Sobald man ein paar Schritte vom Stellplatz weg in die Wiesenlandschaft macht oder wenn man mit dem Auto Richtung Füssen fährt, fällt der Blick unweigerlich auf zwei Burgruinen, die sich auf zwei Bergrücken gegenüberliegen. Eine Recherche im Internet ergab, dass es sich um die Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg handelt. Die Ruinen gehören zu den schönsten und größten in Bayern. Sie wurden, gemeinsam mit der benachbarten Burg Falkenstein, gegen Ende des dreißigjährigen Krieges abgebrannt.
Wir fuhren mit Flitzi bis zur Schlossbergalm. Der Weg ab dort war, zumindest für mich, noch anstrengend genug, denn es geht noch ein ganzes Stück höher. Rein zufällig entschieden wir uns zunächst für die Burg Eisenberg, die ca. 100 Jahre früher als die Burg Hohenfreyberg erbaut wurde. Ihr weithin sichtbares Erkennungsmerkmal ist die mächtige Wandscheibe.
Als wir angekommen waren, sind wir zunächst auf eine Aussichtsplattform gestiegen und haben den wunderbaren Weitblick mit dem Weißensee (3. Foto), dem Hopfensee und dem Forggensee (4. Foto) genossen.
In der Burg Eisenberg ist die Unterteilung der Wohn- und Wirtschaftsräume noch recht gut zu sehen.
Danach mussten wir ein Stück bergab den Weg zurück, um auf der anderen Seite wieder nach oben zur Burg Hohenfreyberg klettern zu dürfen. Diese Burg wurde 1418 bis 1432 von Friedrich von Freyberg-Eisenberg zu Hohenfreyberg, dem ältesten Sohn des Besitzers der Burg Eisenberg, errichtet, und zwar als eine der letzten Burgneubauten im mittelalterlichen Stil der Stauferzeit.
Diese Burg war schon in der ersten Ausführung wesentlich größer als die ältere Nachbarburg und ist im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte noch erweitert worden, wie man auf einer Schautafel gut erkennen kann. Wir mögen ja alte Steine, man kann schön seine Phantasie schweifen lassen und sich vorzustellen versuchen, was in diesen Mauern so alles passiert sein mag. Sie hätten ganz sicher einige Geschichten zu erzählen! Nein, leben hätten wir damals und unter solchen Bedingungen sicher nicht gewollt! Am vorletzten Wochenende war in Füssen Mittelaltermarkt und wir haben uns vorgestellt, wie alle die wunderbar vermeintlich original gewandeten Menschen wohl reagieren würden, wenn sie wirklich plötzlich um 400-700 Jahre zurückversetzt würden.
Nach unserem Rundgang kehrten wir natürlich noch in der Schlossbergalm ein, bevor wir mit Flitzi wieder nach Hause fuhren. Der Zufahrsweg ist überwiegend einspurig, man sieht aber meistens, ob Gegenverkehr herrscht und es gibt für diesen Fall zwei oder drei Ausweichstellen. Mit Flitzi ist das alles kein Problem und wir freuen uns, ihn hier zu haben!
written by Ingrid
photos taken with iPhone
P.S.: Wie immer könnt ihr die Fotos durch anklicken auf Originalgröße bringen und den Fototext lesen, wenn ihr den Mauszeiger auf das Foto führt.
Hallo!
Mal eine Frage:
Woher hast du diese Bilder von der Rekonstruktion von hohenfreyberg? Ich bräuchte solche Rekonstruktionen für ein eigenes Projekt, finde aber keine Quelle. Und ohne den Urheber zu nennen oder die Zustimmung des Urhebers zu haben, ist das schlecht möglich.
Es geht um die drei Bilder in dieser Grafik:
Vielen Dank und grüße
Marco
Hallo Marco!
Die Fotos habe ich von der Infotafel vor Ort abfotografiert. Von mir aus darfst du das Foto verwenden.
Grüße zurück,
Ingrid 👋
Wie immer – sehr beeindruckende Photos! Du (ihr) hast (habt) den Blick meine Liebe ♥
Es ist immer wieder eine Freude bei Euch vorbei zu schauen – zum Lesen und vor allem zum Bilder gucken 😉
Liebe Grüsse belle – ich sag jetzt wirklich *Gute Nacht meine Lieben ♥*
Dankeschön, liebe belle!!! 🙂
Morgen (Samstag) gibt es neue Fotos!
Schlaf gut!