen und zum Verkauf anbieten. Die größte Herausforderung stellt dabei die große Modelleisenbahnanlage dar. Uschi hatte bei ihrem Kurzaufenthalt im Dezember schon das gesamte rollende Material von der Anlage genommen, verpackt und verlagert, was bereits Stunden gedauert hat. Jetzt geht es darum, zu versuchen, einen (oder mehrere) Abnehmer für die Anlage zu finden, um sie nicht zerstören und vernichten zu müssen. Also an dieser Stelle ein Appell an alle Modellbahner oder die, die einen kennen:

Es gibt eine wunderschöne, gut erhaltene Modelleisenbahnanlage der Spur N, die ein neues Zuhause sucht und gerne jemand anderem Freude machen möchte. Der Verkaufspreis, der natürlich niemals die investierten Material- und Zeitkosten beinhalten kann, ist verhandelbar. Das rollende Material, also die Loks und Waggons, ist inzwischen separat verkauft worden.

Anlage 6 (Bahnbetriebswerk Drehscheibe Lokschuppen)

Es gibt „hier“ einen ausführlichen Blogeintrag mit allen Informationen und vielen Fotos. Ich habe jetzt noch einmal weitere Detailfotos gemacht und ein Fotoalbum erstellt, das „hier“ zu sehen ist. Noch hoffen wir, dass sich eine Lösung findet, die dem Lebenswerk von Uschis Vater ermöglicht, weiterzuexistieren!!! Es wäre so schade, wenn diese wunderbare Modelleisenbahnanlage zerstört werden müsste. Weinendes Smiley

Anlässlich dieser ganzen Aktivitäten und anbetracht der Tatsache, dass sich in den nächsten Wochen voraussichtlich nichts blogmäßig interessantes begeben wird, verabschieden wir uns hiermit und an dieser Stelle in eine Blogpause unbestimmter Länge! Wir haben keine Ahnung, wie lange das hier alles dauern wird und bis wann wir hierbleiben müssen oder wollen.

Lasst es euch gut gehen und passt auf euch auf!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Alpenrundblick

 

Das weiße Schicksal ereilte uns ein weiteres Mal in Form von gut 20cm Neuschnee über Nacht! Erstauntes Smiley Der Wetterbericht hatte es zuverlässig vorhergesagt und so nahmen wir das Geschenk gelassen an. Wenn die Arbeit erst getan ist und die Sonne wieder scheint, ist es wirklich ein Geschenk!

OberstdorfOberstdorfOberstdorfOberstdorfOberstdorfOberstdorfOberstdorf

Diesmal sahen alle Bäume rundherum besonders bezaubernd aus (siehe aktuelles Headerfoto). Und diesmal wagte ich mich auch höchstselbst auf Oscarlottas Dach. Das Heki hatte ich schon am Vortag vom Schnee befreit, damit es sich aufkurbeln ließ. Soweit ich von der Leiter auf dem Bett reichen konnte, schob ich den Schnee vom Dach, bevor ich rauskletterte. Als richtig gut dafür geeignet hat sich ein Gummibesen erwiesen, auch für die weitere Arbeit auf dem Dach. Den ersten Besen hatten wir nicht mit dem für ihn geeigneten Stiel benutzt, sodass jetzt ein „Handbesen“ übrig war. Diese praktischen Gummibesen verursachen keine Kratzer, haben einen variablen Teleskopstiel und eine zusätzliche Wasserabzieh-/Schabekante. Man kann sie als Besen oder Schrubber oder Wasserabzieher nutzen und durch ihre weichen „Borsten“ können sie auch den Solarplatten nichts anhaben.

neuer SalatSalatbesteck

Diesmal wollten wir den runtergeschobenen Schnee nur auf der Fahrerseite von Oscarlotta haben, da wir auf der anderen Seite nicht mehr wussten, wohin mit weiterem Schnee. Auf der rechten Seite behindert aber sowieso die Markise das über die Kante schieben und an einem Punkt war dann klar, dass ich mit schieben nicht mehr weiter kommen würde, auch, weil unter der Schneehaube eine schon angefrorene Schicht Pressschnee war. Uschi reichte mir ihre Mini-Schneeschaufel (für Kinder, pinkfarben Smiley) hoch und damit schob ich den Schnee nicht mehr vom Dach, sondern schmiss ihn im hohen Bogen bis auf den (noch nicht geräumten) Fahrweg! Das machte richtig Spaß!!! Es wurde aber auch sehr deutlich, wie schwer selbst diese kleinen Schneemengen schon sind und unser Respekt vor Dachlawinen verstärkte sich noch. Die Feinarbeit passierte dann wieder mit dem Gummibesen.

auf dem Dachauf dem Dachauf dem Dachauf dem Dachauf dem Dachauf dem Dachauf dem Dachgeschafft!!!

Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Wohnmobildächer blitzsauber werden und keine schwarzen Regenstreifen mehr an den Seitenwänden herunterlaufen!

blitzsauber!

Die Sonne schien herrlich warm und die Aussicht war vom Feinsten! Verliebt

Aussicht von OscarlottaAussicht von OscarlottaAussicht von OscarlottaAussicht von OscarlottaAussicht von BoxiAussicht von BoxiAussicht von BoxiAussicht von BoxiAussicht von OscarlottaAussicht von Boxi

Auch die nächsten Tage waren wunderbar und wir genossen die Märchenlandschaft bei unseren Nachmittagsspaziergängen.

WintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchen

Unsere Zeit hier ist nun LEIDER vorbei und jetzt verraten wir auch, wo wir die letzten drei Monate waren, nämlich auf dem Stellplatz „Alpenrundblick“ in Blaichach. Es gibt auf einer großen geschotterten Fläche Platz für 60 Mobile und, wie der Platzname sagt, rundherum Berge. Die Lage ist nahezu perfekt, Immenstadt ist ca. 3km entfernt und über den Iller-Radweg zu Fuß oder mit dem Rad gut zu erreichen, nach Sonthofen sind es ca. 5km. Der Bahnhof (Zugverbindung Oberstdorf/Immenstadt und weiter) ist 5 Minuten vom Stellplatz entfernt (die Bahnstrecke ist in Hörweite, aber nicht störend) und vom Bahnhof aus ist man direkt in dem kleinen Ort mit Supermarkt und allen Geschäften, die man so braucht. Der Iller-Radweg war immer gut geräumt, sodass unsere Spaziergänge in beide Richtungen jederzeit stattfinden konnten. Zum Stellplatz gehört sogar ein eigener Badesee! Alle weiteren Einrichtungen und die Preise findet ihr auf der Homepage.

BlaichachBlaichachBlaichach

Es hat uns so gut gefallen, dass wir für den nächsten Winter schon wieder reserviert haben! Wir hatten das Wetter, dass wir uns gewünscht hatten. Regen kam fast immer als Schnee herunter, grau und nieselig war es nur ganz selten und die Sonne schien (nicht nur gefühlt) an wesentlich mehr Tagen als im restlichen Deutschland. Die beiden vorhergehenden Winter habe ich ja im Norden und Osten Deutschlands verbracht und am meisten im Gedächtnis geblieben ist mir, wie sehr ich die Sonne vermisst habe. Das kann ich von diesem Winter nicht sagen! Und Sonne und Schnee hat schon was, oder? Kuss senden

Sonne und SchneeSonne und SchneeSonne und SchneeSonne und SchneeSonne und SchneeSonne und Schnee

“Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät???
Soll das heißen – ja, ihr Leut – mit dem Allgäu ist Schluss für heut! 
Stimmt es, dass es sein muss?
Ist für heute wirklich Schluss???

Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder – keine Frage!”

bis dann!bis dann!bis dann!

written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Bizarre Eiswelten

 

Ich folge auf Instagram einem Allgäu-Account und dort wurde vor ein paar Tagen ein Foto von der Breitachklamm bei Oberstdorf gepostet. Wir kennen die Klamm nur vom Sommer, sehr schön und schon ein paar Jahre her. Im Winter waren wir dort noch nie, was sich aber, laut Foto, mehr als lohnen würde! Trauen wir uns, die schmalen und teilweise steilen Wege bei Eis und Schnee zu begehen? Wir beschlossen, es zumindest zu versuchen, abbrechen kann man ja jederzeit. Der Eintritt ist mit €4,50/Person sehr moderat, ein Verlust ließe sich also verschmerzen.

Wir zogen uns warm an, bestückten unsere Bergschuhe mit anschnallbaren Spikes und nahmen die Walkingstöcke mit. Auf Mützen und Handschuhe verzichteten wir, denn es schien die Sonne und wir waren schon mittags dort. Aber wie das in einer Klamm so ist, die Sonne hat nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um dort den Boden zu erreichen. Die meiste Zeit waren wir im Schatten und es war kalt. Aber die wechselnden Anblicke entschädigten uns für alles! Außer uns waren eine Menge anderer Menschen unterwegs, alle so vorsichtig gehend wie wir und alle staunend und immer wieder stehenbleibend, um zu fotografieren.

BreitachklammBreitachklammBreitachklamm

Es fing zunächst schön, aber unspektakulär an. Die Breitach plätscherte munter und mit relativ wenig Wasser an schneebedeckten Felsen und Steinen vorbei Richtung Illerursprung.


BreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklamm

Die Iller, die hier an unserem Stellplatz vorbeifließt, entsteht ja durch den Zusammenfluss von Breitach, Stillach und Trettach in der Nähe von Oberstdorf. Uschi war im Frühjahr dort gewesen und hatte ein Video (siehe “hier”) gedreht.

Je näher wir zur Klamm kamen, desto eisiger wurde es! Erst noch sehr gemäßigt, aber dann überwältigend. Über Wochen hatten die Temperaturunterschiede zwischen Wärme- und Kälteperioden und die zwischen Tag und Nacht erst Eiszäpfchen, dann ausgewachsene Zapfen und schließlich an einigen Stellen Eisvorhänge und riesige Säulen wachsen lassen. Immer wieder musste ich mich von den Stöcken losclipsen, um zu fotografieren. Aber ohne die Stöcke ging gar nichts! Der Weg war zwar mit Split gestreut und es gab Geländer und an einigen Stellen noch zusätzlich Seile an der Felswand, aber es war trotzdem teilweise mühsam. Nicht alle Leute hatten geeignetes Schuhwerk an und schlitterten mehr als sie liefen. Dort, wo es dann richtig steil wurde, brachen wir ab. Hoch wären wir sicher noch gekommen, aber ob heil wieder runter, war die Frage. Wir beschlossen, lieber nichts zu riskieren. Oben wären wir zwar endlich in der Sonne gewesen, aber die bizarrsten Eisformationen waren unten und ich hatte zu dem Zeitpunkt schon unzählige Fotos gemacht.

BreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklammBreitachklamm

Wir begaben uns also auf den Rückweg und bestaunten diese Märchenwelt noch in aller Ruhe aus der anderen Richtung. Trotz allem waren wir insgesamt zwei Stunden unterwegs gewesen und das reichte dann ja auch. Es war einfach nur toll und wir sind glücklich, es gewagt zu haben!

Dieser Beitrag zeigt nur einen Teil der Fotos, deswegen gibt es noch eine kleine Dia-Show von zwei Minuten Länge.
Viel Vergnügen beim Anschauen (bitte Vollbild-Ansicht einstellen)!


 
written by Ingrid
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P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

“Alles Gute kommt von oben” oder “Die Gefahr beim Fahren”

 
Heute möchte ich (Uschi) mich mal wieder kurz zu Wort melden.
Wir stehen ja nun schon seit fast drei Monaten auf dem Stellplatz hier im Allgäu und haben einige erheblichen Schneefälle miterlebt mit einem herrlichen Ergebnis für Augen und Seele! (Wer es mag!)

viel Salat!

Dass Schnee auch Arbeit mit sich bringt, ist ja bekannt, die Allgäuer sind wirklich mit den Räumarbeiten auf Straßen und Wegen richtig gut.

OberstdorfOberstdorfSalaträumerGrünten

Auch wir haben schon Stunden Schnee geschaufelt, aber wir nehmen es sportlich und genießen das Draußensein, vor allem bei Sonnenschein! Smiley
Immer mehr Wohnmobilisten sind wie wir auch im Winter unterwegs, viele in Richtung des schneefreien Südens, aber einige auch hier im Allgäu oder in anderen Wintersportgebieten. Sie haben fast alle ein mehr oder weniger winterfestes Mobil und oft viel nicht unnötiges Zubehör wie z. B. Wintermatten für das Fahrerhaus, Anfahrhilfen, Schneeschaufel und manche für den Fall der Fälle sogar Schneeketten dabei. Alles gut und schön, aber … dummerweise fällt der Schnee nicht nur auf den Boden, sondern auch auf Haus- und Wohnmobildächer.

Salat auf dem Dachund anderswo

Diesen Winter mussten viele Menschen im Allgäu die doch hohen und schweren Schneemassen von Dächern räumen. Auch wir haben unsere Mobildächer mehrfach von Schnee- und Eislasten befreit, schon wegen der Solarplatten, die ja keine Sonnenstrahlen mehr einfangen konnten, aber vor allem dafür, dass wir uns jederzeit auf öffentliche Straßen begeben könnten.

schon wiederneuer Salat

So, genug der Vorrede, jetzt komme ich zu meinem eigentlichen Anliegen.
Leider denken die meisten “mobilen Wintercamper” vor ihrer (Weiter-)Fahrt nicht über Schnee und Eis auf dem Wohnmobil- oder Wohnwagendach nach und über die Gefahr für nachfolgende Verkehrsteilnehmer. Was mit angefrorenem Schnee auf dem Dach während der Fahrt passieren kann, hat Ingrid „hier“ ja schon erzählt. Alle Lkw-Fahrer müssen ihre Dächer vor der Fahrt räumen – und wir…? Etwa ich?

so sollte man NICHT losfahren! Leute, ein einziger (!!!) Mobilfahrer hier hat in den letzten vier Wochen zumindest versucht, von einer meines Erachtens gefährlichen Leiter aus, den vielen Schnee vom Dach zu schieben, ohne großen Erfolg, die anderen haben es erst gar nicht probiert!
Aber ich finde: Geht nicht gibt’s nicht!
Das Versäumnis der Reisemobillieb=
haber geschieht schon beim Kauf. Heute haben die meisten Mobile keine Heckleiter mehr so wie früher, irgendwie ist diese praktische Sache nicht mehr angesagt, aber wir haben sie beim Kauf mitbestellt, um jederzeit sicher Boxi auf’s Dach steigen zu können. Es gibt zwar dafür auch tolle leichte ausziehbare Anstellleitern, aber die sind für die heute doch oftmals hohen Wohnmobile viel zu oft zu kurz. Sie reichen in der Regel höchstens bis kurz unter die Dachkante UND sie haben keine vier Füße wie eine Bock-/Haushaltsleiter. Sie sind deshalb, vor allem auf unebenen, rutschigen oder wie jetzt vereisten Untergründen, SEHR gefährlich! Erstauntes Smiley AUF das Dach zu kommen ist für einen sportlichen Menschen vielleicht noch möglich, aber runter geht dann unter Umständen schneller als gewollt.

Bei Oscarlotta haben wir schon beim Kauf (gegen die Empfehlung des Verkäufers, das Heki doch in den Wohnbereich zu verbauen) auf einer großen aufkurbelbaren Dachluke über dem Heckbett bestanden, aus gutem Grund: Dachluke aufkurbeln, kleine passende Bockleiter mit Bügel auf’s Bett stellen und schon kann man sicher und bequem jederzeit raus auf das Dach und auf demselben Weg wieder zurück! Keine Leiter, die wegrutschen kann, keine Akrobatik nötig,  um vom Dach auf die oberste Stufe zu gelangen.
Randbemerkung: Sowohl das Dach von Oscarlotta als auch das Dach von Boxi ist voll begehbar. (Leute mit Höhenangst sollten es trotzdem lieber nicht “begehen”.)

Unsere Antwort zu der Frage: “Wie komme ich sicher auf mein Wohnmobildach?” lautet ganz einfach: Versucht nachzurüsten, entweder von innen mit einer großen Luke, an die man eine Leiter anstellen kann (falls schon vorhanden, braucht man nur noch eine passende Leiter) oder von außen mit einer Heckleiter. Wer trotz allem eine Anstellleiter bevorzugt, sollte darauf achten, dass sie mindestens 30cm länger als das Womodach hoch ist und er sollte sich einen kompetenten “Leiterhalter” organisieren! Ich höre schon die „todesmutigen“ Männer sagen, „ich brauche nicht aufs Dach, ich kann den Schnee auch von der Leiter aus runterschieben“. Haben wir auch versucht, mit einer Schneeschaufel erreicht man NICHT die Mitte des Daches. Und selbst mit einem Besen, Schrubber o. ä. an einer entsprechend langen Teleskopstange ist es ausgesprochen schwierig (und gefährlich – Leiter rutscht unten weg, wenn oben Kräfte wirken), größere Schneemassen wegzuschieben.

Camping mit SalatMit diesem Beitrag wollte ich euch das Wintercamping nicht madig machen, Wintercamping hat gaaanz viel zu bieten!!! Cooles Smiley

Wintercamping

Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: Sorgt dafür, dass ihr Winterdiesel im Tank habt! Ansonsten braucht ihr euch über das Räumen eurer Dächer keine Gedanken mehr zu machen, dann springt euer Motor nämlich erst wieder an, wenn der Frühling kommt!

written by Uschi
photos taken by Ingrid with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Salat-Update

 

Wir haben Glück! Die heftigen Schneefälle hörten auf und dafür kam die Sonne durch, nicht jeden Tag, aber auf jeden Fall öfter als im Rest Deutschlands. Der liegengebliebene Schnee ist angetaut und wieder gefroren, das Gehen rund um unsere Mobile und auf sämtlichen Spazierwegen gestaltet sich schwierig. Man sollte gut aufpassen, wohin man tritt! Ein Vorteil des Alters ist, dass man sowieso nicht mehr so schnell unterwegs ist/sein muss, also besteht keine erhöhte Gefahr, auszurutschen oder sich den Fuß zu vertreten. Die “Hundewege” sind inzwischen allerdings so verharscht, dass das Laufen dort eher dem Balancieren auf einem Schwebebalken gleicht. Da kann es schon einmal passieren, dass man das Gleichgewicht verliert und auf allen Vieren im Tiefschnee landet! Laut lachen

viel Salat!viel Salat!viel Salat!Hundewegeviel Salat!viel Salat!viel Salat!bizarre Eisweltenbizarre Eisweltenbizarre Eisweltenbizarre Eisweltenbizarre Eisweltenbizarre Eiswelten

Passieren tut gerade nicht wirklich etwas, zumindest nichts, worüber es sich lohnen würde, ausführlich zu berichten. Wir hatten Besuch von einem zukünftigen Fulltimer, der sich Tipps bei uns einsammelte. Einen weiteren Kurzbesuch von Bloglesern verschlief ich, sodass nur Uschi das Vergnügen hatte. Ansonsten gehen wir, bevorzugt wenn die Sonne scheint, spazieren, gerne mit einem Umweg über das hervorragend bestückte Bäckereicafé im Ort, fahren einkaufen oder auch mal nach Sonthofen oder Oberstdorf zum Bummeln. Wenn die Sonne scheint, wird es in unseren Mobilen so warm, dass die Heizung noch stundenlang in der Nachtabsenkung bleiben kann. Das spart ein wenig Gas. Die Temperaturen draußen sind nämlich so weit unter dem Gefrierpunkt, dass eine Gasflasche nur noch gut 2 1/2 Tage reicht. Das ist sowohl bei Oscarlotta als auch bei Boxi so, allerdings mit dem Unterschied, dass ich 11-Kilo-Flaschen brauche und Uschi nur Fünfer. Trotz Kondenswasser ableitender Wäscheklammern an den Kaminaustritten der Heizungen bilden sich interessante Eisgebilde. Cooles Smiley

Eispimmel ;-)Eispimmel ;-)

Die Sonnenuntergänge sind nicht spektakulär, aber schön, vor allem die Berge sehen vom letzten Sonnenlicht beschienen toll aus. Verliebt

letzte Sonnenstrahlenletzte Sonnenstrahlenletzte Sonnenstrahlenletzte Sonnenstrahlenletzte Sonnenstrahlen

Langweilig wird uns bisher nicht. Ich habe die letzten Tage eingehend Lithium-Akkus und Wechselrichter recherchiert. Man sollte es nicht für möglich halten, aber in Oscarlotta arbeiten immer noch die ersten Aufbaubatterien, seit inzwischen 11 3/4 Jahren!!! Da sie aber natürlich von heute auf morgen ihren Dienst einstellen können, wäre es gut, wenn ich dann weiß, was ich will. Wieder Gel-Batterien oder umsteigen auf die vielgepriesenen LiFe(Y)PO4-Akkus? Uschi hat schon im letzten Jahr gewechselt und ist zufrieden. Mir reichen meine Gel-Akkus eigentlich, allerdings würde ich gerne, wenn kein Landstrom zur Verfügung steht, trotzdem meine Kapsel-Kaffeemaschine nutzen können, die sehr stromhungrig ist. Das geht mit Wechselrichter, aber der geht nicht mit Gel-Batterien, zumindest nicht in der bisherigen Kapazitätsklasse. Und Akkus mit größerer Kapazität passen von den Ausmaßen her nicht in das Batteriefach im Doppelboden der Heckgarage. Sie woanders unterbringen möchte ich aber auch nicht. Ich habe eine Firma ausfindig gemacht, die alles hat, was ich möchte und bei der ich auch Austausch/Einbau/Aufrüstung erledigen lassen kann. Also werde ich wohl in den sauren (Preis-) Apfel beißen. Allerdings ergibt sich auch einiges an Sparpotenzial, nicht nur beim Strom, sondern auch beim Gas. Ich nutze zwar einen Absorber- und keinen Kompressorkühlschrank, aber über einen Batteriemonitor kann eingestellt werden, bei welchem Ladezustand der Lithium-Akkus der Kühlschrank mit (überschüssigem) Solarertrag betrieben werden soll. Wäre ja blöd, wenn ich im Sommer mehr Solarstrom “einfange”, als in den Batterien eingelagert werden kann. Nach meinen Berechnungen könnten sich die teuren Lithium-Akkus im theoretischen Idealfall nach ca. 4 Jahren amortisiert haben. Das wird sich herausstellen! Vermutlich wird es im realen Leben etwas länger dauern. Auf jeden Fall wird es in Zukunft, zumindest im Sommer, egal sein, ob Landstrom zur Verfügung steht oder nicht und ich kann trotzdem meine Kaffeemaschine anschmeißen. Man gönnt sich ja sonst nichts! Kuss senden

written by Ingrid
photos taken with iPhone

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Mal wieder etwas anderes als immer nur Salat!

 

Nuss-Schoko-MuffinsWir hatten einige Höhlentage. Es schneite zwar nicht unablässig, dafür regnete es dann, was die Sache nicht unbedingt besser machte. Also musste man sich drinnen beschäftigen und Uschi nutzte das, um leckere Muffins im Omnia-Backofen zu produzieren. Geht natürlich auch in einem ganz normalen Wohnmobil- oder Haushaltsbackofen! Der Phantasie, was die Zusatzingredienzien betrifft, sind keine Grenzen gesetzt, lecker sind sie immer! Und aufbewahren kann man sie ungekühlt bis zu einer Woche, falls man es schafft, sie bis dahin nicht aufzuessen. Zwinkerndes Smiley

Das Rezept mit Zutaten und Zubereitung folgt als Fotostrecke. Wer am PC/Laptop liest, kann sich zusätzlich die Fototexte anzeigen lassen. Viel Erfolg, Spaß und guten Appetit!

Zutatendas wird alles benötigtEier und Zucker schaumig schlagen/rührenNüsse und Schokotropfen einrührenebenso Mehl und Backpulverzum Schluss noch die Milch Förmchen zu zwei Dritteln füllen6 Förmchen passen in den OmniaDeckel drauf und ab auf den Herd (wahlweise auf einem Gitter in den Backofen)für die Teigreste ist es gutwenn man einen Hiwi hat ;-)saubere Arbeit!!!Gesamtergebnis (12 Stück)gut verpackenoder sofort probieren

written by Ingrid
photos taken by Uschi with HUAWEI P10 Lite

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Salat satt (sozusagen bis zum Hals!) ;-)

 

Mit Sicherheit verfolgt ihr die aktuelle Wetterlage, seid vielleicht sogar selbst davon betroffen. Schon im Herbst war sehr auffällig, welche Unmengen an Zapfen an den Bäumen hingen und wir unkten, dass es sicher einen harten Winter geben würde… Wie soll ich es sagen, wir hatten wohl Recht! In Teilen Bayerns und Österreichs ist es derzeit echt heftig und was man so in den Nachrichten sehen und hören kann, ist absolut nicht übertrieben. Die Wetterverhältnisse und die daraus resultierenden Bedingungen scheinen den Winter ebenso zu einem “Rekordwinter” machen zu wollen, wie der letzte Sommer ein “Rekordsommer” war.

RekordschneehöhenRekordschneehöhenRekordschneehöhen

Wir stehen gut und vor allem sicher hier. Keine Berge und keine Bäume in unmittelbarer Nähe. Ein Supermarkt ist fußläufig zu erreichen, Gas gibt es am Stellplatz. Unser einziges Problem ist, den unaufhörlich fallenden Schnee von den Autodächern zu holen. Dazu sind Logistik, eine lange Leiter, Schneeschaufeln in verschiedenen Größen, wasserabweisende Jacken, Handschuhe und Fitness nötig. Mit den Hausdächern und den Wohnmobildächern der Nachbarn haben wir zum Glück nichts zu tun. Zwinkerndes Smiley

räumungsbedürftigräumungsbedürftig

Fix und Boxi sind relativ pflegeleicht, Oscarlotta ist da schon eine andere Nummer. Normalerweise gelangen wir aufs Dach, indem wir eine dreistufige Trittleiter auf das Bett stellen und durch das aufgekurbelte Heki (Hebekippdachfenster) nach draußen klettern. Das klappte diesmal nicht. Der Schnee lag so hoch auf dem Heki, dass es sich nicht aufkurbeln ließ! Zum Glück konnten wir beim Stellplatzbetreiber eine 3m-Haushaltsleiter ausleihen, mit deren Hilfe von der obersten Stufe aus die Randbereiche des Daches freigeschaufelt werden konnten sowie ein Teil des Hekis. Dann eine gute Handbreit aufkurbeln, den hereinfallenden Schnee mit einem großen Duschtuch auffangen und voooorsichtig durch den Spalt allen Schnee nach hinten und zu den Seiten wegschieben. Ein Stück weiter aufkurbeln (ja, es schneite noch!) und mit Verrenkungen den restlichen Schnee vom Heki schaufeln. Mit Hilfe der Leiter konnten wir das Dach zu ca. zwei Dritteln freilegen. Den Rest in der Mitte, an den man nicht heranreichte, verschoben wir auf den nächsten Tag. Der Stellplatzbetreiber und sein Helfer fuhren schon den ganzen Tag mit Schneeräumern über den Platz und die Zufahrtswege und der geräumte Schnee türmte sich schon zu hohen Bergen an den Rändern. Wir sind zwar, außer einem weiteren Mobil, die einzigen Gäste, es gibt aber noch einen bewohnten Dauercamperbereich.

Ingrid bei der ArbeitIngrid bei der ArbeitIngrid bei der ArbeitIngrid bei der ArbeitIngrid bei der ArbeitOscarlottas DachOscarlottas Dach

Am nächsten Tag schneite es nur wenig, es war auch in der Nacht kaum weiterer Schnee dazugekommen, sodass Uschi aufs Dach steigen konnte. Sogar die Sonne kam ein wenig heraus und die Temperaturen waren so, dass das Heki aufbleiben konnte, während Uschi räumte. Danach sah Oscarlotta so aus:

schneefrei und blitzblankschneefrei und blitzblankschneefrei und blitzblank

Dann schneite es wieder! Und es hörte auch nicht mehr auf. Man konnte quasi dabei zusehen, wie die Schneehöhe wuchs. Am einfachsten erkennbar immer an der Trittstufe. Bevor man reingeht, kehrt man sie ab und wenn man das nächste Mal wieder rausgehen will, hat sie schon wieder ein “Häubchen”, vor allem natürlich am Morgen. Genauso wie Flitzi! Verwirrtes Smiley

Trittstufen OscarlottaTrittstufen OscarlottaFlitzi mit MützchenFlitzi wird ausgegraben

In der Nacht auf Donnerstag gab es an die 40cm Neuschnee! Oscarlotta sah wieder genauso aus wie vor der Räumung. Also alles wieder von vorne! Gleiche Reihenfolge, da das Heki sich wieder nicht aufkurbeln ließ. Dieses Mal ging Uschi aufs Dach, sobald das Heki geöffnet werden konnte. Das musste blitzschnell gehen, da es unaufhörlich dicke Flocken schneite. Kaum war sie draußen, klappte ich die Leiter zusammen und kurbelte wieder zu. Die Räumerei eines Wohnmobildaches ist nicht ohne. Man muss gelenkig sein, trittsicher und man darf keine Höhenangst haben. Zusätzlich sind Bewegungen nur im Zeitlupentempo sinnvoll, da das sowieso schon glatte Dach durch den teilweise gefrorenen Schnee gefährlich rutschig wird. Es ist also eine zeitaufwändige Angelegenheit, vor allem auf einem Dach dieser Größe. Rund um unsere Mobile haben wir Laufgräben geschaufelt und genau in diese hinein fällt der Schnee vom Dach! Was bedeutet, dass aller Schnee zweimal geschaufelt wird, einmal oben und einmal unten. Inzwischen sind die Schneehaufen schon so hoch, dass wir kaum noch wissen, wohin mit dem neuen Schnee. Diese Aktion hat gute 2 1/2 Stunden gedauert, danach musste noch das Werkzeug enteist werden. Die Leiter konnten wir ja auch nicht völlig verschneit zurückgeben. Auf den Trittstufen war der Schnee schon so angefroren, dass ich ihn mit einem Spachtel abkratzen musste. Erstauntes Smiley

Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Neuschnee!!!Spuren im Schnee

Dann gab es erst einmal einen Kaffee! Gefrühstückt hatte ich auch noch nichts. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage kündigte weitere ergiebige Schneefälle an! Fein, dann wissen wir ja, was zu tun ist! Laut lachen Im Fernsehen (Brennpunkt Wetter) war, außer der Lawinengefahr-Höchsttufe, immer wieder Thema, dass Dächer von den Schneemassen befreit werden müssen und es wurden Zahlen genannt. Pulverschnee hat ein Gewicht von 30-50 Kilo pro Kubikmeter. Wenn der Schnee nass ist oder nass wird, weil es hineinregnet (ist für das Wochenende angekündigt), kann das Gewicht auf das Zehnfache ansteigen! Unsere Dächer sind begehbar, d. h., für ca. 100-150kg ausgelegt, punktuell vermutlich. 40cm lagen ganz sicher schon da oben, macht also im nassesten Zustand auf ein mal einen Meter ca. 200kg. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als zu räumen, mindestens jeden zweiten Tag. Außerdem wollen bzw. können wir ja nicht bis zum Frühling hier bleiben und fahren kann und darf man mit einem Dach voller Schnee nicht. Sollte man auch nicht! Mit meinem früheren Wohnmobil habe ich das mal gemacht, weil ich mich nicht aufs Dach traute und sooo viel ja gar nicht drauf lag. Während der Fahrt löste sich eine Eisplatte, wahrscheinlich durch die Fahrbewegungen losgerüttelt, rutschte über die Schrägung des Alkovens nach unten und zerschlug mir die Frontscheibe! Auf dem nächsten Rasthof war die Fahrt für mich erst einmal zu Ende und ich blieb über Nacht dort stehen. Immer wieder hörte ich im Verlauf des Abend, wie irgendwo eine Eisfläche vom Dach fiel, es taute nämlich und die Wärme aus meinem geheizten Innenraum tat ihr übriges. Ich war froh, dass ich nur mich selbst geschädigt hatte und nicht eine Eisplatte auf ein nachfolgendes Fahrzeug gefallen war. Eine Werkstatt fand ich am nächsten Morgen auch, konnte auch noch selbst dorthin fahren und musste dann natürlich noch lange dort herumstehen, da man mit einer frischeingesetzten Scheibe ja nicht sofort weiterfahren kann. Dieses Risiko würde ich also nicht noch einmal eingehen!

Für den Freitag war eine Wetterberuhigung angesagt, bevor es dann am Wochenende weitergehen sollte. Und tatsächlich schien sogar die Sonne! Uschi grub Flitzi mal wieder aus und wurde von einem Radioreporter (SWR3) angesprochen, der in der Folge spontan ein Interview mit ihr machte. Der junge Mann konnte zunächst nicht so ganz nachvollziehen, warum man freiwillig so lebt wie wir, aber als Uschi ihn aufforderte, sich doch mal umzuschauen, musste er zugeben, dass die Landschaft einfach ein Traum ist!

Flitzi wird befreitFlitzi wird befreitFlitzi wird befreitFlitzi wird befreitWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchen

Wir machten später einen Erkundungsgang, am See entlang in den Ort. Die Wege hatten gerade mal Hundebreite, Gegenverkehr nicht möglich!

WintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenWintermärchenschmale Wegeschmale Wegelustige Häubchenlustige Häubchenlustige Häubchen

Die Zugverbindung nach Oberstdorf musste inzwischen auch eingestellt werden, wegen kontrollierter Baumfällarbeiten entlang der Strecke. Bis Immenstadt kommt man noch per Zug, dann geht nichts mehr. Immerhin gab es ab dem zweiten Tag einen Schienenersatzverkehr per Bus. Die Menschen im Süden Deutschlands sind Schnee im Winter ja gewöhnt, aber dies jetzt scheint auch für Bayern eine Ausnahmesituation zu sein! Angeblich war es seit 1960 nicht mehr so schlimm.

DB-StreckensperrungDB-StreckensperrungDB-StreckensperrungDB-Streckensperrung

written by Ingrid
photos taken with iPhone and HUAWEI P10 Lite

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Nun haben wir den Salat!

 

Na ja. Nicht so ganz. Aber fast. Fängt immerhin auch mit S an. Hört hinten aber nicht mit t auf, sondern mit e. Und dazwischen ist auch nicht ala, sondern chne. Naaaaa??? Cooles Smiley

Es fing ganz harmlos an, sozusagen heimtückisch. Nämlich so:

blauester Himmel

Unmerklich, damit wir nicht misstrauisch werden (obwohl, wir haben seit dem 22. Dezember Winter!), änderte sich etwas. Erst war es nur eine hauchdünne Puderzuckerschicht auf Wiesen, Bäumen und Bergen. Sah schön aus!

1. Wintereinbruch

Dann setzte sich die Sonne wieder durch. Auch recht!

Winterspaziergang im Herbst-LookWinterspaziergang im Herbst-LookWinterspaziergang im Herbst-LookWinterspaziergang im Herbst-LookWinterspaziergang im Herbst-LookWinterspaziergang im Herbst-Look

Wir freuten uns und genossen die (fast) täglichen Spaziergänge, ohne und mit Irritationen.

Winterspaziergang im Herbst-LookIrritationenIrritationenRätsel gelöstWasserskianlage"unser" See

Manchmal glaubten wir, immer noch am grünen Weißensee zu sein! Smiley

blauer Weißensee?blauer Weißensee?blauer Weißensee?blauer Weißensee?

Aber dann. Je mehr sich das Jahr seinem Ende näherte, desto mehr kam der Salat. Erst so:

noch wenig "Salat"

dann so:

schon etwas mehr "Salat"

und immer wieder auch ausgesprochen dekorativ:

PfrontenOberstdorfträumende Tannendie Engel backenOberstdorf

Es kam der letzte Tag des Jahres 2018. Party-Smiley Immer noch nur ansatzweise Salat. Und Kartoffelsalat gab es bei uns auch nicht, sondern traditionsgemäß Hering nach Hausfrauenart mit Pellkartoffeln. Um Mitternacht hatten wir dann den Salat in Form von Böllern und Raketen, die man hörte, aber nicht sah!!! Erstauntes Smiley Und es wurde heftigst und ausdauernd geballert. Manchmal waberte ein roter, grüner oder blauer Farbfetzen hinter den Bäumen auf, aber das war es auch schon. Alles weitere verschluckte der Nebel. Ein Feuerwerk, das man nicht sieht, ist irgendwie doof! Trauriges Smiley

Kein Feuerwerk, kein Salat! Der erste Tag des neuen Jahres startete immerhin sehr vielversprechend mit Sonnenschein, aber leider/natürlich nicht mit den Temperaturen, die aus Spanien vermeldet wurden. Cooles Smiley

Happy New Year!Happy New Year!Happy New Year!

Die nächsten Tage waren so grau wie die Schriftfarbe hier. Aber dann, vorgestern, wurde Salat angekündigt! Uschi war voller Vorfreude!!! Und nun hat sie ihn, den Salat!!!

Salat!!!Salat!!!Salat!!!

Und ich auch!

Salat!!!Salat!!!

Da hilft nur neuen Limoncello machen (zwinker Zwinkerndes Smiley, zwinker Zwinkerndes Smiley zu Paules und Elfie)!

written by Ingrid
photos taken with iPhone and HUAWEI P10 Lite

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.

Start in den Frühling mit Fix und Boxi

 
 
Bad SchönbornNach einem dreimonatigen “sportlichen” Winteraufenthalt auf dem Stellplatz in Bad Schönborn mit Besuch des benachbarten Fitnessstudios hatte ich erst einmal Termine bei Tischer (Hersteller der Aufbaukabine)  und Storkan (Nissanhändler), damit mein Gespann auch fit wurde.

Bei Tischer gab es die fällige Dichtigkeitsprüfung (ohne Befund) und einen Ersatz für die  Bordbatterie, die sich leider Knall auf Fall verabschiedet hatte. Schon längere Zeit hatte ich mich mit dem Thema ”Lithiumbatterie” beschäftigt und mir vorgenommen, bei einem irgendwann mal nötigen Batterietausch eine Lithiumbatterie + Wechselrichter einbauen zu lassen. Nun kam der Zeitpunkt zwar früher als gedacht, aber ich blieb bei meinem Vorhaben. In Boxi ist nun, passend zur Solarplatte eine 100AH-Lithiumbatterie mit einem neuen Ladegerät eingebaut. Ein Wechselrichter mit 1000 Watt Leistung ermöglicht mir, alle elektrischen Kleingeräte, die ich besitze, zu betreiben. Meine Kabel und Adapter sind seit  Inbetriebnahme der neuen Errungenschaften  “out of order” und führen hoffentlich die meiste Zeit des Jahres ein “Kellerdasein” im Staufach.

WechselrichterLiFePo4Ladegerät

Beim nächsten Stopp in Haßfurt bei der Firma Storkan gab es nur eine kleine Inspektion, dann konnte ich meine geplante Frühjahrstour ins “Bayrische” starten.

bei Storkan

In Bad Windsheim mussten wir noch eine Woche Eiseskälte überstehen. Cooles Smiley

Bad Windsheimeine Woche -10°C

ErdingDas nächste Ziel war Erding, um gute Freunde, die in der Nähe wohnen, zu besuchen. Leider hatte sie die Grippewelle lange im Griff, sodass ich nach einer Woche einen Ortswechsel vornahm. In Weilheim konnte ich zwar dann noch mit einer Freundin einen sonnigen Nachmittagsspaziergang unternehmen, aber alle weiteren Ausflugspläne fielen auch da dem Grippevirus zum Opfer. Ganz Bayern schien die Grippe zu haben, ich blieb verschont! Nachdem dann auch ein verspäteter Wintereinbruch vorhergesagt wurde (und auch stattfand), fuhr ich kurzerhand “nach Hause”, gleichbedeutend mit Campingplatz in Lauterburg.
Eiszapfen bei TagEiszapfen bei Nacht

Nach einer 4-wöchigen Reisepause startete ich Ende März zum neuen Versuch einer Frühlingsreise, mit Erfolg! Erstes Ziel war Bad Dürrheim, dort fand das Treffen von “Seabridge” (Verschiffung von Wohnmobilen und geführte Gruppenreisen) statt, wieder mit einigen auch für mich interessanten Bildvorträgen und natürlich vielen Gesprächen mit Gleichgesinnten. Außerdem konnten wir alle das sonnige, warme Wetter mit Aktivitäten oder auch “Passivitäten” (rumsitzen) im Freien genießen.

Nach den Tagen in Bad Dürrheim fuhr ich am Bodensee entlang über die “Alpenstraße” ins Allgäu (meine heimliche Heimat). Die Kulisse auf der Fahrt war wunderschön: blauer See, weiß-blauer Himmel, weiße Alpengipfel, grüne Wiesen und blühende Büsche! Auf dem Stellplatz in Oberstdorf war der Frühling zwar noch nicht vollständig angekommen, aber das Wetter war nach einem Regentag wieder vom Feinsten und ich habe eine Woche lang meine ausgedehnten Wanderungen und das Städtchen richtig genossen.

unterwegsunterwegsunterwegsunterwegs

Ich wollte auch noch mir unbekannte Stellplätze im Allgäu erkunden. So fuhr ich zunächst den Stellplatz in Fischen an. Er ist schön angelegt, aber ich wollte an dem Tag schon noch ein Stück weiter. Am Mittag landete ich dann in Bad Hindelang. Hier blieb ich eine ganze Woche, weil: superschöner Platz mit toller Ausstattung, superschöne Umgebung, superschönes Wetter und ich kam in den Genuss von einem Zwischensaisonangebot: 5 Nächte bezahlen, 7 Nächte bleiben.

HindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelangHindelang

Auf meiner weiteren Erkundungstour fuhr ich über Nesselwang nach Pfronten-Weißbach. Der Stellplatz in Nesselwang ist direkt neben dem Großparkplatz an der Alpspitzbahn im Grünen angelegt. Ich richtete mich dann aber auf dem Stellplatz im übernächsten Dorf (Pfronten-Weißbach) für unbestimmte Zeit ein. Hier gibt es, wie auch in Bad Hindelang, ein gutes Restaurant und gute Sanitäranlagen sowie Waschmaschine und Trockner.

Pfronten

Als besonderes Schmankerl  bekommt man hier am Stellplatz in Pfronten-Weißbach die  “PfrontenCard”  umsonst, das bedeutet “Freie Fahrt” mit Bus und Bahn im Ostallgäu!

PfrontenCard

(Alle Stellplatzbeschreibungen und GPS-Daten zu den von mir angefahrenen Plätzen findet ihr im Bordatlas 2018 und/oder in den verschiedensten Apps und/oder hinter dem jeweiligen Link.)

Eine Woche ist seit meiner Ankunft schon wieder vergangen und zwischenzeitlich stehen “Oscarlotta” und “Fix und Boxi” wieder nebeneinander hier auf dem Platz und haben sich, so wie wir, über das Wiedersehen gefreut.

Pfronten

Pfronten

Die nächsten Neuigkeiten präsentiert euch dann wieder wie gewohnt Ingrid!

written by Uschi
photos taken with HUAWEI P10 Lite

P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.